FLUG MH 17 &
von Peter Haisenko und Robert Stein am 21. August
2014 im Kulturstudio
»Ermittlungen« zum Absturz des malaysischen
Passagierflugzeugs MH 17:
Geheimabkommen vom 8. August enthüllt
von Eric Zuesse
In einer Kurzmeldung in
russischer Sprache der ukrainischen Nachrichtenagentur UNIAN vom 12.
August heißt es zu den Ursachen des Absturzes des malaysischen
Passagierflugzeugs MH 17 am 17. Juni lapidar, am 8. August habe Juri
Boytschenko, ein Sprecher der ukrainischen Bundesanwaltschaft, erklärt: »Die
Ergebnisse [der Ermittlungen] werden nach Abschluss der Ermittlungen sowie mit
Zustimmung aller Parteien, die die entsprechende Vereinbarung unterzeichnet
haben, bekannt gegeben.« (Automatisierte Übersetzung
durch Google.)
Weiter heißt es dort:
»Entsprechend den Bestimmungen der
Vier-Parteien-Vereinbarung, die am 8. August zwischen der Ukraine, den
Niederlanden, Belgien und Australien [alle diese Länder sind Verbündete der
Vereinigten Staaten und arbeiten mit diesen eng in dem neuen Kalten Krieg gegen
Russland zusammen] getroffen wurde, werden die Informationen über die
Ermittlungen im Zusammenhang mit der Katastrophe der malaysischen Boeing 777
nicht offen gelegt.«
Mit anderen Worten wird die offizielle
»Untersuchung« des Absturzes von vier Ländern durchgeführt, die als
amerikanische Verbündete Russland feindlich gegenüberstehen. Zudem gehört eines dieser vier Länder, die
Ukraine, zu den Hauptverdächtigen im Zusammenhang mit dem Abschuss dieses
Passagierflugzeugs und führt gleichzeitig einen offenen Krieg zur ethnischen
Säuberung des Südostens der Ukraine von prorussischen Bevölkerungsteilen.
In der anfänglichen Berichterstattung westlicher
Medien zum Absturz von MH 17 wurde die Propagandalinie der ukrainischen
Regierung fast wörtlich wiedergegeben, nach der das Flugzeug wahrscheinlich von
prorussischen Rebellen in der Region abgeschossen worden sei, die zudem versuchten,
die Kampfflugzeuge der ukrainischen Regierung abzuschießen, die sie ständig aus
der Luft angreifen. In einigen Artikeln und Meldungen wurde sogar spekuliert,
dass möglicherweise Russland selbst das Flugzeug abgeschossen habe.
Wenn die oben zitierte Meldung der ukrainischen
Nachrichtenagentur zutrifft, kann man praktisch ausschließen, dass die
Ermittlungsergebnisse veröffentlicht werden, sollten sie darauf hindeuten, dass
die ukrainische Regierung (die laut dieser Meldung ein Vetorecht hinsichtlich
der Veröffentlichung der Untersuchungsergebnisse besitzt) für den Abschuss des
Flugzeugs verantwortlich ist.
Ebenfalls am 12. August titelte die ebenfalls der
ukrainischen Regierung nahestehende Nachrichtenseite gorduna.com: »
Bis zum 23. August dieses Jahres schien es, dass
damit in dieser Angelegenheit das letzte Wort gesprochen wäre, zumindest soweit
es Nachrichtenmeldungen betrifft. Bei diesen beiden zitierten Meldungen
handelte es sich dann eben nur um kleine Nachrichten»enten« in russischer
Sprache, die von Unterstützern der von Obama eingesetzten Regierung in Kiew
lediglich in der Ukraine veröffentlicht wurden. Andere Medien innerhalb und
außerhalb der Ukraine ignorierten die Meldung einfach.
Am vergangenen Samstag, dem 13. August 2014,
veröffentlichte dann Global Research
News den ersten
englischsprachigen Bericht in dieser Angelegenheit, der sich auf den zweiten
oben zitierten russischsprachigen Artikel bezog, der am 12. August auf der
Internetseite gorduna.com erschienen war. Global Research kommt
dabei zu dem Schluss, dass »die Absturzursache von Flug MH 17 als geheim
eingestuft wird«.
Gegen diese Formulierung könnte man einwenden, dass
sie in gewisser Hinsicht eine Vereinfachung darstellt, denn tatsächlich sollen
die Ergebnisse nur dann und in dem Ausmaß geheim bleiben, in dem die
ukrainische Regierung als Verursacher des Flugzeugabsturzes ermittelt wurde.
Anders gesagt werden diese »Ermittlungsergebnisse« nur dann veröffentlicht,
wenn die ukrainische Regierung und die anderen drei an der Untersuchung
beteiligten Länder dies einstimmig beschließen.
Stellen wir uns doch einmal Ermittlungen in einem
Fall von Massenmord vor, bei dem 298 unschuldige Menschen abgeschlachtet wurden
und in dem es nur drei Verdächtige gibt (in unserem Fall die Ukraine, die
prorussischen Rebellen und Russland selbst). Einer dieser drei Verdächtigen ist
per Veto nun in der Lage, die Veröffentlichung der Ermittlungsergebnisse zu
verhindern. Beziehen wir dieses Beispiel nun auf unseren Fall, in dem die
Ukraine sowohl Verdächtiger als auch »Ermittler« mit Vetovollmacht ist. Keiner
der beiden anderen Verdächtigen verfügt über ähnliche Vetovollmachten im
Zusammenhang mit dieser »Ermittlung«.
In gewisser Hinsicht ist es eigentlich unerheblich,
ob die offiziellen Ergebnisse der Ermittlung im Zusammenhang mit dem Absturz
jemals veröffentlicht werden. Das gilt für jede »Ermittlung« dieser Art, an der
einer der Hauptverdächtigen der zu untersuchenden Tat beteiligt ist und
zugleich noch über eine Vetovollmacht verfügt. Die internationale Gemeinschaft
müsste sich offensichtlich völlig zum Narren machen, sollte sie einer solchen
Ermittlung in irgendeiner Weise Glauben schenken. Ist der Fall damit
abgeschlossen?
US-Präsident Barack Obama konnte sich mit seiner
Verschärfung der Wirtschaftssanktionen gegen Russland durchsetzen, auf die er
unter Bezug auf den Flugzeugabschuss pochte. Wer braucht denn schon eine
rechtsstaatlichen Prinzipien genügende Ermittlung, um den Urheber dieses
Massenmordes festzustellen? Obama sicher nicht. Denn letztlich trägt er selbst eine
massive Mitverantwortung, weil
er hinter den ethnischen Säuberungen steht, ohne die das Flugzeug nicht
abgeschossen worden wäre. Der Abschuss des Flugzeugs lässt sich direkt auf die Politik des Weißen Hauses zurückführen, das bereits schon alles, was es mit
dem Abschuss erreichen wollte, auch erreicht hat.
Diese 298 Menschen sind genauso Opfer dieses von
den USA ausgelösten Krieges wie die Ukrainer, die in den Regionen der Ukraine
leben, die bei den Präsidentschaftswahlen 2010 mit überwältigender Mehrheit für
Janukowytsch als ukrainischen Präsidenten stimmten, den Obama dann 2014
stürzte. Obama wollte verhindern, dass ein solcher Präsident
jemals wieder in der Ukraine gewählt würde; und deshalb will man dessen Wähler
jetzt loswerden, und die Methode dazu sind die gegenwärtig schon stattfindenden
ethnischen Säuberungen.
Aber die Bewohner der Ostukraine kommen in den
westlichen Nachrichtensendungen und in der Berichterstattung eben nicht zu
Wort, und niemand im Westen fragt diese Opfer, was sie von der ukrainischen
Regierung halten, die Obama eingesetzt hat. Vielleicht ist dies auch der Grund,
warum sich dort ein bewaffneter Widerstand gegen das Regime in Kiew gebildet
hat.
Was nun den Abschuss der Passagiermaschine
MH 17 angeht, so liegen bereits weitaus
mehr Informationen vor, als die offiziellen »Ermittlungen«, wenn ihre
Ergebnisse überhaupt veröffentlicht werden, enthüllten könnten. Sie weisen
sehr deutlich dem ukrainischen
Militär die Schuld für den Abschuss zu, der nur
ein weiteres Beispiel für ihre »Operationen unter falscher Flagge« ist.
Aber entgegen der Behauptung der ukrainischen
Regierung, nach der die Rebellen das Flugzeug »versehentlich« abgeschossen
hätten, schoss die Ukraine das Flugzeug mit tödlicher Absicht und in vollem
Wissen um die Folgen ab.
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