Ukraine: Europa-Expertin des US-Außenministeriums Nuland trifft sich

mit Regierung und Opposition

 

Das Innenministerium der Ukraine hat wegen einer Explosion im von Anhängern des Euro-Maidans besetzten Haus der Gewerkschaften ein Strafverfahren eingeleitet. Den Ermittlungsbeamten der Miliz gelingt es aber nicht, die Verletzten zu befragen: Aktivisten versperren ihnen in der Klinik den Zugang zu ihnen. Es hieß, es könnte ein Sprengsatz detoniert sein, den die Protestierenden gefertigt hätten.

Am 6. Februar 2014 war es im Haus der Gewerkschaften, das die Protestierenden besetzt halten, zu einer Explosion gekommen, die zwei Verletzte forderte. Mit Verbrennungen der Augen und der Hände wurden sie in die Kiewer städtische Klinik Nr. 17 gebracht. Die Aktivisten des Maidans befürchten, man könnte diese beiden Patienten direkt im Krankenhaus festnehmen, und deshalb haben sie dort rund um die Uhr einen Wachdienst organisiert. Einem Verletzten musste die Hand amputiert werden. Nun habe sich sein Zustand stabilisiert, sagte der Chefarzt der Klinik, Nikolai Djomin.

„Er wurde operiert, man hat ihm die linke Hand abgenommen und die Finger an der rechten Hand gerettet. Man hat eine Computer-Tomographie des Gehirns gemacht, es wurde keine Schädigung festgestellt.“

Inzwischen befindet sich die Europa-Expertin des US-Außenministeriums, Victoria Nuland, in Kiew. Sie will sich mit Vertretern der Regierung und der Opposition treffen und Einfluss nehmen auf eine Regierungsneubildung. Das bestätigt ein im Internet veröffentlichtes Telefonat, das Victoria Nuland mit dem Botschafter der USA in der Ukraine, Jeffrey Pyatt, führte. In diesem Gespräch wird erörtert, wer die neue Regierung in der Ukraine leiten soll.

„Ich denke nicht, dass Klitschko in der Regierung sein sollte. Ich denke nicht, dass das eine gute Idee ist. Ich denke, Jazenjuk ist der richtige Mann. Er besitzt Erfahrung in Wirtschaft und Politik.“

„Ich denke, wenn Sie direkt mit ihm Kontakt aufnehmen, so wird das helfen, sich über die Rollen der Drei klar zu werden. Das gibt Ihnen ebenso die Chance, in dieser Situation schnell zu handeln und uns zu überholen.“

Jennifer Psaki lehnte es ab, die Details dieses Gesprächs zu kommentieren, sie bestätigte allerdings die Echtheit der Aufzeichnung. Wie der Pressesprecher des Weißen Hauses erklärte, würden die USA ihre Handlungen nicht als eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Ukraine betrachten. In Wirklichkeit aber sei das eine direkte Gefahr für die Unabhängigkeit des Landes, meint der Leiter des Bereichs Ukraine am Institut für die Länder der GUS, Kirill Frolow. Ferner sagt er Folgendes:

„Sollte Nuland nach diesem Gespräch keine Persona non grata in der Ukraine werden, und sollte der Botschafter nicht abberufen werden, und sollten ihre Handlungen ungestraft bleiben, so wird man alles Gerede über die Unabhängigkeit der Ukraine nur mit einem Lachen wahrnehmen können. Denn im Grunde genommen: überträgt man ihr Gespräch aus der Diplomatensprache in die gewöhnliche Sprache, so bedeutet das, dass die USA die Ukraine als ihr Territorium betrachten, so dass es selbst zwischen den USA und der EU zu Reibungen gekommen ist, weil die USA sehr viel härter agieren.“

Gestern gab es eine Unterredung zwischen Victoria Nuland und dem Präsidenten der Ukraine, Viktor Janukowitsch, bei der er erklärte, man beabsichtige, so schnell wie möglich eine Verfassungsreform im Land durchzuführen. In den nächsten Tagen will sich die Europa-Expertin des US-Außenministeriums mit Vertretern der Opposition und der Geschäftskreise treffen.

 http://german.ruvr.ru/2014_02_07/Ukraine-Europa-Expertin-des-US-Au-enministeriums-trifft-sich-mit-Vertretern-der-Regierung-und-der-Opposition-3622/

Kommentar von Brigitte Queck:

Die Aussage von Kirill Frolow kann man nur bestätigen.

Ein Land, dass sich von Westen Sooo diktieren lässt, befindet sich schon fast unter dem Stiefel der US/NATO !!