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Freiheit für den Journalisten Kotsaba
Kritik am
Militär ist kein Verbrechen!
Schluss mit
der politisch motivierten Verfolgung
des
Pazifisten Ruslan Kotsaba
in der
Ukraine!
Für das
Menschenrecht auf Meinungsfreiheit in der Ukraine!
Für den 22.
Januar 2021 hat das Gericht in Kolomyja (Oblast
Iwano-Frankiwsk, westliche Ukraine), erneut eine Anhörung im Strafverfahren
gegen Ruslan Kotsaba angesetzt.
Ruslan Kotsaba ist Journalist und Pazifist. 2015, nachdem er im
Kriegsgebiet recherchiert hatte, veröffentlichte er ein Video, in dem er den
Krieg in der Ost-Ukraine verurteilte und erklärte, er werde sich einer etwaigen
Einberufung verweigern und nicht auf seine "im Osten lebenden
Mitbürger" schießen. Er rief seine Landsleute auf, ebenfalls den
Kriegsdienst zu verweigern.
Er wurde
2015 verhaftet und wegen „Landesverrats“ und „Behinderung der Tätigkeit der
Streitkräfte“ zu 3 ½ Jahren Gefängnis verurteilt. Amnesty International
erkannte ihn als Gewissensgefangenen an. Nach einer internationalen
Solidaritätskampagne wurde er, nach 16 Monaten in Haft, vom Berufungsgericht
des Bezirks Iwano-Frankiwsk freigesprochen und freigelassen.
Das Oberste
Gericht für Zivil- und Strafsachen hob den Freispruch jedoch 2017 auf und
ordnete eine Wiederaufnahme des Verfahrens an. Die Verfolgung geht seitdem
weiter, mit immer wieder neuen Prozessterminen. Jetzt sind drei Jahre nach
Prozessbeginn von der Staatsanwaltschaft 57 Zeugen benannt worden, was den
Prozess noch mehr in die Länge ziehen dürfte. Ruslan Kotsaba
droht wieder eine Freiheitsstrafe von fünf bis 15 Jahren.
Wir fordern
die ukrainische Regierung auf,
· die politische motivierte Repression
gegen pazifistisch gesinnte Menschen zu stoppen u.
· die Menschenrechte auf
Kriegsdienstverweigerung und auf Meinungsfreiheit zu achten
Anlässlich
des Prozesstermins am 22. Januar 2021 protestieren wir mit Mahnwachen vor
ukrainischen Vertretungen in Deutschland in BERLIN am Freitag, 22. Januar 2021
um 9 Uhr
gleichzeitig mit dem Verhandlungsbeginn (10 h in der Ukraine)
vor der Botschaft der Ukraine, Albrechtstraße 26 (S+U Friedrichstr.)
Am 22.
Januar 2021 tritt der Atomwaffenverbotsvertrag der Vereinten Nationen in
Kraft.
Die Friedensbewegung
feiert weltweit diese wichtige friedenspolitische Errungenschaft,
die DFG-VK
in BERLIN direkt im Anschluss an die Mahnwache für Ruslan Kotsaba
um 10 Uhr vor dem Bundeskanzleramt, verbunden mit der Forderung nach dem
Beitritt Deutschlands, dem Atomwaffenverbotsvertrag beizutreten.
Die Aktiven
der Internationalen Öffentlichen Fastenaktion bis zum Abzug der Atomwaffen
aus Deutschland (zuletzt 15-tägiges öffentliches Fasten im Juli und August
in Mainz), begleiten die Aktionen zum Inkrafttreten des
Atomwaffenverbotsvertrags mit einem dreitägigen Fasten und rufen zu den
Mahnwachen für Ruslan Kotsaba auf
· Deutsche Friedensgesellschaft –
Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK),
Landesverbände Hessen, Rheinland-Pfalz und Berlin-Brandenburg
· Connection e.V. °
Berliner Initiative "Freiheit für Ruslan Kotsaba!"