Interview mit Nina
Andrejewna, der Vorsitzenden der Kommunistischen
Allunionspartei der
Bolschewiki im August 2014 in Sankt Petersburg
1.Frage
: Wie schätzen
Sie das derzeitige strategische Gleichgewicht der Kräfte zwischen den USA und
den imperialistischen Hauptländern einerseits und Russland mit seinen
Verbündeten andererseits ein ?
Das
russische Außenministerium erklärte am 1. Juli 2014, dass „die Nichteinbindung
Russlands zum Raketenabwehrdialog des Westens Besorgnis errege, weil der
uneingeschränkte Aufbau des US/NATO Raketenschirms aktiv weitergehe“. Das könne
„das strategische Gleichgewicht stören und die internationale Situation
untergraben.“
Antwort:
Ein Wettrüsten
zwischen den genannten Ländern widerspricht sowohl den Interessen des
russischen, wie auch den Interessen der anderen Völker der Welt.
Ungeachtet
dessen drängen die imperialistischen Hauptmächte der ganzen Welt dieses
schreckliche Wettrüsten auf.
Der
erste und hauptsächlichste Feind für die Länder der USA/NATO ist Russland mit
seinen reichen Bodenschätzen und auch deshalb, weil Russland das einzige Land
der Welt ist, das in der Lage ist, der NATO auf militärischem Gebiet zu
widerstehen.
Außerdem
unterstützt Russland in der
Eine
Untergrabung des strategischen Gleichgewichts der Kräfte durch die
imperialistischen Hauptländer, der USA/NATO kann nicht hingenommen werden, denn
das würde auf den Untergang der ganzen Menschheit hinauslaufen.
Wir
sehen doch, dass die imperialistischen Hauptländer, vor allem die USA, bis zum
heutigen Tag mit ihren sogenannten begrenzten Kriegen und unter dem Vorwand
„des Schutzes der Menschenrechte“ ganze Völker vernichtet haben und vernichten,
aber im Gegenteil damit ihre imperialistische koloniale und faschistische
Herrschaft auf alle Länder der Welt ausdehnen wollen.
Russland
hat mit den BRICS-Staaten und den Ländern Lateinamerikas Bündnisse auf
politischem und ökonomischem Gebiet geschlossen, um gemeinsam gegen den
imperialistischen Hauptfeind, die USA/NATO, der ständig internationales recht
bricht und der Kriege plant und durchführt, vorzugehen.
Viele
Länder der Welt unterstützen die Außenpolitik Russlands, da Russland die Prinzipien
der
Deshalb
hoffen wir auf den gesunden Menschenverstand der Politiker und Menschen, keine
Aggressionskriege mehr zuzulassen, die lediglich imperialistischen Interessen
dienen, sondern eine Politik des Friedens und der Völkerverständigung zu
betreiben.
2.
Frage: Welche
Auswirkungen haben die Droh-und Embargobestimmungen der imperialistischen
Hauptländer auf die russische Wirtschaft und die innenpolitische Situation
Russlands ?
Antwort:
Die
Embargobestimmungen der USA/NATO haben nicht nur Auswirkungen auf Russland,
sondern auch auf die Wirtschaft der Länder, von denen diese Embargobestimmungen
ausgehen. Diese Embargobestimmungen treffen
besonders die Arbeiterklasse der USA/NATO und führen dort zu einer
wachsenden Arbeitslosigkeit.
Russland
ist im Großen und Ganzen eine autarker Staat, der mit den Belastungen fertig
werden kann, zumal auch das ganze Volk Russlands hinter ihrem russischen
Präsidenten W. Putin steht.
Und
unsere Verbündeten im Ausland, die Staaten der BRICS und Lateinamerikas,
verkaufen auf Grund des Embargos Lebensmittel nach Russland.
Ich
hoffe, dass auch die deutschen Kommunisten und die deutsche
Friedensbewegung sich in den
antiimperialistischen Kampf unseres Landes einreihen.
3.Frage:
Wie ist die Zusammenarbeit der verschiedenen Kommunistischen Parteien in
der Russischen Föderation und wie wird von ihnen die Außenpolitik der Russischen
Föderation- auch in bezug Krim und Ostukraine- unterstützt ?
Antwort:
Wir
arbeiten mit den verschiedenen Kommunistischen Parteien der Russischen
Föderation zusammen und unterstützen die Außenpolitik der Russischen Föderation
hinsichtlich der Krim und der Ostukraine.
Das
Referendum auf der Krim war eindeutig und sprach sich für die Zugehörigkeit zu
Russland aus, während die Menschen in der Ost-und Südostukraine
unterschiedliche Meinungen:
a) über den Verbleib
im ukrainischen Staat und
b) über den Anschluss
an Russland haben.
Aber
alle Menschen in der Ost-und Südostukraine lehnen den Regimechange in Kiew vom
22. Februar 2014 ab und sind gegen die faschistische Regierung dort, welche
dafür ihr eigenes Volk bestraft und vernichtet.
Wir
unterstützen jegliche humanitäre Hilfe seitens Russlands gegenüber dem
ukrainischen Volk, denn die ukrainischen Menschen sind unsere Brüder und
Schwestern.
Im
Übrigen hat sich unsere Kommunistische Allunionspartei Bolschewiki schon vor
Monaten in einem offenen Brief an die Russische Regierung mit der Bitte
gewandt, dem Volk der Ostukraine humanitäre Hilfe zukommen zu lassen.
Eie
offene militärische Hilfe gegenüber dem Volk der Ost-und Südostukraine würde
nicht nur Russland, sondern auch Europa in einen Krieg hineinziehen, welcher
sogar den Tod der ganzen europäischen Bevölkerung zur Folge haben könnte, denn
in Europa gibt es viele Militärbasen der USA und NATO, von denen aus seit
Jahren Aggressionskriege in aller Welt geführt werden. Russland aber wird den
USA/NATO-Staaten niemals gestatten, einen Aggressionskrieg gegen das russische
Volk zu führen.
Deshalb
rufen wir Sie, alle deutschen Kommunisten und deutschen Freunde auf, in unser
aller Interesse nicht zuzulassen,
dass sich der ukrainische Konflikt in einen Aggressionskrieg der USA/NATO
gegenüber Russland und Europa ausweitet.
Das
Gepräch führte Brigitte Queck