Die Libysche Opposition in Bengasi
von Brigitte Queck und Dr. Falkenhagen
Herkunft und Hintergrund der
genannten Oppositionspolitiker
Scholl Latour schreibt dazu
in seinem Buch „
Kampf dem Terror-Kampf dem Islam“ :
Rebellenführer Jalil und Junis sowie die meisten
Mitglieder des Rebellen-Rats sind Mitglieder des mit der Al-Kaida verbundenen Stammes der
Harabi.
Nach heutigen
Erkenntnissen ist der libysche Zweig von Al-Kaida die Fortsetzung der Libyschen
Islamischen Kampfgruppe, deren Zentrum die Städte Darnah und Benghasi sind. Die
ethnische Basis der LIFG bildet allem Anschein nach der Gaddafi-feindliche
Stamm der Harabi, dem neben der Mehrheit der Mitglieder des Rebellen-Rats auch
die beiden Hauptanführer der Rebellion, Abdul Fattah Junis und Mustafa Abdul
Jalil, angehören. Alles deutet demnach darauf hin, dass es in der Praxis
Überlappungen zwischen der LIFG, der Elite des Harabi-Stammes und dem von Obama
unterstützten Rebellen-Rat gibt. Von Fred Wills, dem inzwischen verstorbenen
ehemaligen Außenminister von Gyuana, einem echten Kämpfer gegen Imperialismus
und Kolonialismus, habe ich vor vielen Jahren gelernt, dass sich hinter der
Maske politischer Gruppierungen in Entwicklungsländern (und nicht nur dort)
oftmals ethnische und religiöse Rivalitäten verbergen; so ist es auch in
Libyen. Die Rebellion gegen Gaddafi ist ein gefährliches Gebräu aus fanatischem
Hass gegen Gaddafi, Islamismus, Stammeswesen und Lokalpatriotismus
Interessant ist dabei die
Rolle von Gaddafis ehemaligen Innenminister Abdulfattah Junis, der
plötzlich in der Rebellenhochburg Bengasi auftauchte und nun seine
Unterstützung für die zwischenzeitlich auf den Namen "Bewegung des 17.
Februar" getaufte Opposition erklärte. Inzwischen ist er als
Generalsstabchef zuständig für die Kontakte mit den Alliierten westlichen
Armeeführungen.
Am 20. und 21. Februar ist
der libysche Justizminister Mustafa Abdul Jalil und der Generalstaatsanwalt
Abdul-Rahman al-Abbar dem Beispiel von Junis gefolgt.
Bemerkenswert, dass die drei
wichtigsten Funktionäre der sog.staatlichen Repression im Polizeistaat Libyen
scheinbar umstandslos zur bewaffneten Opposition übergelaufen sind und dort noch
dazu höchste Posten eingenommen haben.
Man sagt, dass Junis in seiner Funktion als Innenminister den
Ausbruch der Unruhen in einer letzten Amtshandlung mit befördert haben könnte. So wäre bereits am 17. Februar der Befehl vom
Hauptquartier in Tripolis gekommen, die Polizeistationen zu verlassen, erklärte
ein hochrangiger Polizist aus Tobruk "Wir wurden aufgefordert, unsere
Uniformen auszuziehen und nach Hause zu gehen."
In Bengasi hatte dann dieses
Triumvirat Ende Februar einen sog. "Nationalrat" gebildet, der
inzwischen als wichtigster Ansprechpartner der westlichen Alliierten in
Erscheinung tritt.
Der frühere Justizminister
Abdul Jalil hat die Leitung dieser Gegenregierung übernommen. Zunächst hätte
sogar der ehemalige Innenminister Junis Anspruch auf die formale
Führungsrolle erhoben. Aber
dies wäre der Opposition schwerer zu vermitteln gewesen als der frühere
Justizminister.
Beide Politiker, wie man
jetzt weiß, verfügen seit langem über gute Beziehungen in den Westen . So hätte sich Jalil
nach Aussagen ausländischer westlicher Diplomaten "schon früher dem
Westen gegenüber als kooperativ gezeigt". Auch Innenminister Junis hätte
über qualifizierte eigene Kontakte, vor allem nach Großbritannien, gehabt. Mit
der britischen Regierung hatte Junis ab 1992 bezüglich des gemeinsamen Umganges mit verschiedenen
Gewalt- und Terrorismusdelikten verhandelt.
Deshalb ist es auch nicht
verwunderlich, dass sich die britische Regierung im Falle Libyens frühzeitig und äußerst
undiplomatisch für einen Regime-Change in Libyen ausgesprochen hatte !!
Bereits Ende Februar hatte
Premier David Cameron den Einsatz britischer Bodentruppen in Libyen und die
Bewaffnung libyscher Aufständischer nicht ausgeschlossen. Außenmister William
Hague war es, der am 2. März die Lüge in Umlauf gebracht hatte,Gaddafi sei nach
Venezuela geflohen. Während am 21. März noch alle westlichen Staaten Wert
darauf legten, dass die UNO-Resolution weder Bodentruppen noch Aktionen gegen
Gaddafi erlaube, hatte der britische Verteidigungsminister Liam Fox
gegenüber der BBC bereits erklärt, ein Angriff auf Gaddafi sei "eventuell
eine Möglichkeit"!!
Zu diesem Zeitpunkt waren
aber bereits britische Bodentruppen in Libyen im Einsatz ! Schon am 4. März
hätten sie sich in der Nähe von Bengasi aufgehalten und das Ganze flog nur auf,
weil diese Gruppe "schwer bewaffneter Soldaten" ausgerechnet durch
Truppen der Aufständischen verhaftet worden waren.
"Berliner Sicherheitskreise"
übermittelten dann, dass getarnte Teams des SAS und des (SBS) "bereits vor Wochen" den
Oppositionellen militärische Hilfe geleistet hätten. Bei den Briten habe es
sich um 250 schwer bewaffnete Soldaten
gehandelt, die bereits einen Monat vorher ( also noch im Februar !!)in Libyen
im Einsatz gewesen seien.
Das Zentrum der libyschen
Exilorganisation befindet sich übrigens seit Jahrzehnten in Großbritannien. Im Jahr 2006 war dann
schließlich in London die National
Conference für the Libyan Opposition gegründet worden, welche die größten
Oppositionsgruppen, abzüglich der Islamisten, organisiert hatte. Der britische
Auslandsgeheimdienst hatte dann mit deren Hilfe im Februar 1996 einen Anschlag auf Gaddafi
ausgeführt. Sein "offizielles" ( aber nicht wirkliches ) Ende fand
diese Koalition erst einmal nach den angeblichen islamischen Angriffen am 11.
September auf die USA.
Dass eine sog. Koalition von
NATO-Willigen gegen Libyen überhaupt zustande gekommen war, hatte wesentlich an
einem plötzlichen Sinneswandel der französischen Regierung gelegen. Die
Franzosen hätten plötzlich Großbritannien als Wortführer abgelöst und am 18. März zusammen mit den USA und
Großbritannien den Luftangriffen auf Libyen begonnen.
Der Hintergrund war folgender:
die Außenminister des Nationalrats, Mahmud Jibril und Ali al-Issawi, beide
ehemals wichtige Figuren aus Gaddafis Regime, wären am 10. März im
Elysee-Palast von Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy empfangen worden.
Am gleichem Tage hatte dann Frankreich überraschend und ohne Absprachen innerhalb
der EU, den Nationalrat als legitime Vertretung der libyschen Rebellen
anerkannt. Kurz danach hatten sich in Europa die wichtigsten Handelspartner
Libyens für eine Koalition zusammengefunden: Großbritannien, Frankreich,
Spanien, Niederlande und Italien,bzw. British Petroleum, Total, Repsol YPF,
Shell und Eni.
Quelle: Malte Daniljuk „Der
merkwürdige Aufstand“ in: Portal amerika21 vom 26.3.2011
Zu diesem Kampf um Öl und Gas
darf man jedoch den Kampf um Wasser nicht vergessen, dessen Wert auf 58
Billionen Euro beziffert wurde.
Die Wasserstrasse durch die
Wüste, die auf der Istanbuler Wassermesse noch als 8. Weltwunder gefeiert
worden war, stand kurz vor der Fertigstellung und hätte nicht nur Libyen,
sondern auch den Sudan, bzw. Tschad u.a. Länder Afrikas langfristig gesehen, von
Lebensmittelimporten aus den USA unanhängig gemacht. Damit hätten diese Länder
künftig politisch unabhängig in der UNO agieren können, ohne vor Abstimmungen
dort von der US-Drohung eingeschüchtert zu werden, sollten sie nicht in ihrem
Sinne verhalten, dann würden sie von künftigen Weizenimporten abgeschnitten
werden !!
Gaddafi und das Heilige Triumpherat
Das sog. „Heilige
Triumpherat- die USA, Europäische Union
und die NATO- , nunmehr erstmals im Verbund mit der UNO, hatten vor ihrem
brutalen militärischen Angriff des souveränen Staates Libyen anfangs
scheinheilig nur von einer Flugverbotszone für libysche Flugzeuge über den
Rebellenhochburgen Bengasis gesprochen. Aber mit der schließlichen
Verabschiedung der UNO-Resolution 1973 wurde nicht nur die UNO-Charta außer Kraft gesetzt, gemäß
derer die UNO sich verpflichtet, die Souveränitätsrechte eines jeden UNO-
Mitgliedsstaates zu schützen, wenn dieser selbst keine Angriffskriege gegen
einen anderen Staat unternimmt, sondern sogar die zu Libyen angenommene
UNO-Resolution 1973 selbst mißachtet, indem die UNO zuließ, dass die
Dreierkoalition (USA, Großbritannien und
Frankreich ) einseitig für
die Rebellen Partei ergriff, ja, sogar die Millionenstadt Tripolis und andere
libysche Städte ohne UNO-Einspruch bombardieren durfte.
Die Opposition in Bengasi, die Gaddafi
ersetzen soll
In diesem Zusammenhang
stellen sich folgende Fragen:
Afrikanischen
Entwicklungsprojektes und in das Wasserstrassenprojekt Sudan Tschad Libyen
investieren ?
zulassen ?
Um diese Fragen beantworten
zu können, muss man wissen, wer die Führer der Opposition in Bengasi sind, in
deren Namen die NATO Krieg führt:
Die neue libysche Elite kommt teilweise aus den USA
nicht aus Libyen, sind Verfechter der Neoliberalimus, glauben an den Markt und
sind gegen staatliche Eingriffe in den Wettbewerb. Viele davon haben Kontakte zum CIA.
Der neue Führer der libyschen Rebellenarmee, Khalifa
Hifter, verbrachte die letzten 20 Jahre in Virginia, wollte aber unbedingt vor
dem heiligen Krieg gegen Gaddafi seiner Heimat Libyen zurückkehren.
Auch der neue Finanz- und Ölminister der Rebellen, Ali Tarhouni, ist seit
Auch Mahmoud Jibril,
Premierminister der Rebellen, lebte bis vor kurzem in den USA und hatte dort
Ökonomie und Politische Wissenschaften studiert.
Schon allein aus diesen 3 Beispielen wird klar, dass
die libysche Revolution gewiss keine Revolution ist, in der sich das libysche Volk
von einem Diktator befreit. Dies ist ein Putsch in dem eine bestehende
Regierung gestürzt wird um die Ressourcen – und Profite – die sie nunmehr kontrolliert,
im Sinne des ausländischen Monopolkapitals (vor allem des amerikanischen !!)
und der inländischen Neoliberalen, neu zu verteilen. Das libysche Volk wird
dies sicherlich bitter zu spüren bekommen.
Von wegen „Schutz der Zivilbevölkerung“! Es geht
schlicht um Profite, Absatzmärkte und neue Stützpunkte für die NATO auf dem
Kontinent Afrika. Schließlich muss man ja die den arabischen und afrikanischen
Völkern geraubten Rohstoffe militärisch absichern. Alles NATO? Oder was ?!!
Was die Neuaufteilung der geraubten Ölschätze Libyens anbelangt,
ist Katar mit dabei. Als Dank sozusagen
dafür , dass es an vorderster Linie zusammen mit der Dreierkoalition (USA,
Großbritannien und Frankreich ) Libyen überfallen und zerbombt hat, darf es
jetzt die Vermarktung und Vertrieb des Öls übernehmen, welches die Rebellen
exportieren wollen.
Ein Blick auf die Landkarte zeigt, welche Länder mit
ca. 49 % iger Beteiligung an der Ausbeutung der Ölschätze Libyens vorher
beteiligt waren.
Wie jetzt bekannt wurde, hatten die USA auch schon
vorher mit der Opposition gekungelt und sich deshalb besonders an der Küste
Libyens etabliert !
Kampfgruppen der Opposition
Die Kampfgruppen der
Opposition bestehen zum größten Teil aus nicht ausgebildeten zivilen Milizen,
ehemaligen Angehörigen der libyschen Streitkräften und der gut ausgebildeten
Libyschen Islamischen Kampfgruppe (LIFG).
Die LIFG hat sich mit der
Al-Quaida verbündet, welche von den USA in Afghanistan gegen die Sowjets in den
70iger Jahren aufgebaut und jetzt von den USA und der NATO als Werkzeug im
Kampf gegen Gaddafi ausgenutzt wird.
Der
Wirtschaftswissenschaftler Professor Chossudovsky schreibt: „Ist es nicht eine
Ironie, dass die LIFG vom UNO-Sicherheitsrat als Terroristen eingestuft wurden“
und
„sowohl
Washington, als auch die NATO behaupten, einen Krieg gegen diese Terroristen zu
führen ?“ ( vgl. : Professor Chossudovsky
„Unser Mann in
Tripolis: Von den USA und der NATO unterstützte islamische Terroristen
schließen sich der libyschen Demokratiebewegung an“ in:
infowars vom 7.4.2011 unter :Geheimdienst; Krieg; Terror; Terror unter falscher
Flagge; USA; unter Schlagwörter NATO;UN
)
Als Quellenverweis gibt Chossudovsky an: Treasury Designates
UK-Based Individuals, Entities Financing Al Qaida -Affiliated Libyan Islamic
Fighting Group – US Fed News Service vom 8. Februar 2006.
Die dahinter stehenden Männer
werden in World Socialist webseite von Patrick Martin am 4.4.2011 wie folgt
beschrieben, der wiederum auf das „Wallstreet Journal vom 2.4.2011 verweist.
So hätten 3 libysche Rebellenführer
von Bengasi mit Osama bin Laden in Afghanistan gekämpft und nähmen nun eine Führungsrolle der
Rebellenfront im Norden Libyens ein.
Zwei dieser drei wären wegen
Teilnahme an Al Quaida-Operationen von den USA in Gewahrsam genommen worden und
hätten 6 Jahre in Guantanamo verbracht bis sie im Jahre 2007 auf das
Gaddafi-Regime angesetzt wurden.
Diese 3 Rebellenführer sind:
Scholl Latour beschreibt in einem Beitrag „Wer sind
die Rebellen? “in „Bild“, am 22. März
2011 eine andere Gruppe von Libyern, die sich ebenfalls den Rebellen
angeschlossen haben:„Das sind Leute einiger weniger Stämme in Ostlibyen nahe der ägyptischen Grenze, die
mit der Regierung in Tripolis unzufrieden waren. Sie haben sehr
unterschiedliche Interessen. Eine wichtige Rolle unter den Rebellen nimmt die
islamische Senussi-Bruderschaft ein,
die einst den gestürzten Konig Idris I gestellt hat.“
Die Senussi-Bruderschaft galt lange Zeit auch im Westen
als Terrororganisation, die von Killerauftragsmorden lebt. Und ausgerechnet diese
Rebellen werden von dem ehemaligen Innenminister Gaddafis, Junis, geführt, der aus
dem an der libysch-ägyptischen Grenze sesshaften Stamm der Obeidat stammt.
Die Sanussi-Bruderschaft ist eine antiwestlichen muslimischen Sekte.
In Libyen ist die Senussi-Bruderschaft eng mit der Monarchie verbunden, da
König Idris I., der 1951 von den Briten eingesetzte und 1969 von Gaddafi
gestürzte Herrscher, auch Anführer des Senussi-Ordens war. Die
Senussi-Bruderschaft stand in den 1930er Jahren an der Spitze der Rebellion
gegen den italienischen Kolonialismus in Gestalt von Marschall Rodolfo Grazini
und seiner Armee. Heute benutzen die Rebellen die Flagge der Monarchie und es
ist anzunehmen, dass sie für die
Rückkehr eines der beiden Thronanwärter aus der Idris-Linie eintreten.
Wer war König
Idris ?
König
Idris entstammte einer Herrscherlinie des Senussi-Ordens, einer
Die
Stütze von Gaddafis Herrschaft war stets eine Allianz der Stämme im Westen und
im Zentrum Libyens sowie der Fezzan im Süden gegen die Harabi und die
Obeidat, die sich mit den früheren herrschenden Monarchisten
identifizieren.
Die
Stämme in Süd-Libyen, bekannt als die Fezzan, sind dunkelhäutig.
Die
Harabi und Obeidat sind für ihren tiefsitzenden rassistischen Hass gegen die
Fezzan bekannt.
Deshalb
darf es nicht verwundern, dass in Meldungen der proimperialistischen Medien zu
Beginn des Aufstands in Libyen, die offenkundig von Berichten der Harabi
inspiriert waren, von schwarzen ausländischen Söldnern für Gaddafi die Rede
war, die man ruhig „auslöschen“ könne.
So
seien in Libyen viele Gastarbeiter aus dem Tschad und anderen Ländern von
Anti-Gaddafi-Kräften systematisch ermordet worden.
Diese
schockierende Geschichte eines Massenmords durch ihre neuen rassistischen
Freunde in der Cyrenaika habe die Obama Administration in Washington bislang
geflissentlich ignoriert.
Entgegen dem
Obskurantismus der Senussi habe Gaddafi das muslimische Äquivalent eines
Priestertums aller Gläubigen gefördert, unter Hinweis darauf, dass man kein
Kalifat brauche, um die Bedeutung des Korans zu ermitteln. Ergänzt wurde dies
durch seine panafrikanische Perspektive.
Gerald A.
Perreira schreibt in seinem Black
Agenda Report Folgendes über die
theologische Spaltung zwischen Gaddafi und der Neo-Senussi-Bruderschaft in
Nordost-Libyen und andere Formen des Obskurantismus: „Al-Kaida steht in der Sahara an seinen Grenzen und die
Internationale Union muslimischer Gelehrter verlangt, [Gaddafi] vor Gericht zu
stellen […]. [Gaddafi] hat den Islam der Moslembruderschaft und Al-Kaidas aus koranisch-theologischer
Sicht infrage gestellt, er gehört zu den wenigen Politikern, die dazu in der
Lage sind […]. Benghasi war schon immer das Zentrum der Konterrevolution in
Libyen, dort wurden reaktionäre islamistische Bewegungen wie die Wahabiten und
Salafiten gefördert. Diese Leute haben die in Benghasi beheimatete Libysche
Islamische Kampfgruppe gegründet, die sich mit Al-Kaida verbündet hat und seit Jahren für die Ermordung
führender Mitglieder des libyschen Revolutionskomitees verantwortlich
zeichnet.“ Und außerdem: Wie wäre es wohl unter den Neo-Senussis im
Rebellen-Rat von Benghasi beispielsweise um die Stellung der Frauen bestellt? (
Quelle: Webster G. Tarpley „CIA-Rebellen in Libyen: Diesselben Terroristen, die
im Irak NATO-und US-Soldaten ermordet haben“
vom 6.4.2011 unter Verweis auf die US-Militärakademie West Point Studie
zum Hintergrund ausländischer Guerillakrieger vom Dezember 2007 ).
Unterschied
des Aufstandes in Libyen
zu
den Aufständen in den anderen arabischen Staaten
In
diesem Zusammenhang muss man sich vergegenwärtigen, wie die sog. Revolution in
Libyen gelaufen ist. Im Unterschied zu Tunesien und Ägypten gab es da
keine Demonstrationen unzufriedener,
oder gar hungernder Volksmassen.
Am
Anfang der „Revolution vom 17. Februar“ standen, wie Berichte auch westlicher
Zeitungen bestätigen, die Familien der 1200 Opfer, die 1996 bei einer
Gefängnisrevolte im Gefängnis Abu Salim nahe Tripolis sowie am 17.
Februar 2006 bei einer Demonstration gegen das Gaddafi-Regime ums Leben
kamen. (Das ist aufschlussreich insofern, als bei der Gefängnisrevolte
damals überwiegend gemeine Kriminelle
wie Mörder, Diebe und Räuber beteiligt waren, die ihre durch Gerichte
verhängten Strafen verbüßten. Die genaue Zahl der Todesopfer bei der
Niederschlagung dieser Gefängnisrevolte ebenso wie bei der mysteriösen
Demonstration vom 17. Februar 2006 konnte
nie verifiziert werden.
Es
gab in Libyen aber nicht nur „frustrierte Angehörige“ der oben genannten
Gefängnismeuterer und Demonstranten, sondern eben auch zahlreiche
eingeschleuste Agenten und auch Verräter, die jahrelang von den verschiedensten
Geheimdiensten über CIA, Mossad, englischem Geheimdienst u.a. finanziert wurden
Diese konnten sich offensichtlich zu Rebellengruppen formieren.
Eigentliche
Rebellen konnten aber nur in
Bengasi und wenigen weiteren
ostlibyschen Orten die lokale Macht ergreifen. Hätten die USA und NATO nicht militärisch
eingegriffen, wären sie heute schon völlig entmachtet, denn sie hatten im Volk
keinerlei nennenswerte Basis und Unterstützung. Sie standen zunächst im
selbsternannten Nationalrat unter der Führung des früheren Justizministers der
Sozialistischen Libysch-Arabischen Volks-Dschamahirija, Mustafa Abdel Jalil.
Sein Stellvertreter wurde der Rechtsanwalt Abdul Hakim Ghoga, langjähriger
Vorsitzender der Rechtsanwaltskammer von Bengasi. Diese Person war eine von
vier Personen, die den „Aufstand des 17. Februar“ ausgerufen hatten.
Die
reale Macht ist inzwischen auf ein sog.
„Komitee der Krisenbewältigung“ übergegangen, das direkt im Auftrag Washingtons
ein Exekutivorgan bildet und trotz seiner nur dreiköpfigen Führungsbesetzung
als eigentliche Regierung der Bengasi-Rebellen gilt. Es ist ebenso wie der
Nationalrat auch nicht von irgendwelchen repräsentativen Libyern gewählt
worden, es wurde per Befehl von Washington einfach eingesetzt. An der Spitze
steht ein gewisser Mahmoud Jibril. Er wird inzwischen in westlichen
Hauptstädten auch als Regierungschef in Bengasi und schon von Gesamtlibyen
bezeichnet. Er ist 59 Jahre alt und hat in Kairo und Washington Ökonomie und
Politologie studiert. Er ist ein Mann
nicht nur schlechthin mit Washingtoner Stallgeruch, sondern der verlängerte Arm
der Obama-Administration in Libyen. Er lebte, eingeflogen aus den USA, seit
Das
militärische Kommando führen derzeit zwei Generäle, die ebenso wie Jalil und
Ghoga ihre Meriten schon unter Gaddafi verdien
hatten, bevor sie überliefen und Verräter wurden.
Es
ist der Generalstabschef der Rebellen Abd al-Fattah Junis (Jounis), ein
früherer bedingungsloser Gefolgsmann von Gaddafi als langjähriger Chef der
Spezialkräfte und Innenminister. Er galt noch bis zum 17. Februar 2011 als Nummer Zwei hinter Gaddafi. Allerdings
trauen ihm die USA deswegen nicht über den Weg. Nach Aussagen von Mahmoud Jibril,
dem direkten Washingtoner Statthalter in Bengasi, soll er bald abgelöst, das
heißt geschasst werden. Der Mohr hätte dann seine Verräterschuldigkeit getan,
der Mohr kann gehen.
Kommandierender
General ist Khalifa Hiftar, der die Operationen der Bengasi-Rebellenarmee
leitet. Immerhin gilt er als zuverlässiger als Abd al-Fattah Junis. Khalifa Hiftar
wurde 1998 im Tschad als libyscher Offizier gefangen genommen und ist dann von
den Franzosen gegen Gaddafi umgedreht worden. Es ist dann ein Sarkozy-Agent geworden
und steht jetzt offensichtlich auch in den Diensten des CIA.
Das
Problem der Amerikaner ist, dass das, was sich Rebellen oder gar Revolutionäre
nennt, ideologisch keine einheitliche Masse
ist. Da gibt es da divergierende Interessen.
Zum
Beispiel in Derna zwischen Tobruk und Al
Baida befindet sich ein Stützpunkt sog. islamischer Gotteskrieger, die, obwohl
sie als Gegner Gaddafis gelten, auch im Visier der NATO-Luftschläge stehen. Man will sie
gerne wegen „Al Qaida-Verdacht“ auch
bombardieren.
Klar,
nach Ahmed Bani, dem Militärsprecher der
Rebellen, wolle man nie einen islamischen Staat akzeptieren. Das erklärten
übereinstimmend auch alle drei Führungspersonen des „Komitees für die
Krisenbewältigung“, der eigentlichen Regierung mit entsprechenden
Exekutivbefugnissen, Mahmoud Jibril, Ali Tarhouni und Ali Al Issawi, die de
facto in Bengasi die Regierungsgewalt ausüben.
Versuch einer Einschätzung der sog. Revolution in Libyen
Gerald A. Perreira schrieb unter Berücksichtigung aller schon genannten
Einzelheiten über die Aufstände der sog. Rebellen in Libyen am 3.2.2011
„Libyen hat das Recht auf eine revolutionäre Pan-afrikanische
Perspektive“:
“Die
Medien und ihre ausgewählten Kommentatoren haben nichts Besseres zu tun, eine
Meinung zu verbreiten, dass in Libyen das Gleiche geschieht, wie in Ägypten und
in Tunesien.... Tausende von Indern, Chinesen, Philippinen, Türken, Deutsche,
Engländer, Italiener, Malaysier und Koreaner and ein Teil anderer
Nationalitäten verlassen jetzt Libyen. Es wirft die Frage auf: was haben sie in
Libyen gesucht ? Westlichen Medien und Al Jaziera zufolge sind es ca. 30%
Arbeitslose. Wenn das so ist, warum sind dieses alles Ausländer ? Für
diejenigen, die in Libyen gelebt und gearbeitet haben, haben längst die Lage
durchschaut, im Unterschied zu den westlichen Medien und ihren Analytikern, die
nichts anderes zu tun haben, als ihre eurozentrische Perspektive zu zeichnen....
Den Medien zufolge, ist Gaddafi ein ebensolcher
Tyrann, wie sie in Ägypten und Tunesien an der Macht waren und der gewaltige
Summen Geldes an den Schweizer Banken horten. Aber wie sie es auch drehen und
wenden, es gelingt ihnen nicht, aus Gaddafi einen Mubarak zu machen.... Lasst
die Fakten sprechen. Unter Führung von Muammar Gaddafi hat Libyen den höchsten
Lebensstandard in Afrika erreicht und fällt unter die Kategorie von Ländern mit
einem Durchschnittskapital von 2200 und 6000 Euro....
1951
noch zählte Libyen zu einem der ärmsten Länder der Welt. Gemäß der Weltbank
betrug das Durchschnittskapitaleinkommen weniger als 50$ pro Jahr, also weniger
als in Indien.
Heute
haben in Libyen alle ihr eigenes Haus, bzw. eine mietfreie Wohnung und ihre eigenen Autos. Die meisten haben
Fernseher Videorecorder und Telefone. Die Libyer verdienen heute mehr Geld als
die Briten. Libyens Reichtum ist fair in der Gesellschaft verteilt. Die
Unterschiede der jährlichen Einkommen sind geringer als in den meisten Ländern.
Jeder Libyer hat eine freie und oft ausgezeichnete Bildung, medizinische und
Gesundheitsfürsorge. Neue Colleges und Hospitäler entsprechen internationalen
Standards. Auch das kleine Business und Kleinbetriebe florieren dort...
Libyen
hat 9 Jahre unter Wirtschaftssanktionen des Westens gelitten und auch die
Weltwirtschaftskrise hatte Spuren hinterlassen. Aber zu sagen Ungerechtigkeit
wäre der Ausgangspunkt des Konfliktes in Libyen gewesen, das wäre falsch Jeder
Libyer hat freien und kostenlosen Zugang zu Ärzten, Kliniken und Medizin. ..
Worum geht es also in
Libyen ?
Es ist ein Kampf um Afrika. Der Kampf tobt zwischen
den pan-afrikanischen Kräften einerseits, die sich entschlossen haben, Gaddafis
Vision eines vereinigten Afrikas zu realisieren und den reaktionären
rassistischen Kräften andererseits, die Gaddafis Plan der Vision von einem
Libyen als Teil eines vereinigten Afrikas ablehnen und anstatt dessen mit der
EU zusammengehen wollen, und die nach Europa blicken, weil sie in ihm für
Libyen und die arabische Welt die Zukunft sehen.
Einer
von Gaddafis am kontroversesten diskutierten und schwierigsten Pläne war, sein
unbedingtes Eintreten für Afrika und sein zielgerichteter Wunsch, Afrika mit
einer gemeinsamen Währung, einer Armee zu vereinen und die Vision, eine wahre
Unabhängigkeit und Freiheit für den ganzen Kontinent zu erzielen. In dieses Projekt
steckte er viel Zeit und Energie sowie eine Menge Geld und wie Kwame Nkrumah
hat er dafür einen hohen Preis gezahlt.
Manche
libyschen Menschen haben diese Bestrebungen nicht unterstützt. Sie wünschten,
dass sich ihr Führer nach Europa orientiert. Natürlich verbanden Libyen mit
Europa große Investments und kommerzielle Kontakte, aber die Libyer wussten,
dass sein Herz für Afrika schlägt.
Vor
vielen Jahren erklärte Gaddafi auf einer Veranstaltung, auf der nicht nur
Libyer, sondern auch Revolutionäre aus vielen Teilen der Welt präsent waren,
dass die Schwarzafrikaner die wahren Bewohner von Libyen waren, lange bevor die
Araber in Nordafrika eindrangen und dass die Libyer zu begreifen hätten, dass
die an ihre Vorfahren mit afrikanischen Wurzeln ihren Tribut zu zahlen hätten. Das
war das, was viele Libyer nicht hören wollten.
Bruder
Führer, Führer der Revolution und Könige der Könige, das sind einige Titel, die
die AFRIKANER Gaddafi verliehen haben. Erst im letzten Monat hatte Gaddafi zur
Bildung eines Sekretariats von afrikanischen Führern und Königen , zu denen er
ausgezeichnete Kontakte pflegte, aufgerufen, um die Anstrengungen zu
vergrößern, eine afrikanische Einheit auf der Grundlage einer Graswurzelbasis
über den ganzen Kontinent zu schaffen. Dieser Schritt zu einer afrikanischen
Vereinigung, die schon Kwame Nkrumah und Sekou Toure angestrebt hatten, wurde
weltweit von vielen Pan-Afrikanern unterstützt.
Afrikanische Söldner oder Friedenskämpfer ?
Es ist ein Mythos, dass die Afrikaner, die kämpfen,
um die Dschamahrija und Muanmmar Gaddafi verteidigen, Söldner seien, die für
ein paar Dollar kämpfen. Und diese Einschätzung basiert auf gewöhnlichem
Rassismus und einem verstellten Blick auf die Schwarzafrikaner.
Denn
in Wirklichkeit sind des Menschen aus ganz Afrika und der Afrikanischen
Diaspora, die Gaddafi unterstützen und ihn respektieren, wegen seinem
unschätzbaren Beitrag im weltweiten Kampf für die afrikanische Emanzipation..
Die
letzten 2 Jahrzehnte haben Tausende von Afrikanern des ganzen Kontinents
Bildung, Arbeit und militärische Ausbildung erhalten- viele von ihnen kommen
aus der Befreiungsbewegung.
Durch
Libyens Unterstützung für die Befreiungsbewegungen in ganz Afrika und der Welt,
wurden internationale Bataillone gebildet. Diese Bataillone sahen sich selbst
als Teil der libyschen Revolution und nahmen es auf sich, diese Revolution
gegenüber Attacken im Inneren und außerhalb der Grenzen zu verteidigen. Und
diese Afrikaner kämpfen, um Gaddafi zu verteidigen und die Errungenschaften der
Revolution und, wenn nötig, dafür zu sterben. Ist es nicht so ähnlich, als
internationale Bataillone kamen, um die revolutionären Kräfte gegen die Franko-
faschistischen Kräfte in Spanien zu verteidigen ?
Als
Afrikanische Kämpfer aus Tschad, Niger,
Mali, Ghana, Kenya und Südsudan ( es sollte unterstrichen werden, dass Libyen
die Sudanesische Volksbefreiungsarmee unter John Garang in ihrem Kampf für die
Befreiung gegen die arabischen Hegemonisten in Khartoum unterstützt hat,
während alle anderen Arabischen Führer
hinter dem Khartoum-Regime standen ) verteidigen sie diese Afrikanische
Revolution, indem sie das Risiko eingehen, durch ihre Unterstützung für Gaddafi
getötet zu werden. Ein Türkischer Konstrukteur beschreibt ein Massaker: “Wir
hatten 70-80 Leute aus Tschad, die für unsere Kompany arbeiteten. Sie wurden
mit Brennscheren und Äxten getötet, indem die Attackierenden riefen ‘ Ihr
unterstützt die Gaddafi-Truppen!’ Die Sudanesen wurden auch massakriert. Wir haben es mit eigenen
Augen gesehen:“
Das
ist weit von dem entfernt, was in den Medien als ’Friedfertige Demonstranten’
porträtiert wird., gegen die Gaddafi-Kräfte vorgehen. In Wirklichkeit zeigt die
Mehrheit der Bengazi Revolte Männer mit Macheten, AK 47 und RPGs. Im Grünen
Buch tritt Gaddafi für die Übergabe der ganzen Macht, des Reichtums und der
Armee direkt in die Hände der Menschen selbst ein.
Nicht
einer kann leugnen, dass die Libysche Armee schwer bewaffnet ist.
Das
ist Teil von Gaddafis Philosophie der Armee, die nicht das Monopol eines Teils
der Gesellschaft sein darf. Es muss gesagt werden, das das keine gewöhnliche
Praxis für Tyrannen und Diktatoren ist, ihre Bevölkerung zu bewaffnen!!
Gaddafi
hat sehr scharf reagiert, wenn Afrikaner, die nach Europa emigrieren wollten,
dort mit Rassismus, mehr Armut und Gewalt seitens extremer rechter Gruppen zu
tun hatten und vielfach zu Tode kamen, wenn ihre nicht tauglichen Boote auf
ihrem Wege dorthin sanken.
Bewegt
von ihrem Leid, hat er auf einer Konferenz in Libyen im Januar diesen Jahres,
auf der mehr als 500 Delegierte und Sprecher aus der ganzen Welt anwesend
waren, der Konferenz den Namen gegeben „Ein anständiges Leben in Europa oder
eine willkommene Rückkehr nach Afrika“.
„Wir
wollen in Europa mit Anstand und Würde leben“ sagte Gaddafi den Teilnehmern. “Wir
brauchen eine gute Nachbarschaft mit Europa, nicht eine Beziehung von Meister
und Sklave. Es sollte eine enge Beziehung zwischen Afrika und Europa geschaffen
werden. Unsere Anwesenheit sollte fest, real und gut sein. Es liegt an Euch der
Afrikanischen Diaspora. Wir haben noch viel zu tun, bis die Einheit Afrikas
erreicht ist.
Von
nun an, so Gott will, möchte ich Gruppen bilden, die forschen, investieren und
die Zusammenarbeit zwischen den Afrikanern in Europa knüpfen, um ihre Situation
dort zu erkunden… Das ist meine Pflicht und Rolle gegenüber den Söhnen von
Afrika; Ich bin ein Kämpfer für Afrika.
Ich
bin für euch da, ich arbeite für euch und deshalb möchte ich euch nicht im
Stich lassen“....
Gemeinsame
Komitees von Afrikanischen Migranten, den Vereinten Nationen, der Afrikanischen
Union, der Europäischen Union und internationaler Organisationen, die auf der
Konferenz anwesend waren, diskutierten die Notwendigkeit, die auf der Konferenz
gemachten Vorschläge zu berücksichtigen und die Anstrengungen zu ihrer
Umsetzung zu koordinieren....
Ein
Afrikaner kommentierte dazu:
„Als
ich heranwuchs, las ich mit 10 Jahren ein Comic-Buch über diese Revolution. Die
Diktatoren kamen und gingen, aber Colonel Gaddafi hat auf mich den Eindruck
gemacht als ein Mann, der wirklich Afrika liebt! Die Libyer könnten sich
beklagen, dass er ihren Reichtum anderen Afrikanern zugute kommen lässt. Aber
diesen Afrikanern half er, Macht zu gewinnen, Schulen und Moscheen zu
bauen und er brachte viele Formen der
Entwicklung, die zeigen, dass die Afrikaner es vermögen, selbst zu tun. Falls
diese Afrikaner es zuließen, dass er sitzen gelassen wird und von dem
Westimperialismus mit seinen Lügen gestürzt würde als Diktator im Namen der so genannten
Demokratie…falls sie das tun würden, dann sollten sie die Namen und das
Schicksal unseres geliebten Führers teilen, das der Westen ihm zugedacht hat.
Wenn nur einer halb so uneigennützig wie er ist, möge er einen Schritt nach
vorn machen.” Und ein anderer Afrikaner
fügte hinzu:
„Dieser
Mann ist vieler Dinge beschuldigt worden und wenn man auf die Welt hören würde,
die noch kürzlich seine Gastfreundschaft genossen hat, dann würde man denken,
dass er schlimmer als Hitler ist. Der Rassismus und die geringschätzige Haltung
der Araber gegenüber den Schwarzafrikanern hat mich von Natur aus ihnen
gegenüber skeptisch gemacht bezüglich einer engeren Beziehung zu Schwarzafrika,
aber Gaddafi war eine Ausnahme.
Die Opportunistische
Revolte
Diese konterrevolutionäre Revolte hat jederman
erschreckt, einschließlich der Libyschen Autoritäten. Sie wussten, was die
Medien nicht berichten: dass so wie beispielsweise in ÄGYPTEN UND TUNESIEN sowie
anderen Ländern in der Region, WO ES EINE UNWAHRSCHEINLICHE ARMUT;
ARBEITSLOSIGKEIT GIBT UND WO REPRESSIVE PRO_WESTLICHE REGIMES AN DER MACHT
SIND; DIE LIBYSCHE REVOLTE GANZ ANDERS WAR. Jedoch ein Gemisch aus
opportunistischen Kräften, so genannter Islamisten und Arabischer
Supermarxisten, einschließlich derer, die kürzlich den inneren Machtzirkel
Gaddafis angehörten, haben die Ereignisse in den Nachbarländern als Vorwand
genutzt, ihre eigene Agenda für die Libysche Nation zu verkünden. Viele dieser
vormaligen Offiziellen hatten das Anti-Afrikanische Pogrom in Libyen zwischen
Afrikanern und Arabischen Libyern vor einigen Jahren miterlebt, das vielen Afrikanern
das Leben kostete. Das war ein Versuch gewesen,
Gaddafi zu entmachten und
seine Bestrebungen in Afrika
zu unterminieren.
Gaddafi
war der Islamischen Seite lange ein Dorn im Auge. In seiner kürzlichen Rede an
die Libyschen Menschen, ausgestrahlt von den Ruinen der Bab al –Azizia
Siedlung, die 1986 von Reagan bombardiert worden war, fragte er die „Bärtigen“
in Bengazi und Jabal al Akhdar, wo sie denn gewesen sind, als Reagan sein
Anwesen in Tripolis bombardierte, Hunderte von Libyern, einschließlich seiner
Tochter, getötet hatte.
Er
sagte, dass sie ihre Häuser gehütet und den USA applaudiert hätten und er fügte
hinzu, dass er es niemals erlauben
würde, dass sein Land an sie und ihre kolonialen Meister zurückgegeben wird...
Nelson
Mandela nannte kürzlich Gaddafi einen der größten Friedenskämpfer dieses
Jahrhunderts.
(
die gleiche Einschätzung wird übrigens seitens der meisten Länder
Lateinamerikas und der Bevölkerung vieler ehemaliger sozialistischer Länder,
vor allem Serbiens geteilt, das 1999 durch NATO-Bombardements das selbe
Schicksal getroffen hatte ! d. Verf. )
Gerald A. Perreira lebte viele Jahre in Libyen und war an
Exekutivmitglied der Welt Mathaba.
Übersetzung aus dem Englischen: Brigitte Queck
Quelle: www.blackagendareport.com/libya-getting-it-right-revolutionary-pan-african-perspective