Warum Kuba den Imperialisten ein Dorn im Auge ist

Ein kubanischer Politiker berichtete kürzlich in Berlin über die Wirtschaft und Politik seines Landes

 

Der „Zerfall“ des sozialistischen Weltsystems ( genauer gesagt, der Verrat führender  Regierungsvertreter sozialistischer Staaten ) hätten  Kuba in eine schwere Lage gebracht. Das habe zeitweise auch zu Mangelerscheinungen in Kubas Wirtschaft, wie z. B. bei Benzin und Kraftstoff, geführt. Doch der klugen und weitsichtigen Politik der kubanischen Regierung unter Fidel Castro, sowie durch die revolutionäre Kraft und das Durchhaltevermögen des kubanischen Volkes sei es zu verdanken, dass Kuba auch heute noch als sozialistischer Staat existiert, der seine Vorbildwirkung nicht nur auf die Völker Latainamerikas, sondern die ganze Welt hat. Einen  nicht unbedeutendenden Anteil an dieser Entwicklung habe auch die Kraft des proletarischen Internationalismus, des solidarischen Verhaltens der Menschen in den verschiedensten Teilen der Welt, auch der Menschen aus der ehemaligen DDR mit Kuba!

Die Kubaner könnten stolz darauf sein, dass ihr Land  bisher die 40 – jährige Blockade durch die USA überstanden hat. Denn das bedeute in der Endkonsequenz, dass für ein über Umwege nach Kuba eingeführtes Produkt der 4 – fache Preis in Dollar bezahlt werden müsse.

Kuba baue seit Jahren seinen derzeit wichtigsten Wirtschaftszweig – den Tourismus – aus, der in Kürze auf jährlich 2,1 Millionen Touristen erhöht werden soll.

Als zweitwichtigste Deviseneinnahmequelle zähle der Nickelexport.

Außerdem sei das Zuckerrohr weltweit  wieder im Kommen und für Kuba ein erneuter Exportschlager.

Seit der Krise der 90 iger Jahre ist die Produktivität in Kuba um 12,5 % gestiegen !

Dank der Zusammenarbeit mit Venezula konnte Kuba im letzten Jahr seinen Ölbedarf zum größten Teil decken. Im Gegenzug delegierte Kuba eine beträchtliche Zahl von Ärzten und Lehrern nach Venezuela, um dort das Gesundheitswesen und das Bildungssystem auszubauen.

Auf  einer stabilen volkswirtschaftlichen Grundlage konnten die Löhne und Renten erhöht und das Gesundheitswesen, das ohnedies zu einem der besten der Welt zählt, weiter verbessert werden.

Zur Zeit finde auf Kuba eine „energetische Revolution“ statt. Das bedeute, dass in erster Linie moderne Stromerzeuger wie Windräder und Solarenergie die Stromversorgung dort sichern. Ferner würden energiesparende Haushaltsgeräte bzw. Energiesparlampen eingesetzt.

Weltweit einzigartig sei ebenso, dass  daran auch die ärmeren Kubaner teilhaben können. Wer sich kein neues energiesparendes Haushaltgerät leisten könne, bekomme es kostenlos umgetauscht !! Es gibt wie in allen Bereichen Kubas keine 2 –Klassenherrschaft !

Natürlich seien diejenigen, die Zugang zu Valutaquellen haben, bevorteilt. Aber die Benachteiligten werden dafür staatlich unterstützt. Dadurch würde zwischen beiden wieder ein Ausgleich geschaffen. In Kuba muss keiner Not leiden, wie das westlicher seits manchmal behauptet wird. Kuba hat das sicherste Sozialsystem. In Kuba gibt es keine Arbeitslosen, die sich wie in den reichsten Staaten der Welt- auch in der Bundesrepublik – in Armenküchen einfinden müssten, um nicht zu verhungern. In Kuba gibt es ein Recht auf Arbeit, Bildung und Kultur wie einst in allen Ländern des sozialistischen Weltsystems.

Kuba sehe sehr wohl, die ständigen Bemühungen der USA und anderer mit ihnen befreundeter Staaten, dem Ansehen Kubas zu schaden und man sehe auch das stetige Steigen der Rüstungsausgaben der USA, das gegenwärtig 600 Milliarden Dollar jährlich beträgt.

Aber man bevorzuge in Kuba die Ideen Jose Martis, der einst sagte : „Die Schlacht der Ideen ist stärker als die Schlacht der Steine !“ Kuba setze aus diesem Grunde nicht auf bewaffnete Konfrontation, sondern auf Verbundenheit. Kuba unterhält mit vielen Ländern der Welt freundschaftliche Beziehungen. Kuba gewinnt Freunde durch Solidarität.

Das zeige sich auch darin, dass nur 4 Staaten in der Welt für die Fortführung der Kuba – Blockade eintreten, während 126 Staaten gegen diese Blockade sind.

Während in Kuba jedoch die Bevölkerung begeistert am Aufbau des Sozialismus arbeitet, wären hierzulande in Deutschland z. B. nur ca  10 % der Bevölkerung politisch

aktiv und 90 %  davon politisch desinteressiert. Das sei nicht zuletzt dem entscheidenden und bestimmenden Einfluss von solch großen Medienkonzernen geschuldet wie Bertelsmann, Springer oder Burda, die nicht unbedingt an der Verbreitung der Wahrheit interessiert wären. Vielleicht auch im Hinblick derer, die Kuba gerne ihren Entwicklungsweg aufdrängen würden, solle man jedem, auch jedem sozialistischem Land, seinen speziellen Weg gehen lassen.

Nochmals auf die „Schlacht der Ideen“ bezogen, die Kuba weiter führen will, hätten die Ereignisse von 1989 in Europa gezeigt, dass die sozialistischen Staaten damals nicht begriffen hätten, wie sie sich in einer Schlacht der Ideen verhalten sollten. Dieser Fehler sei verhängnisvoll gewesen. Kuba werde diesen Fehler nicht begehen !

B.Q. und  G.T.

 

Die  Adenauer – Stiftung hatte vom 24-26. April 2007 Oppositionelle aus aller Welt eingeladen, um Strategien zum Sturz des sozialistischen Systems zu beraten

 

Seit dem erfolgreichen Sieg der Oktoberrevolution 1917 in Russland, als erstmals in der Welt Arbeiter und Bauern die Macht in ihre Hände genommen hatten, versuchten die Imperialisten weltweit sofort dieses zarte Pflänzchen Sozialismus im Keime zu ersticken.

Doch weder Interventionskriege, noch der im Rahmen des 2. Weltkrieges vom Hitler vom Zaune gebrochener Angriffskrieg gegen die Sowjetunion vermochten dem Sozialismus dort etwas anzuhaben. Im Gegenteil ! Im Rahmen des Verteidigungskrieges der Sowjetarmee fand diese Idee auch in anderen europäischen Ländern ihre Nachahmung. Das nach einigen Jahren bis 1989 politisch, ökonomisch wie militärisch intakte sozialistische Weltsystem hätte ohne Verrat politischer, wie militärisch Verantwortlicher in diesen Staaten nicht „zerfallen“ ( wie man heute, die Tatsachen verdrehend, sagt!) müssen.

Das hat auch Fidel Castro in einem Gespräch mit Egon Krenz 1987  in Kuba gesagt : der Sozialismus „könne nur durch unsere Schwächen und Ungleichheiten zerstört werden.“ (vgl. : Rotfuchs März 2007 Interview von K. Steiniger mit Krenz :“Wir stehen fest an der Seite Kubas“).  Nachdem die imperialistischen Staaten 1999 auch  Jugoslawien  – diesmal mit vereinter militärischer Gewalt aller NATO- Staaten  und nachträglich gedeckt durch das UNO – Mandat 1244  - in die Hand bekommen hatten , frohlockte US – Außenministerin Albright: „Die letzte Bastion des Sozialismus ist gefallen !

Dass das kleine Kuba trotz aller Schwierigkeiten durch die kluge Politik seiner Regierung, den Heldenmut seiner Bevölkerung und die tatkräftige Unterstützung der Proletarier aller Länder standgehalten hat, verärgert die imperialistischen Mächte weltweit sehr.

Besteht doch ihr Wunschdenken darin, den Sozialismus und auch die Erinnerung der Bürger der ehemaligen sozialistischen Staaten an ihn, „mit Stumpf und Stiel auszurotten“, was sie durch ihre Schmähreden über ihn, der doch angeblich seit 18 Jahren „tot“ ist,  per Rundfunk und Fernsehen, in Zeitungsberichten und Redebeiträgen fast täglich unter Beweis stellen.

So  war auch die Zusammenkunft der Oppositionellen aus aller Welt in der Adenauer – Stiftung  gut vorbereitet worden- nämlich von Tschechien aus ! Wollte sich doch das ach so „demokratische“ Deutschland, das jedoch durch  Flächenbombardements von Teilen Jugoslawiens 1999 im Verbund mit anderen NATO - Staaten gerade seine faschistische Seite gezeigt hatte, dem Vorwurf der Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten entziehen.

Steinbrück und andere namhafte Politiker der Bundesrepublik, die eingeladen waren, ließen sich sicher auch aus diesem Grunde nicht blicken. Dafür saßen zweitrangige  politische Vertreter der BRD im Präsidium. Wie der Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe Nooke und  der SPD – Bundestagsabgeordnete Meckel – beide 1989 Bürgerrechtler der DDR. Sie brachten, wie nicht anders zu erwarten, in ihren Statements dort ihre Erfahrungen aus der „Wendezeit“ der DDR ein. Wie damals 1989 in der DDR verwiesen sie  auf die angeblich fehlenden „Menschenrechte“ und „Meinungsfreiheiten“ im heutigen  Kuba, denen nur durch einen Regimewechsel beizukommen wäre. In das gleiche Horn bliesen Rexhep Meidani, ehemaliger Staatspräsident Albaniens, US - Exbotschafter Harriet Babbitt, der polnische Botschafter in Deutschland, ehemaliger Staatspräsident Uruguays  Luis Alberto Lacalle, Oswaldo Alfonso Valdes, Schweden, Frank Calzon Direktor des Zentrums „Freies Kuba“ in den USA u.a.

Der ehemalige tschechische Staatspräsident, Vaclav Havel, erklärte unter Verweis auf kürzliche Treffen in Washington mit Dissidenten aus aller Welt wie Kuba, Weißrussland, Tschetschenien und China, die alle „eine weltweite Bruderschaft bilden“ würden, : „Wir werden alles zur Unterstützung, für Freiheit und Demokratie leisten!“

Sowohl in Reden als auch in  anschließenden Workshops brachten alle Teilnehmer übereinstimmend zum Ausdruck, dass man nichts gegen das kubanische Volk habe, es ginge nur um eine Veränderung der Regierungsform. Erinnern wir uns: Auch in der damaligen DDR wurden „nur“ Reformen angemahnt  !!

Interessant war dabei, wie man damals wie heute mit formals nur den Kommunisten vorbehaltenen Wörtern jongliert. Meidani sagte auf der Konfernz der „Oppositionellen“ in Berlin: “Menschenrechte dort (in Kuba ) zu schaffen, ist für uns eine besonders revolutionäre Aufgabe!“

Als erfolgreich wurde die Arbeit der „Arbeitsgruppe 90“, der „Frauen in Weiss“, aber auch katholischer und evangelischer Organisationen sowie antikubanischer Jugendverbände (argentinischer J. )eingeschätzt, obwohl man in gleichem Atemzug zugeben musste, dass alle Kubafeinde bis heute noch keinen einzigen Erfolg dabei erzielt haben, Kuba vom sozialistischem Weg abzubringen.

Das kubanische Volk und seine Regierung – glauben wir – wird dafür sorgen, dass es dabei bleibt !

B. Q. und  G. T.