AFD

Warum die AFD zur 3. stärksten Kraft in Deutschland werden konnte

von Brigitte Queck am 18.03.2017


Der 1. Grund dafür dürfte darin bestehen, dass die AfD „die Politikfelder“ besetzte, die von anderen Parteien falsch, oder nicht umfassend beantwortet wurden, wie z.B. der HINWEIS AUF DIE
UNO-CHARTA, DIE AUCH BESTANDTEIL UNSERER VERFASSUNG IST UND GEMÄß DER KEINE KRIEGSHETZE BETRIEBEN WERDEN, BZW. KEINE AGGRESSIONSKRIEGE, WIE IM FALLE SYRIENS, IDEELL, FINANZIELL, ODER GAR DURCH LIEFERUNG VON MILITÄRTECHNIK AN SAUDI ARABIEN, ODER DIE TÜRKEI, UNTERSTÜTZT WERDEN DÜRFEN !! Die AfD, die vor den Europawahlen, sowohl gegen die Institutionen der EU zu Feld gezogen ist und auch eine pro-russische Politik betrieben hatte, wurde aus diesem Grunde sowohl von vielen ehemaligen Nichtwählern, als auch von einer großen Anzahl von ausländischen Mitbürgern Deutschlands, gewählt. Sie wurden allesamt bitter enttäuscht, als die AfD überraschenderweise so große Zustimmung erhielt und sogar ins Europaparlament einziehen konnte, dort aber mehrheitlich FÜR SANKTIONEN GEGEN RUSSLAND gestimmt hatte.


Der 2. Grund für das Aufsteigen der AfD, vor allem auf dem Gebiet der der ehemaligen
DDR, ist m.E. darin zu sehen, dass alle etablierten bürgerlichen Parteien, leider aber auch die Partei Die Linke,

DIE FLÜCHTLINGSPROBLEMATIK, BEWUßT ODER UNBEWUßT,  NICHT, ODER NUR UNGENÜGEND MIT DER SOZIALEN FRAGE IN DEUTSCHLAND, BZW. DEN FRAGEN KRIEG FRIEDEN VERBANDEN, DIE ALLESAMT DEM KAPITALISTISCHEN SYSTEM ANGELASTET WERDEN MÜSSEN.

So wurden auf dem vom BRD-Kapitalismus ent-industrialisiertem Gebiet der DDR :

- Arbeiterviertel abgerissen,

-Schulen und  Kindergärten geschlossen,

- Arbeiter diskriminiert,

-Renten vorenthalten,

- Spielplätze dem Erdboden gleichgemacht,

-durch unterschiedliches Herangehen in den Arbeitsämtern deutsche und ausländische Arbeiter gegeneinander ausgespielt.


Die AfD „punktete“ bei ihren Wählern, indem sie einfache Antworten für den sozialen Abstieg von Millionen Menschen in diesem Lande gab: die vielen nach Europa und Deutschland strömenden Flüchtlinge. Sie nennt sich deshalb selbst eine „Volkspartei“, die sie schon aufgrund ihres Programmes nicht sein kann, da sie den Kapitalismus, der für Kriege und Flüchtlingsströme hauptverantwortlich ist, nicht benennt, ja, die bestehende kapitalistische Gesellschaftsordnung in Deutschland im Interesse der Reichsten dieses Staates auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung noch „verschärfen“ will.


Dazu muss man wissen, dass die AfD:
1. den Mindestlohn abzuschaffen gedenkt;
2. eine Einheitssteuer von 25 % plant, statt des derzeitigen Spitzensteuersatzes von 45 % ;
( DANN WÜRDE NÄMLICH BEI EINEM MULTIMILLIONÄR DERSELBE STEUERSATZ
ANFALLEN WIE BEIM ARBEITER !!)
3. die Erbschaftssteuer ganz abschaffen will;
4. das Arbeitslosengeld 1 ebenso verschwinden lassen und stattdessen eine
Privatversicherung der Arbeiter für den Fall der Arbeitslosigkeit anstreben will.

Quelle: junge Welt vom 3.3.2016 „AfD macht Lohndrückerei zum Programm“ )


Viele Menschen Deutschlands, die der AfD bei den Landtagswahlen ihre Stimme gegeben haben, dürften enttäuscht darüber sein, dass die AfD, weder in außenpolitischer, noch in innenpolitischer Hinsicht, „das Volk“ vertreten hat.

Das kann sie auch gar nicht, da sie finanziell ebenso vom Großkapital abhängig ist , wie alle in Deutschland bestehenden bürgerlichen Parteien und sogar noch rechts von der CDU/CSU anzusiedeln ist !

Ja es darf mit großer Wahrscheinlichkeit angenommen werden, dass Teile des Monopolkapitals diese Partei aus der Taufe gehoben haben, um eine Krise in Deutschland, oder gar revolutionäre Umschwünge in Deutschland abzuwenden.

So sind viele Gründer der AfD eng mit dem Kapital, der Wirtschaft und dem Militär verbunden.

„Hans Olaf Henkel z. B. war seit 1962 in verschiedenen verantwortlichen Funktionen für IBM Deutschland tätig. Zuletzt bis Dezember 1994, war er sogar Chef der IBM Europa, Mittlerer Osten und Afrika mit Sitz in Paris. Von 1995 -2000 war er Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI). Zugleich war er Mitglied der Aufsichtsräte von Bayer AG, Continental AG, Daimler Luft und Raumfahrt AG, Ringer AG Schweiz u.a., sowie Bankberater.

Der Ökonom und Wirtschaftsberater Bernd Lucke hat schon Mitte 2012 unter der Federführung von Alexander Gauland (damals CDU, Staatssekretär a..; 1987 -1991 Leiter der Hessischen Staatskanzlei)  gemeinsam mit anderen die „Wahlalternative 2013“ gegründet, weil die Politik der Bundesregierung zur Rettung des Euro nicht ausreichend die Interessen der deutschen Wirtschaft vertreten habe.

Die gegenwärtig führenden und bestimmenden Personen in der AfD waren davor-zumeist über mehrere Jahre und Jahrzehnte- Mitglieder der CDU. Sie sind erst kurz vor, oder in Folge der Gründung der Af D aus der CDU ausgetreten, um sofort Mitglied der AfD zu werden.

Das trifft nicht nur auf Alexander Gauland zu, der nicht nur Mitglied der CDU war, sondern durch seine enge Verbindung zu Alfred Dregger und der von diesem angeführten“Stahlhelmfraktion“ der CDU, für die direkte Fortsetzung der Ziele und Anliegen der nationalkonservativen Linie der CDU in der AfD steht.

Eine zunehmende Zahl von führenden Mitgliedern der AfD bekleiden hohe Ämter im Militär, im Staatsapparat, an den Universitäten.

Die Führenden der AfD kommen aus elitären Kreisen der kapitalistischen Gesellschaft.

Es ist nicht der „Rand“, der sich trifft !

Es fällt auf, dass der Anteil ehemaliger, bzw. noch aktiver Militärs maßgeblich an der Führung der Partei und daran beteiligt ist, den Masseneinfluss der AfD zu erhöhen und die militaristischen Züge in  Programm und Politik zu verankern..

Die AfD ist eine Klassenpartei des deutschen Imperialismus. Sie hat den Klassenauftrag, das Ziel, einen starken Staat aufzubauen, den Abbau der Demokratie weiterzuführen, die Militarisierung der Gesellschaft abzusichern und erneut eine „Weltpolitik“ des deutschen Imperialismus entsprechend den heutigen Bedingungen durchzusetzen.

Die ideologisch-programmatische Grundlage bezieht die AfD aus dem ethischen Nationalkonservatismus, der von den Kreisen des „Alldeutschen Verbandes politikwirksam begründet, sowohl in der Weimarer Republik, als auch im Deutschland des Faschismus gepflegt wurde….

Mit Hilfe politischer und sozialer Demagogie hat sie die Aufgabe, in den Mittelschichten und in der Arbeiterklasse die Anhänger für die Politik der Sicherung des kapitalistischen Systems unter den Bedingungen der Krise und für die Durchsetzung einer reaktionären und aggressiven Innen-und Außenpolitik zu mobilisieren….“ ( siehe Diskussionsbeitrag von Prof. Anton Latzo am 27.2.2017 auf der 3. Tagung der 18. Bundeskonferenz der Kommunistischen Plattform in der Partei Die Linke.

siehe: news.dkp.suhail.uberspace.de/.../partei-alternative-fuer-deutschland-wo-fuehrt-das-hi...

Dass die AfD niemals eine „Volkspartei“, wie sie vorgibt, sein kann, zeigt u.a. auch die Aussage des sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich ein paar Tagen nach dem Wahlsieg der AfD gegenüber der Lausitzer Rundschau, der
genüsslich darauf hinwies, dass „die CDU in den letzten Wahlen „ZU VIEL WERT“ auf die Sozialpolitik gelegt“ habe !! !

Wenn die Partei Die Linke, sich endlich der Problematik der Hand-und Kopfarbeiter dieses Systems-also der Arbeiterklasse-, die die Werte in unserem Staate geschaffen hat und schafft, annimmt, hat sie bei den bevorstehenden Wahlen gute Chancen, diesem System Paroli zu bieten !!

 Quelle: www.cdu-sachsen.de/inhalte/2/aktuelles/1...anislaw-tillich...