US-Amerikanischer Think-Tank STRATFOR: US-Hauptziel seit einem
Jahrhundert war Bündnis Russland+Deutschland zu verhindern
Eine Version des Videos wurde bereits weit
verbreitet, die aber leider in der deutschen Übersetzung (Untertitel) einige
auch etwas entstellende Fehler enthielt.
AntikriegTV hat nun die korrigierte deutsche Version des Videos (VoiceOver)
veröffentlicht: https://youtu.be/vln_ApfoFgw
Eine Information zu STRATFOR gab Rainer Rupp:
»Stratfor« verdient mit politischen, ökonomischen und militärischen
Risikoeinschätzungen sein Geld. Was die Berichte von westlichen Medien und
Regierungsstellen unterscheidet, ist, dass sie die Lage weitaus weniger
ideologisch verzerrt und manipuliert wiedergeben, denn die Kunden sind
hauptsächlich die Abteilungen in den Großkonzernen, die strategische
Investitionsentscheidungen zu fällen haben und deshalb eine realistische
Grundlage für ihre Planung brauchen und keine nach politischem Gutdünken
gefärbte.
Mehr dazu hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Stratfor
Und hier eine Zusammenfassung mit den wichtigsten
Ausschnitten des Videos:
George Friedman erklärt, dass es nirgendwo Frieden
auf Dauer geben könne. Die USA befänden sich ständig im Krieg. In Europa würde
es vermutlich keine großen Kriege wie im letzten Jahrhundert geben, aber die
Europäer werden "ihre Kriege haben, ihren Frieden und sie werden ihr Leben
leben. Es wird keine 100 Millionen Tote geben, aber die Vorstellung, Europa sei
eine Ausnahmeerscheinung wird zuerst sterben".
Europas Beziehungen zu den USA betreffend, sagt
Friedman: "Wir haben keine Beziehungen mehr mit Europa. Wir haben
Beziehungen mit Rumänien, mit Frankreich. Es gibt kein Europa zum dem
man Beziehungen haben kann."
Der islamistische Extremismus sei, nach
Einschätzung Friedmans, für die USA zwar ein Problem, aber keine
"existentielle Bedrohung". Die USA müssten sich angemessen damit
befassen, aber sie hätten "andere außenpolitische Interessen".
Das Hauptinteresse der US-Außenpolitik, für das es
den 1. und 2. Weltkrieg und den Kalten Krieg führte, galt den "Beziehungen
zwischen Deutschland und Russland, denn vereint sind sie die einzige Macht, die
uns bedrohen kann" und die USA müssten sicherstellen, dass dies nicht
passiert.
Die Ukrainer müssten sich, laut Friedman, natürlich
dem Land zuwenden, das ihnen als einziges Hilfe bieten könne, "und das
sind die USA." Friedman erinnert an den Besuch des Oberbefehlshabers der
"US Army Europe", General Ben Hodges, in der Ukraine. Er hatte dort
angekündigt, dass US-Ausbilder demnächst nicht mehr nur inoffiziell, sondern
ganz offiziell präsent sein werden. Obwohl die Annahme von Orden von fremden
Armeen gegen militärisches Protokoll sei, hatte General Hodges ukrainischen
Kämpfern Orden überreicht, um zu zeigen, dass die ukrainische Armee "seine
Armee ist". Hodges verkündete auch, dass die USA Panzer, Artillerie und
andere Rüstungsgüter in den baltischen Staaten, Polen, Rumänien und Bulgarien
in Stellung bringen würden.Trotz aller Dementis werden die USA, nach Friedmans
Ansicht, Waffen an die Ukraine liefern.
"Bei alldem haben die USA außerhalb des
Rahmens der NATO gehandelt, weil NATO-Entscheidungen einstimmig getroffen
werden müssen. Jedes Land kann jeweils sein Veto einlegen".
Es gehe den USA darum, "einen Cordon
Sanitaire, einen Sicherheitsgürtel um Russland zu legen und Russland weiß
das".
"Wenn sie einen Polen, Ungarn oder Rumänen
fragen, die leben in einer ganz anderen Welt als die Deutschen und die leben in
einer ganz anderen Welt als die Spanier. Es gibt nichts Gemeinsames in Europa.
Wenn ich Ukrainer wäre, würde ich genau das tun was diese tun: versuchen die
Amerikaner hineinzuziehen."
Friedman weiter: "Die USA haben ein
fundamentales Interesse. Sie kontrollieren alle Ozeane der Welt. Keine andere
Macht hat das jemals getan. Aus diesem Grund können wir in andere Länder
eindringen, aber sie können das nicht bei uns. Das ist eine sehr schöne Sache.
Die Aufrechterhaltung der Kontrolle über die Ozeane und im Weltall ist die
Grundlage unserer Macht. Der beste Weg die feindlich Flotte zu besiegen, ist zu
verhindern, dass sie gebaut wird. Den Weg, den die Briten gingen, um zu
verhindern, dass eine europäische Macht eine Flotte bauen konnte, war dafür zu
sorgen, dass die Europäer sich gegenseitig bekämpften."
Friedman empfiehlt eine Politik, wie sie Ronald
Reagan im Iran-Irak-Krieg 1980 – 88 verfolgte: "Er finanzierte beide
Seiten damit sie gegeneinander kämpfen und nicht gegen uns. Es war zynisch,
bestimmt nicht moralisch, aber es funktionierte."
Diese Politik, Gegner miteinander kämpfen zu lassen
und sie dabei politisch, finanziell und militärisch zu unterstützen, wäre nach
Friedmans Auffassung für die USA die beste Politik, weil sie zwar Armeen (er
nennt das Beispiel Irak) besiegen aber die Länder nicht besetzen könne, schon
allein wegen der zahlenmäßig völligen Unterlegenheit seiner Soldaten gegenüber
den Einwohnern. "Im äußersten Fall können wir das tun was wir in Vietnam
Irak und in Afghanistan taten", mit "Störangriffen" den Gegner
aus dem Gleichgewicht bringen.
Zum Problem der Ukraine zwischen Russland und den
USA führt Friedman Folgendes aus: Für Russland stellt sich die Frage, kann die
Ukraine als neutrale Pufferzone erhalten werden, oder wird sie durch ein
Vordringen des Westens zur existentielle Bedrohung.
"Es ist kein Zufall, dass General Hodges, der
ernannt wurde, um für all dies gerade zu stehen, davon spricht, Truppen in
Rumänien, Bulgarien, Polen und den Baltischen Staaten in Stellung zu bringen,
dem Intermarum, dem Terriorium zwischen dem Schwarzen Meer und der Ostsee, wie
Pilsudski es erträumte." Für die USA sei dies die Lösung. Aber "die
Frage, auf die wir keine Antwort haben, ist, wie wird Deutschland sich
verhalten?"
"Deutschland befindet sich in einer sehr
eigenartigen Lage. Der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder sitzt im
Aufsichtsrat von Gazprom. Sie haben eine sehr komplexe Beziehung zu Russland.
Die Deutschen wissen selbst nicht was sie tun sollen."
Die "Urangst" der USA sei, laut Friedman,
ein "Zusammengehen von deutschem Kapital und deutschen Technologien mit
russischen Rohstoffen und russischer Arbeitskraft." Die USA hätten schon
immer eine "Höllenangst" vor dieser Verbindung.
"Wie wird sich das also abspielen? Die USA
haben ihre Karten bereits auf den Tisch gelegt: die Linie zwischen der Ostsee
und dem Schwarzen Meer. Die russischen Karten lagen schon immer auf dem Tisch:
Das mindeste was sie brauchen ist eine neutrale Ukraine, keine pro-westliche.
Weißrussland ist eine andere Frage.
"Wer
mir nun sagen kann, was die Deutschen tun werden, der kann mir auch sagen, wie
die Geschichte der nächsten zwanzig Jahre aussehen wird. Aber leider haben sich
die Deutschen noch nicht entschieden. Und das ist immer das Problem
Deutschlands. Wirtschaftlich sehr mächtig, geopolitisch sehr fragil. Und es
weiß nie wie es beides versöhnen kann. Seit 1871 ist das die deutsche Frage,
die Frage Europas. Denken Sie über die deutsche Frage nach, denn sie kommt
jetzt wieder auf uns zu. Ihr müssen wir uns jetzt stellen und wir wissen nicht
wie. Wir wissen nicht was die Deutschen tun werden."
Kurzkommentar zu den Äußerungen Friedman gegenüber
der amerikanischen Denkfabrik Stratfor:
Bei aller Wertschätzung, die Deutschland wohl
gerechterweise seitens der USA genießt--ist die Bundesrepublik doch seit ihrem
Bestehen von den USA abhängig—und sogar die Politiker, nebst Vorsitzenden
führender bürgerlicher Parteien Deutschlands müssen sich vor ihrer Wahl durch
einen Besuch in den Vereinigten Staaten deren Wohlwollen sichern (!!!), der
Nabel der Welt ist Deutschland mit Sicherheit nicht !
DA GIBT ES FÜR DIE USA WEIT
GEFÄHRLICHERE BÜNDNISSE; WIE DAS ZWISCHEN RUSSLAND UND CHINA (Russland mit
seinen unermesslichen Bodenschätzen und China mit seiner Wirtschaftsmacht), DIE
DEN USA WIRKLICH GEFÄHRLICH WERDEN KÖNNTEN !.
1.Man muss nur schauen, WEN Friedmann
vertritt. Lügen gehört zu seinem Beruf.
2.Was will er mit seiner Aussage erreichen, wenn er
sagt, dass ALLEIN das Bündnis
zwischen Russland und Deutschland den USA gefährlich werden könnte ???
Friedman will das Bündnis Russland-China hintertreiben und Russland wieder
in die Fänge Deutschlands treiben, das,
solange es von einer Amerika abhängigen
Regierung geführt wird, niemals den Interessen Russlands entsprechen
wird!
Brigitte Queck