Ohrfeige für die
mediale Orchestrierung gegen den Frieden
von Luz María De Stéfano Zuloaga de Lenkait
Die Kampagne
reaktionärer Zionisten und anderer interessierter Kreise gegen Syrien und den
Iran mit ihrer Kriegstreiberei kennt keine Hemmung. Sie stören den Friedensplan
von Kofi Annan und die erfolgreichen Gespräche mit dem Iran in Istanbul. Daher
der mediale Lärm und Tumult durch Intrige, Verleumdung und Kriegsgeschrei.
Im Persischen Golf
findet längst eine Provokation der US-Kriegsmarine statt: Nach offiziellen
Angaben aus Washington ist es das vierte Mal in zehn Jahren, dass die
Vereinigten Staaten dort zwei Flugzeugträger gleichzeitig positioniert haben.
Die Medien schweigen darüber.
Westliche Medien lassen
erkennen, dass gar keine ernsthaften Anstrengungen für den Frieden in Syrien
erwünscht sind. Vielmehr läuft alles darauf hinaus, dass ein militärisches
Eingreifen des Westens provoziert werden soll, um den in Washington und in
Hauptstädten der EU verfolgten Präsidenten Baschar Al-Assad mit Gewalt zu
stürzen. In diesem Zusammenhang positioniert sich die SZ-Journalistin Sonja
Zekri mit ihrem Artikel und Kommentar von 26.4. Ihr gibt es nicht zu bedenken,
dass von den 300 zugebilligten UN-Beobachtern lediglich 8 bis 11 geschickt
wurden und das mit erheblicher Verspätung und nicht am 12.4., als die
Waffenruhe zustande kam. Warum könnte „ein Monat vergehen“ bis die 300
Beobachter in Syrien eintreffen? Zutreffend spotten viele Syrer: Kommen sie zu
Pferd? Der ehemalige UN-Generalsekretär Kofi Annan forderte vor dem
Sicherheitsrat am 24.4. eine schnellere Stationierung, diese sei
„entscheidend“. Auch China und Russland sprachen sich für eine schnellere
Entsendung aus. Nichts dergleichen von den Vertretern der USA und EU. Allein
ihr Schweigen über einen Hauptpunkt des Friedensplans, der nicht erfüllt worden
ist, zeigt wo die EU-USA wirklich stehen.
Unter den aktuellen
Umständen unverschämter Intervention aus den USA, Frankreich, Öl-Monarchien,
Saudi-Arabien und Katar, auch aus Deutschland an der Seite der
kriegstreiberischen und kriminellen Interventionisten, ist es absolut
nachvollziehbar, dass „Beobachter“ aus diesen Ländern nicht in Syrien
willkommen sind, weil sie gegen den Annans-Friedensplan agitieren. Russische
und chinesische Beobachter sind dagegen herzlich willkommen, denn sie haben das
Vertrauen nicht nur bei der Regierung sondern auch bei der Bevölkerung. Man
sollte sich nur an die herzliche und breite spontane Manifestation der Freude
erinnern, mit der die Mission des russischen Außenminister Sergej Lawrow in
Damaskus im vergangenen Jahr empfangen wurde: Eine Ohrfeige für die mediale
Orchestrierung gegen den Frieden. Deshalb versucht Sonja Zekri verzweifelt die
Beobachter aus Russland und China zu diskreditieren, während sie über den
wahren Misskredit schweigt, Misskredit, der die westliche Seite trifft, die
gegen den Friedensplan arbeitet. Nichts Negatives über Amerikaner, Engländer,
Franzosen und Deutsche. Sie nennen sich selbst „Freunde Syriens“, während sie
im wahrsten Sinne des Wortes Feinde sind, denn sie stiften zum Bürgerkrieg an
und sabotieren den Friedensplan zum Dialog.
Für führende
USA-EU-Politiker und deren willige Helfer in den großen Privatmedien hat der
vom ehemaligen UNO-Generalsekretär, Kofi Annan, ausgehandelte Friedensplan nie
eine Bedeutung gehabt. Seine erfolgreiche Mission war nie das Wunschprogramm
der herrschenden Kreise im Westen. Für sie gab es immer nur ein Ziel: Assad
muss verschwinden. Dabei ist es diesen Leuten völlig egal, was danach kommt.
Eine unverschämte Außenministerin Clinton wagt erneut den Rücktritt von
Präsident Assad zu verlangen, während der Umsetzung des Friedensplans von Kofi
Annan in vollem Gang ist.
Der skrupellose Westen
nimmt den Mund voll mit Menschenrechten, aber das erste aller Menschenrechte,
das Recht auf ein Leben in Frieden, schert ihn einen Dreck. Hunderte Millionen
sind bereits in die Bewaffnung und Ausrüstung der „Rebellen“ und die Anwerbung
von Söldnern geflossen. Vornehmlich nahe der Grenze zur Türkei und zum Libanon
haben bewaffnete Gruppen seit Monaten Unruhe gestiftet, Sabotage betrieben und
Regierungseinrichtungen sowie die Armee und Sicherheitskräfte angegriffen. Wenn
sich das reguläre Syrien dagegen wehrt, schreien die westlichen Medien laut und
verbreiten Falschheit und Verleumdung mit hohem Profil in der angeblich freien
Presse, den Privatmedien.
Die bewaffneten Gruppen
denken nicht einmal an eine Waffenruhe. Die USA verstärken bereits ihre Präsenz
in der Region, und die Privatmedien haben den Kofi Annan Friedensplan für Makulatur
erklärt, ohne ihm eine Chance zu geben. „Der Friedensplan scheint gescheitert
zu sein...“ schreibt gedankenlos Sonja Zekri. Die Wahrheit wird in Bezug auf
Syrien schamlos verdreht und geleugnet. Sie schreit nach einer Anklage der
Öffentlichkeit. Extrem irrsinnig und gefährlich ist der propagierte Glaube, mit
militärischen Mitteln, mit Gewaltanwendung und Krieg, Menschenleben zu retten.
Gerade die Anwendung der aktuellen hochentwickelten militärischen
Vernichtungsmittel bedeutet das Niveau der Gewalt bis ins Extrem zu steigern,
so maßlos, dass sie vollkommen unverhältnismäßig gegenüber
Menschenrechtsverletzungen wirken, die damit angeblich zu stoppen seien.
Militärische Mittel sprengen jede Verhältnismäßigkeit.
Alle von Sonja
Zekri genannten Anschuldigungen gegen die Regierung in Damaskus sind so
lügnerisch und betrügerisch, wie die Lügner und Betrüger, die sie vorbringen.
Präsident Assad wird von den USA als Verbrecher stigmatisiert, weil er sich der
totalen Unterordnung Syriens unter die zionistische US-Herrschaft im Nahen
Osten energisch widersetzt. Eine Demokratie zu sein, bedeutet nicht, dass
Kriegsverbrechen nicht von ihr begangen werden können, als ob eine Demokratie
dagegen immun würde. Das gilt insbesondere für die USA, Frankreich und Großbritannien
mit ihrem wiederholten Verrat der eigenen demokratischen humanen Prinzipien.
Wer erhebt die Vorwürfe
gegen den syrischen Präsidenten? Genau die, die aus persönlichem oder
partikulärem Kalkül vor nichts haltmachen, um ihn stürzen zu sehen. So verraten
solche westlichen Politiker, Staatsmänner und Journalisten die realen Werte der
Demokratie, die humanen Werte, die den Dialog und die Überwindung der
Konfrontation erfordern, anstatt einen barbarischer Sturz in Gewalt und Tod.
Man will keinen Frieden
in Syrien, solange der Präsident Assad im Amt ist. Der UNO-Generalsekretär Ban
Ki Moon wird zu US-amerikanischen Zwecken benutzt. Er versucht nicht einmal,
den Anschein von Überparteilichkeit zu wahren. Für die Umsetzung des
Friedensplans seines Vorgängers Kofi Annan will Ban Ki Moon das US-Lied unisono
singen und demgemäß allein die syrische Regierung in die Verantwortung nehmen.
Den UN-Spitzenmann stört gar nicht, dass die bewaffnete Opposition den
Annan-Plan verworfen hatte, weil er ihrer Vorstellung eines einseitigen
Gewaltverzichts der Regierungsseite nicht entspricht und sie sich nicht auf
eine Einstellung ihrer Kampfhandlungen verpflichten lassen will. Nicht umsonst
wurde der Südkoreaner Ban Ki Moon zum UN-Generalsekretär: Amtsantritt 1.1.2007,
Wiederwahl für zweite Amtszeit 21.6.11. Er ist die Figur der USA, mit der sie
ihre weltweite weitere Herrschaft absichern wollen. Erkenntlich spielt er alle
Karten der USA in der Weltdiplomatie und treibt damit skrupellos die
Selbstdelegitimierung der Vereinten Nationen weiter. Mit dem Südkoreaner
verbreitet sich die Falschheit als quasi Selbstverständlichkeit, als sei das
westliche Aggressionsbündnis von drei, vier Staaten „die internationale
Gemeinschaft“ und sogar die globale „Wertegemeinschaft“. Mit dem Amtsantritt
von Ban Ki Moon als von den USA geförderte UN-Spitzenfigur beschleunigte sich
systematisch medial das Unterlaufen völkerrechtlicher Prinzipien wie das
Nichteinmischungsgebot und die Ächtung von Angriffskriegen durch erfundene
Axiome der sogenannten „Wertegemeinschaft“, einer aggressiven westlichen
Triade. Die deutsche CDU/CSU-FDP-Regierung will sich dazu zählen, eine wahre
Schande für sie selbst, für Deutschland und für Europa. Eine öffentliche
Anklage gegen diese kriminelle westliche Mannschaft ist längst angebracht, aber
diese Feinde der Zivilisation, die von allen Seiten jetzt den Frieden in
Syrien, im ganz Nahen Osten, skrupellos bedrohen, gestatten nicht einmal eine
Antwort auf die skandalöse Anklage, für die sie selbst im Sicherheitsrat durch
ihre Untaten Anlass und Begründung geben.
Der Sicherheitsrat ist
seit dem ersten Golfkrieg 1991 zu einem Organ degeneriert, wo Manipulation,
Verdrehung von UN-Resolutionen, von Fakten und Worten, wo Lügen und grobe
Falschheit als Grundlage von einer aggressiven Macht vorgebracht werden, um
Entscheidungen zum Krieg zu forcieren. Somit wird die Herrschaft des
Verbrechens auf höchstem Niveau der Vereinten Nationen zementiert, auf dem
Exekutivorgan, im Sicherheitsrat, der von einem verlogenen Troika ihr Diktat bekommt.
Seit 1991 verwandeln sich die Troika-Herren immer mehr in tollwütigen Hunde,
die dringend in Verwahrung zu nehmen sind, während sich die Zivilisation vor
denen zu impfen hat. Aufgrund ihrem extremen Unrecht-Diktat, Verdrehung und
Perversion der zivilisatorischen Grundsätze gelingt es den kriminellen
Gewaltamtsträgern, ihre eigenen Untaten vor dem Licht der Wahrheit zu
verbergen. Die Medien zeigen sich diesen mächtigen Verbrechern korrupt und
feige untergeordnet, wie Sonja Zekri, und das nicht zum ersten Mal. Sie und
viele ihrer Kollegen sind gefügige US-Handlanger für dieses miese Spiel und
Betrügerei der Öffentlichkeit.
Die zivilisierte Welt
ist aufgerufen, einer solchen diktatorischen inakzeptablen Macht ein Ende zu
setzen, eine Macht, die nicht davor zurückschreckt, die für den Erhalt des
Friedens erschaffene Weltinstitution für ihre verheerende Zwecke von Krieg und
Intervention zu benutzen. US-Amerika als Weltdiktator und Alleinherrscher in
der Welt ist inakzeptabel, vor allem deshalb, weil es sich über alle
internationalen Regeln der Zivilisation hinwegsetzt. Die
Weltstaatengemeinschaft hat schon bitter erfahren, wohin das führt. Die
interventionistische gewalttätige Willkür ist das eigentliche Desaster für die
US-amerikanische Diplomatie und für den Westen insgesamt. Zudem ist heute das
neokoloniale Frankreich Sarkozys ein unkalkulierbares Problem für Europa und
den Nahen Osten geworden. Wie ein unberechenbarer Irrer stiftet der
Außenminister Frankreichs, Alain Juppé, zum Krieg und militärischer
Intervention in Syrien an. Dazu hatte er diplomatische Berichte über
Syrien seines Botschafters in Damaskus, Eric Chevallier, gefälscht. Bei seiner
Ankunft in Paris hatte der französische Botschafter Chevallier diese fundierte
Beschuldigung erhoben und eine interne Administrativuntersuchung im
Außenministerium verlangt, um den französischen Außenminister zu entlarven. So
erleben wir unverblümt die Herrschaft des Verbrechens auf der höchsten Ebene
der Weltstaatengemeinschaft und Kanzleien, ohne Reaktion der angeblich freien,
demokratischen Öffentlichkeit. Gerade dort, im UN-Sicherheitsrat, wo die
Diktatur des Verbrechens zustande kommt, muss die Zivilisation die
willkürlichen Gewaltherren bremsen und dem wiederauferstandenen uralten Übel,
Herrschaft und Gewalt auszuüben, worauf kein Mensch ein Anrecht hat, ein Ende
setzen.