Brigitte Queck

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                                                                             Potsdam/Berlin, 4.2.2010

 

Bundestagsfraktion

Die Linke

 

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde,

 

endlich ist die Partei die Linke mit ihrer fast geschlossenen Haltung im Bundestag gegen den weiteren Truppeneinsatz in Afghanistan ihrer Rolle als Vertreterin von Sozialisten gerecht geworden.

Das kann man leider nicht immer von der Partei Die Linke behaupten.

Wir meinen, dass die Partei von der Öffentlichkeit nicht als „schwankender Strohhalm“ wahrgenommen werden darf.

Durch den außenpolitischen Sprecher der Linken, Wolfgang Gehrcke und den ehemaligen EU-Abgeordneten Andre’ Brie war ja ursprünglich ein anderes Bild von Afghanistan vermittelt worden und man vertrat gar den Standpunkt, wie andere Parteien auch, man müsse erst in Afghanistan „Ordnung schaffen“, ehe man von dort abzieht.

Zum Glück, auch im Interesse des wieder Gewähltwerdens, haben die Linken diese Politik korrigiert.

Unsere Ansicht ist, dass die Partei Die Linke bezüglich der militanten Politik des Staates Israels und der falschen Haltung zum Iran sich ebenfalls aus der Umklammerung falscher Einflüsse befreien muss. Geht es doch nicht an, dass eine falsche Übersetzung der Reden des iranischen Präsidenten Ahmadinedjads bis heute in den Köpfen der Linken „geistert“  und nicht korrigiert wurde,

( siehe auch Briefwechsel der Arbeiterfotografie mit der Bundeszentrale für politische Bildung )

ja, man sich gar mit den Volks Fedaiian gemein macht, die sich das Ziel stellen, die iranische Regierung zu stürzen, indem man, wie am 23.2.2010 geschehen, mit ihnen eine gemeinsame Podiumsdiskussion veranstaltet. Damit stellte sich die Partei Die Linke außerhalb jedes Völkerrechts, das eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten von Staaten strikt verbietet !!

Eine weitere Ungeheuerlichkeit ist, wenn sich Die Linke aus falsch verstandener Solidarität mit den Juden in eine Abhängigkeit zum Staat Israel begibt, die der “jüdischen Sache“ mehr schadet, als sie zu nutzen vorgibt.

Wenn man als Linkspartei gar die Ausladung des jüdischen Wissenschaftlers Norman Finkelstein betreibt, dessen Verwandte von den deutschen Faschisten im KZ umgebracht wurden, während man als Linke die bundesrepublikanische „Solidarität mit Israel als Staatsräson“ mitträgt und damit einem Staat den Rücken stärkt, der ein unmenschliches Verhalten gegen die in Jerusalem beheimateten Palästinenser an den Tag legt, ja, gegen eigene linke jüdische Vereine und Bürger in Israel vorgeht, gerät die Haltung der Partei die Linke zum Absurden.

 

Mit wohlmeinenden Grüßen !

i.A. „Mütter gegen den Krieg Berlin-Brandenburg“

Diplomstaatswissenschaftlerin  Außenpolitik Brigitte Queck und Studienrat Rudolf Palmer