FRANKREICH SCHLÄGT FÜR OLYMPISCHE SPIELE WAFFENRUHE IN KRIEGSGEBIETEN VOR UND GEGENVORSCHLAG RUSSLANDS DAZU

Macron will "Olympischen Frieden" herstellen

 

Für die Dauer der Olympischen Sommerspiele in Paris will Frankreichs Präsident Emmanuel Macron einen Waffenstillstand herstellen. Um einen "Olympischen Frieden" wolle sich Macron gemeinsam mit Amtskollegen bemühen, vor allem mit dem chinesischen Staatspräsidentenchef Xi Jinping.

Frankreich wird sich im Rahmen der kommenden Olympischen Sommerspiele um einen Waffenstillstand in den militärischen Konflikten in der Ukraine und im Gazastreifen bemühen, hat der französische Präsident Emmanuel Macron am Montag im Sender BFMTV . Der sogenannte Olympische Frieden könnte durch Mithilfe verschiedener Partner erzielt werden. Macron bezog sich insbesondere auf den chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping, der in Kürze nach Paris kommen werde. Das französische Staatsoberhaupt erinnerte hierbei daran, dass sich Xi "derselben Arbeit" im Jahr 2022 anlässlich der Winterspiele in China gewidmet habe. Damit könnten die Olympischen Spiele 2024 "einen Moment des diplomatischen Friedens" darstellen.

Macron hatte bereits im März angekündigt, dass er Moskau einen Waffenstillstand im Ukraine-Konflikt für die Dauer der Olympischen Spiele vorschlagen möchte. Russlands Präsident Wladimir Putin kommentierte damals, er sei bereit, "alle Fragen" in Betracht zu ziehen, würde dabei jedoch stets "von den Interessen Russlands und der Lage an der Frontlinie" ausgehen.

Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) Thomas Bach erklärte Ende März gegenüber Le Monde, seine Organisation sei nicht in der Lage, einen Olympischen Frieden herzustellen. Das IOC sei keine politische Behörde und müsse politisch neutral bleiben, auch wenn man sich einen Frieden herbeisehne. (Siehe dazu auch am Ende der Mail)


RT DE 15.4.2024

Macron für Teilnahme Israels an Olympischen Spielen: Das Land ist kein Angreifer

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat sich für die Teilnahme von Sportlern aus Israel an den kommenden Olympischen Sommerspielen in Paris ausgesprochen. In einem Interview mit dem Sender BFMTV erklärte das Staatsoberhaupt: "Die israelische Flagge wird da sein, die Athleten werden da sein." Von israelischen Sportlern werde Anstand verlangt, das heiße, "keine respektlosen Kommentare abzugeben, Rücksicht auf andere und die Gegner zu nehmen sowie keine Politik zu betreiben". Er hoffe, dass Athleten in diesem Zusammenhang zu "Friedensträgern" würden, weil sie mit vielen Spielern aus dem Nahen Osten konkurrieren müssten.

Mit diesen Worten kommentierte Macron die Forderung, Israel vor dem Hintergrund des Konflikts im Gazastreifen von dem Sportwettbewerb auszuschließen oder unter neutraler Flagge antreten zu lassen. Solche Bedingungen gälten für russische und weißrussische Sportler, erinnerte der BFMTV. Diese dürften laut einer Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees unter einer neutralen Flagge an den Sportveranstaltungen teilnehmen, sofern sie nicht bei der russischen Armee unter Vertrag stünden oder den Ukraine-Konflikt öffentlich unterstützten.

Allerdings machte Macron hierbei eine Unterscheidung zwischen Israel und Russland. Seiner Meinung nach könne man mit Israel darüber uneinig sein, "wie es reagiert und sich schützt", aber man könne Israel nicht als einen Angreifer bezeichnen. Das Land kämpfe gegen die Hamas, die am 7. Oktober 2023 einen Terroranschlag verübt und hierbei mehr als 1.170 Menschen getötet habe. Russland hingegen habe sich für einen Angriffskrieg gegen die Ukraine entschieden, der seit mehr als zwei Jahren andauere.

Im selben Interview räumte Macron ein, dass Israel mit seinen Bombardements Zivilisten im Gazastreifen töte, und rief erneut zu einem Waffenstillstand auf.

Forderungen nach einem Bann israelischer Sportler bei der Olympiade und anderen Sportveranstaltungen weltweit werden seit Monaten diskutiert. Bereits im vergangenen November betonte das IOC, der Ausschluss russischer Sportler sei mit der Frage der Teilnahme israelischer Athleten nicht zu vergleichen. Zudem machte man darauf aufmerksam, dass die Entscheidung in dieser Frage nicht von Politikern einzelner Länder, sondern von Vertretern der internationalen Organisation getroffen werde.




Frankreich will Waffenruhe seitens Russlands während Olympischer Spiele – Moskau hat Gegenvorschlag

Frankreich wird Russland zu einer Waffenruhe in der Ukraine für die Dauer der Olympischen Spiele (von Ende Juli bis Mitte August) auffordern. Dies erklärte der französische Präsident Emmanuel Macron in einem Interview mit ukrainischen Medien auf eine entsprechende Frage: "Ja, wir werden darum bitten."

Macron wies darauf hin, dass die Auftritte der russischen Sportler bei den Olympischen Spielen unter der weißen Flagge "sehr sorgfältig überwacht" würden, damit "kein Athlet diese Situation ausnutzt". Der hochrangige Politiker behauptete, er wolle seine "Botschaft des Friedens und der Toleranz" verkünden und die Rückeroberung der ukrainischen Gebiete erzielen. Macron betonte auch, dass Frankreich in der Frage der Unterstützung für die Ukraine "keine Limite" habe und einen nachhaltigen Frieden in Europa anstrebe:
"Um dieses Ziel zu erreichen, werden wir nicht den Weg der Eskalation einschlagen, denn wir brauchen keinen weiteren Krieg, aber wir sind bereit zu sagen, dass wir keine Limite haben und darauf reagieren werden, wie sich Russland verhalten wird."

Überdies bejahte Macron die Frage, ob er den Hörer abheben würde, wenn der russische Präsident Wladimir Putin anrufen würde, und präzisierte, dass er die Aufrechterhaltung des Dialogs als seine Aufgabe betrachte. Weiter hieß es:
"Ich werde zuhören, was er vorschlagen wird. Ich denke, Frankreichs Rolle ist es, der Nerv des Krieges zu sein, wie Churchill sagte."

Die Pressesprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa machte wiederum einen Gegenvorschlag. Demzufolge sollte der französische Präsident Emmanuel Macron die Waffenlieferungen an Kiew einstellen und den Konfliktparteien im Nahen Osten eine Waffenruhe vorschlagen. Die Diplomatin wörtlich:

"Ich werde Macron einen Gegenvorschlag präsentieren: keine Waffen mehr zu liefern, die Zivilisten töten, und den Terrorismus nicht mehr zu unterstützen. Zweiter Vorschlag an Macron: einen ähnlichen Vorschlag den Parteien des Nahostkonflikts zu unterbreiten. Da hängt sicher viel von Frankreichs Wort ab."

RT DE 17.4.24




Pariser Oberbürgermeisterin: "Russische und weißrussische Athleten nicht willkommen"

Es dürfte ein neuer Tiefpunkt in der Geschichte der olympischen Bewegung sein: Die Oberbürgermeisterin von Paris, der Gastgeberstadt der diesjährigen Sommerspiele, hat vom IOC zur Teilnahme eingeladene Athleten aus Russland und Weißrussland für "nicht willkommen" erklärt.

Paris ist bekanntlich in diesem Jahr die Gastgeberstadt der Olympischen Sommerspiele, die vom 26. Juli bis 11. August, und der Paralympics, die vom 28. August bis 8. September stattfinden sollen. Die Oberbürgermeisterin der Stadt, Anne Hidalgo, nutzte einen Besuch in Kiew, um eine ganz besondere Botschaft zu übermitteln. Sie sagte am Donnerstag nach dem Besuch eines Trainingszentrums, in dem sich ukrainische Athleten auf die Olympischen Spiele vorbereiten:  "Ich möchte den russischen und weißrussischen Athleten sagen, dass sie in Paris nicht willkommen sind."
(…)
An die ukrainischen Sportler richtete Hidalgo, die Paris seit zehn Jahren regiert und der Sozialistischen Partei Frankreichs angehört, eine ganz andere Botschaft: "Paris wird euch wie Helden empfangen, ihr werdet in Paris zu Hause sein. Die Spiele bedeuten Frieden, und das ist auch die universelle Botschaft, die ich zu überbringen gekommen bin."
(…)
Die letzten Wochen waren bereits von Auseinandersetzungen zwischen Moskau und dem IOC gekennzeichnet, nachdem letzteres am 19. März mitgeteilt hatte, dass russische und weißrussische Sportler von der Parade der Delegationen bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele ausgeschlossen werden. 

Das IOC hatte außerdem demütigende Bedingungen festgelegt, unter denen russische und weißrussische Sportler, die als "neutrale Einzelathleten" bezeichnet werden, in Paris antreten müssen. Ihre Medaillen werden nicht in die Nationenwertung aufgenommen. Im Falle eines Titelgewinns wird eine Flagge mit dem Schriftzug "AIN" in einer weißen Scheibe auf grünem Grund anstelle der Nationalflaggen gehisst und eine eigens produzierte Hymne ohne Text gespielt.

(…) Hidalgo selbst fiel bereits durch doppelte Standards im Umgang mit verschiedenen Ländern und Ethnien auf. Auf die Frage nach der Teilnahme Israels an den Olympischen Spielen – unter Verweis auf den Gaza-Krieg, der seit dem Hamas-Angriff am 7. Oktober tobt – betonte Hidalgo, dass die Situationen nicht vergleichbar seien. Eine Sanktionierung israelischer Athleten komme "nicht in Frage, weil Israel eine Demokratie ist", erklärte sie.

RT DE 31.3.24

"Diskriminierende Bedingungen": Immer mehr russische Athleten lehnen Teilnahme an Olympia ab


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*Was hatte der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) Thomas Bach behauptet? Das IOC sei keine politische Behörde und müsse politisch neutral bleiben, auch wenn man sich einen Frieden herbeisehne
Zur Erinnerung dazu: Thomas Bach und das Spiel hinter den Kulissen: "Welt-Freundschaftsspiele" in Russland müssen verhindert werden