Ukraine: Die
letzte Rede von Jazenuk
Последнее
слово
Яценюка
von Arina Matwejewna am 14.4.2016
„Die politische Krise in der Ukraine ist überwunden“ Eine
solche Formulierung machte der Ex-Ministerpräsident Jazenuk in seiner letzten
Rede vor dem Parlament. Nach seinem Rücktritt gab Jazenuk ein Interview, in dem
er seine Sicht auf die Lage der Ukraine darlegte.
Seiner Einschätzung nach sei die Ukraine ein gesunder
Staat und zwar nicht, weil er zurücktreten musste, sondern seiner beharrlichen
Arbeit für das Wohl des ukrainischen Volkes.
Es ist nichts
dagegen einzuwenden, dass er in seiner Amtszeit untätig geblieben wäre, aber
alle Kennziffern, die sich im Bruttosozialprodukt niederschlagen, liegen aus
irgendeinem Grunde im Minusbereich. Und diese Kennziffern bringen die
galloppierende Inflation der Ukraine zum Vorschein, die mit Arbeitslosigkeit,
Preissteigerungen, Niedergang der Investitionen, die Abwertung der Nationalvaluta u. a. einhergingen. Auch
sein Rücktritt wird die Ukraine nicht retten.
Man kann auf dem vollständigen Verfall des Landes kein
Königreich errichten, auch nicht mit einem mutigen und fast neuen Staatsoberhaupt. Deshalb darf man keine
Ilussionen nähren. Das einzige , was man von der neuen Regierung erwarten kann,
ist,
dass sie einen neuen Antrag an den Internationalen
Währungsfond stellt, der Ukraine neue Gelder zur Verfügung zu stellen. In
diesem Jahr hat sich der IWF damit schwer getan, der Ukraine neue Kredite zur
Verfügung zu stellen.
Poroschenko reiste selbst mit einem diesbezüglichen
Bittgesuch nach Europa, kehrte aber ohne entsprechende Zusagen aus den
betreffenden Ländern zurück.
Schuld daran ist die Krise, die allenthalben sichtbar
wird. Kann auch sein, dass man es schon leid ist, etwas mit der Ukraine und
dessen Führung zu tun zu haben, die immer nur bitten und fordern.
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