Humboldtring 11
14473
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An die
Rosa Luxemburg – Stiftung
Gesellschaftsanalyse
und Politische Bildung e.V.
- Vorstand und Geschäftsführung -
Sehr geehrte Damen und Herren,
wie wir erfuhren, hat die Rosa
Luxemburg-Stiftung ihre Raumzusage für einen Vortrag von Norman G. Finkelstein, die unter dem Motto stehen sollte
: „Israel, Palästina und der Goldstone-Bericht
über den Gaza-Krieg“ zurückgezogen.
Heinz Vietze, Vorstandsvorsitzender der Rosa
Luxemburg – Stiftung und Florian
Weis, geschäftsführendes Vorstandsmitglied, griffen zu der
fadenscheinigen Begründung, dass sie die „politische Brisanz“ dieses Vortrages
unterschätzt hätten.
Wir meinen, eine Stiftung, die den Namen Rosa Luxemburgs trägt, die
stets mutig und mit spitzer Zunge und Feder die Gebrechen des kapitalistischen
Systems angeprangert hat, sollte sich ihrer Namensgeberin würdig erweisen !
Was will die Rosa Luxemburg-Stiftung mit ihrer Absage an einen Juden,
dessen Verwandtschaft von den Nazis in deutschen KZs umgebracht wurde, damit demonstrieren ?
Ein Katzbuckeln vor der
derzeit militanten Regierung Israels, gegen die vor einigen Jahren in Tel Aviv
selbst Hunderttausende von Juden auf die Strasse gegangen sind
?!
Wir als „Mütter gegen den Krieg Berlin-Brandenburg“ verurteilen
eindeutig und mit aller Entschiedenheit diese, nicht nur für Linke, sondern
alle Deutschen, beschämende Reaktion der Rosa Luxemburg-Stiftung
!
Andersdenkende zu achten und zu Wort kommen lassen, sollte das Motto
der Rosa Luxemburg-Stiftung
sein, die sich natürlich auch stets fragen sollte, ob sie immer der
Hauptforderung Rosa Luxemburgs, der konsequenten Anprangerung des Kapitalistismus als potentieller Kriegstreiber überall auf
der Welt gerecht wird.
Denn andernfalls sollte diese Stiftung ehrenhalber lieber ihren Namen
wechseln.
i.A.
Brigitte Queck