Leserbrief an die sozialistische
Tageszeitung „Neues Deutschland“
von Brigitte Queck, Dipl. Staatswissenschaftlerin
Außenpolitik am 10.12.2016
Sehr geehrte Damen und Herren,
von einer sozialistischen
Tageszeitung erwarte ich als Leser Aufklärung und keine Diffamierung.
Die Zeichnung von Rainer
Hachfeld vom 9.12.2016 –das Gleichsetzen von Putin und Erdogan—ist
ehrverletzend und falsch bezüglich derer äußerst unterschiedlichen Haltung zu
Syrien.
Während Russland mit W. Putin
an der Spitze auf der Grundlage des Völkerrechts agiert, d.h. auf der Grundlage
der VON ALLEN STAATEN
In der bürgerlichen Presse
anders dargestellt, wurden Aleppo und andere syrische Städte bereits 2014/2015
von den USA, Frankreich und Großbritannien bombardiert, weil man einen Staat
wie Syrien mit Assad an der Spitze, nicht gestatten wollte, einen anderen, als
den kapitalistischen Entwicklungsweg einzuschlagen.
Aber jetzt, da die ISIS seitens
der syrischen Armee im Verbund mit den Russen und der Hisbollah, der ISIS in
Aleppo empfindliche Schläge versetzt haben, nehmen alle bürgerlichen Medien,
einschließlich des Rundfunks und Fernsehens unisono gegen „das brutale Vorgehen
der Russen in Aleppo“ Stellung. Ja, die Berliner Zeitung rief dieser Tage sogar
zu einer Demo vor der russischen Botschaft auf.
Mit anderen Worten: ihr, als
sozialistische Zeitung, seid mit der Zeichnung von R. Hachfeld zum Sprachrohr
der US/NATO geworden !!! Das ist nicht hinnehmbar und ich protestiere dagegen
aufs Schärfste !!
Schließlich wissen doch alle
politisch aufgeklärten Deutschen, dass, seit die Russen dort militärisch
eingegriffen haben, ca. 2 Millionen syrischer Flüchtlinge aus den
Nachbarländern wieder nach Syrien zurückkehren konnten !! Das weiß sogar Frau
Merkel, die seither regelmäßig syrische Flüchtlinge in die befreiten Gebiete
zurückschicken lässt !!
MIT ANDEREN WORTEN: OHNE DAS
MILITÄRISCHE EINGREIFEN
VON DEN 6-7 MILLIONEN
FLÜCHTLINGEN AUS DEM OSTEN UND WESTEN