Der US-Regierung ist nicht zu trauen, aber Medien
im Dienst des
Terror-Paten USA
von Luz María De Stéfano Zuloaga de Lenkait
Inakzeptable selbstgerechte Außenpolitik brandmarken
Wie Gangster und Vandalen in einem souveränen
Land einzufallen, sich in seine Angelegenheiten ungebeten, ohne Erlaubnis,
einzumischen, und sich sogar anzumaßen, über seine Zukunft zu bestimmen, ist
eine unzulässige Zumutung. Berlin und seine Medien sollten imstande sein, diese
inakzeptable selbstgerechte Außenpolitik zu brandmarken, denn gerade
Deutschland war im 20. Jahrhundert im Dritten Reich ein verhängnisvoller
Hauptakteur einer Überfall-Außenpolitik mit verhängnisvollen Konsequenzen.
Grund genug, um sich von neuen ähnlichen Mustern zu distanzieren und sie
zurückzuweisen.
Obama-Regierung die Haupthürde für jeden Friedensprozess in Syrien
Das Ende des Jahres 2015 signalisiert
erfolgreiche neue zugestimmte politische Vereinbarungen in Wien, die gerade
durch die verhängnisvolle Sabotage der USA wie die früheren von Genf zunichte
gemacht werden können, ja durch eine USA, die dafür mit Terroristen und
Extremisten aller Art paktiert, um ihre kriminelle Regime-Change-Agenda in
Syrien voranzutreiben. Die Obama-Regierung bildet somit nach wie vor die
Haupthürde für jeden Friedensprozess. Der im UN-Sicherheitsrat in New York am
18.12. abgestimmte Friedensplan ist nicht der erste, den Washington
boykottiert. Der US-Regierung ist mit ihrem vorgeblichen Eintreten für einen
Friedensprozess in Syrien - jetzt plötzlich im Rahmen des Sicherheitsrates der
Vereinten Nationen - partout nicht zu trauen.
Destruktive irrationale US-Strategie nicht neu
Die jüngste Pentagon-Enthüllung zeigt, dass
alle letzten tödlichen Ereignisse unter der bloßgestellten Terror-Regie der USA
ablaufen: Der Absturz des russischen Urlaubsfliegers auf der Halbinsel Sinai
mit 224 Passagiere an Bord am 31.10.15; die französischen Terror-Anschläge in
Paris am schwarzen Freitag 13.11; der hinterhältige Angriff der Türkei auf eine
russische Militärmaschine am 24.11.. Alle synchronisierten Anschläge sind Teil
einer großen US-Operation, um ihre Besessenheit gegen den syrischen Präsidenten
hochzuhalten und alle politischen diplomatischen UN-Vereinbarungen zu zerstören.
Diese destruktive irrationale US-Strategie ist nicht neu. Washington dirigierte
ähnliche terroristische Attacken gegen Zivilisten in Syrien, als Kofi Annan
seine ersten erfolgreichen Vereinbarungen und einen ersten Friedensplan mit der
syrischen Regierung am 30.4. 2012 erreichte und sie vor den Vereinten Nationen
bekanntgeben wollte. Schon damals musste die deutsche Öffentlichkeit
realistisch einsehen, dass bewaffnete Aufständische, die in Syrien gegen den
UN-Friedensplan von Kofi Annan agieren, zweifelsfrei einfach brutale
Terror-Banden waren und sind.
Nicht länger mit der US-Lüge leben
Kurzum: Der Westen will nicht den IS und andere
ähnliche terroristische Gruppen erledigen. Diese verlogene medial propagierte
Sicht ist jetzt offenkundig widerlegt, und zwar aus dem Pentagon selbst. (Siehe
freigegebenes Dokument des Geheimdienstes des US-Verteidigungsministeriums
Defence Intelligence Agency DIA, August 2012). Aber Journalisten und Politiker
weigern sich, den Tatsachen ins Auge zu sehen: Für sie und für die
NATO-Terror-Treiber existieren sie nicht. Die USA und ihre willigen Vasallen
wollen den IS und ähnliche Terror-Gruppen für ihre ehrgeizigen Ziele benutzen.
Die europäischen Staaten müssen sich jedoch von der menschenverachtenden
Brutalität des IS-US und Co. entschlossen entfernen. Berlin darf nicht länger
mit der US-Lüge leben.
Positionen rechtmäßig bewerten
Medien im Dienst des Terror-Paten USA wie die
Süddeutsche Zeitung (SZ), Der Tagesspiegel, Die Welt und andere spiegeln
bedenkenlos die Obama-Besessenheit wider, eine Marionetten-Regierung in Syrien
installieren zu wollen. Untauglich, die widersprüchlichen Positionen vernünftig
und rechtmäßig zu bewerten, glaubt der SZ-Journalist Stefan Braun, die
Zusammensetzung der zukünftigen Regierung Syriens wäre eine Frage für den
Sicherheitsrat und für die tagende internationale Syrien-Unterstützungsgruppe.
Er irrt sich nicht nur gewaltig, sondern lässt die Position der Regierung
Deutschlands in dieser Hinsicht völlig außer Acht. Die völkerrechtliche Ignoranz
von Stefan Braun und Tomas Avenarius fällt hier mit einer grenzenlosen Anmaßung
zusammen („Große Hoffnung, hohe Hürden“ von Stefan Braun und Kommentar „Syrien
– Die wichtigste Frage bleibt offen“ von Tomas Avenarius, SZ, 21.12).
Für Verhandlungen unter Einbeziehung der derzeitigen syrischen Regierung
Sachlich und gemäß dem Völkerrecht klärt der
Stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, Wolfgang Gehrcke, im
Bundestag am selben Tag der UN-Sicherheitsresolution (18.12.) diesen medialen
Unfug auf: <... die UNO erklärt nicht mehr den Verbleib von Präsident Assad
zur zentralen Frage. Auch Bundeskanzlerin Merkel spricht nicht mehr darüber...
Und Außenminister Steinmeier hat schon länger vor einer Isolierung des
Assad-Systems gewarnt. Selbst die demokratische Opposition innerhalb Syriens
spricht sich für Verhandlungen unter Einbeziehung der derzeitigen syrischen
Regierung aus. ... Wichtig ist dabei, islamistischen Terrororganisationen den
Nachschub an Geld, Waffen und Kämpfern abzuschneiden. ... Die Entscheidung, was
in Syrien passiert, wie eine Übergangsregierung aussehen könnte und wann es zu
Neuwahlen kommt, darf nicht über die Köpfe der Syrerinnen und Syrer hinweg
getroffen werden. ... („Abgeschrieben“, Junge Welt,19.12.)
USA in die Schranken weisen
Die USA sind zu weit gegangen durch ihre
kontinuierliche lange Wurfbahn von Krieg und Zerstörung im Nahen-Mittleren
Osten. Die Obama-Regierung ist nicht ganz bei sich, sie prügelt mit ihrer Wut
und Verbitterung auf alle ein und hat alle Grenzen überschritten. Die einzige
europäische Regierung, die dabei ist, sie in die Schranke zu weisen, ist der
Kreml. Die russische Regierung ist entschlossen, sie zu bremsen. Der Krieg in
Syrien, die maßlose Verwüstung des Landes ist das verheerende Werk dieser wahnsinnigen
zerstörerischen US-Außenpolitik, die immer wieder den Bogen überspannt.
Streitsüchtig und unberechenbar wirkt die US-Regierung ebenso in Europa, wo sie
mittels der Ukraine, Polens und der Türkei auch einen Krieg gegen Russland
anzetteln will. Höchste Zeit, um alle Patriot-Raketen aus der Türkei
zurückzuziehen. Das hat die deutsche Verteidigungsministerin für bis Ende
Januar 2016 versprochen, aber Dezember geht zu Ende, und man hört nichts davon
trotz der gefährlichen Zuspitzung der Lage.
Verwirrungstaktik mit Konferenz in Riad gegen Wiener Vereinbarungen
Wo bleibt das Urteilsvermögen eines
SZ-Journalisten, der angeblich nicht zu wissen scheint, wer in Syrien
Oppositionelle sind und wer nicht? Kriminelle Banden, die an Attentaten und
mörderischen Handlungen beteiligt sind, gehören keineswegs zu politischen
Gesprächen. Sie sind gewalttätig und werden auch gewaltsam enden. Politik
beruht auf Verstand und gutem Willen zur friedlichen Verständigung unter
vernünftigen und verantwortungsvollen Staatschefs. Politik braucht keine
Waffen. Die Welt wäre nicht so kompliziert, sondern einfacher zu begreifen,
wenn man den Unterschied unter den Menschen akzeptieren würde und ihre
unterschiedlichen Entscheidungen, ihren eigenen Weg selbst zu bestimmen. Gewalt
ist unter zivilisierten Länder verboten. So der Vorsatz der UN-Charta und das
Grundgesetz. Die Staatsgewalt ist zuständig, um Terror-Akte zu bekämpfen. Das
ist es, was die syrische Regierung durch ihre Polizei und Armee gegen
bewaffnete Extremisten zwangsläufig tut. Man braucht keine Resolution oder
lange Diskussion darüber. Gerade deshalb war die Konferenz in Riad,
Saudi-Arabien am 15.12. eine Taktik, um die Öffentlichkeit zu verwirren, ein
Sabotagemanöver gegenüber den Wiener Vereinbarungen.
Westliche Länder sollten endlich jeden Kontakt
mit diesen reaktionären korrupten Ländern revidieren, wenn sie ehrlich den
Terror stoppen wollen. Schließlich ist gerade Saudi-Arabien das Land, das die
Gewalt von extremistischen Banden mit Waffen unterstützt. Natürlich wirkte daher
die Meldung des saudischen Verteidigungsminister und Vizekronprinz Salman, eine
Militärkoalition gegen den Terror gebildet zu haben, wie ein schlechter Witz
oder eine Fata Morgana.
Rainer Rupp klärt das falsche Spiel der Saudis
auf: <Saudi-Arabien und die anderen sunnitischen Aristokratien am Golf sehen
ihre Erzfeinde in der säkularen politischen Führung sowohl in Syrien als auch
im Irak... Dessen Einfluss soll zurück gedrängt werden, was auch ein Ziel
Washingtons ist. ... Was soll vor diesem Hintergrund Saudi-Arabiens neue
militärische Antiterrorallianz? Dem IS- und Al-Nusra-Terror könnte das neue
Bündnis im Handumdrehen den Geldhahn zudrehen, und ohne Nachschub an Waffen und
Material aus den Staaten des neuen Bündnisses, könnte sich der ganze Spuk nicht
lange halten...>
Aber von Ländern wie Katar, die Vereinigten
Arabischen Emirate, Kuwait, die Türkei und vor allem Saudi-Arabien, die den
IS-Terror und andere Dschihadisten bewaffnen und finanzieren, kann man
realistischerweise nicht erwarten, dass sie jetzt ihre islamischen Ziehkinder
IS, Al-Nusra und andere bekämpfen würden.
US-Saudi-Störmanöver im Kontext: Ägyptens Initiative und Einigung von
syrischer Opposition
<Hauptsächlich aber scheint es den Saudis
und den Türken darum zu gehen, die Krise für eine Neuordnung im Nahen Osten zu
nutzen. Das aber ist ein gefährliches Unterfangen. Denn über den
„unberechenbaren“ Faktor Türkei (Sigmar Gabriel) kann die NATO und damit auch
Deutschland schnell in einen großen Konflikt hineingezogen werden.> (Leitartikel:
„Saudi-Arabien gründet „Antiterrorallianz“ - Bock zum Gärtner“ von Rainer Rupp,
Junge Welt, 16.12.) Die erste Begrüßung dieser scheinheiligen Allianz kam
bezeichnenderweise vom US-Verteidigungsminister im Pentagon. Dann begrüßte die
deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen diese unselige
Militärallianz, die die IS-Milizen und andere Dschihadisten mit Geld und Waffen
unterstützt. Das saudi-arabische Königreich wird vom Westen als enger
Verbündeter hofiert. Auffällig ist auch, dass der Kronprinz Salman alleine die
Existenz dieses Bündnisses verkündete. Kein Amtskollege an seiner Seite. Selbst
Koalitionäre behaupteten, sie wüssten nichts davon. <In Islamabad, Pakistan,
hieß es postwendend, niemand aus Riad habe gefragt, was man von dieser Spitzenidee
hielte. In Beirut ist auch kein Anruf eingegangen. In Kuala Lumpur ließ man
verlauten, es handele sich lediglich um eine allgemeine Übereinkunft mit dem
Tenor: Lass mal was gegen Terrorismus machen. Djakarta, Indonesien, antwortete
lapidar: „Wir wollen keiner Militärallianz beitreten“> („Märchenprinz des
Tages“ Junge Welt, 18.12.:) Algerien gehört auch nicht zu den saudischen
Koalitionären. Was steckt hinter diesem plötzlichen merkwürdigen Manöver des
saudischen Verteidigungsministers? Es wäre nicht das erste Mal, dass das
Pentagon seine arabische Marionette bewegt. „Riads Pläne überschneiden sich mit
einer Initiative Ägyptens, unter der Schirmherrschaft der in Kairo ansässigen
Arabischen Liga eine Eingreiftruppe zur Terrorbekämpfung zu organisieren,“
schreibt Paul-Anton Krüger (SZ, 16.12.). Sicherlich stieß diese ägyptische
Initiative auf Irritationen in Washington, das besorgt partout sucht, den
wachsenden Einfluss Russlands in der Region zu torpedieren. Ägypten sowie der
Iran und die Arabische Liga waren an der Wiener Konferenz zu Syrien beteiligt.
Ägypten pflegt gute Beziehungen mit Russland und dem Iran. Noch ein Signal für
seine Entfremdung von Washington. Also hat Washington sofort und in aller Eile
seine Saudi-Marionette kontaktiert, um die ägyptische Initiative zu
durchkreuzen. Zugleich eilte US-Außenminister Kerry nach Moskau am selben Tag
der angekündigten saudischen Militärallianz (15.12.), um den Kreml zu
besänftigen oder davon abzulenken. Der Kreml unterließ es klugerweise, auf den
Saudi-US-amerikanischen Bluff zu reagieren und ließ die heiße Luft
vorbeiziehen. „Die Allianz wirkt wie ein sunnitischer Gegenentwurf auf das von
Russland mit Iran, Syrien und dem Irak ausgerufene Bündnis gegen den IS,“
bemerkt Paul-Anton Krüger (SZ,16.12.). Immerhin war der Iran nicht dabei, der
Irak, Syrien und Afghanistan auch nicht. Das US-Saudi-Störmanöver ereignete
sich gerade dann, als sich syrische Oppositionsgruppen in Riad geeinigt hatten,
um den Friedensprozess mit dem amtlichen legitimen syrischen Präsidenten
Baschar Al-Assad zu diskutieren, ein Schritt, den der deutsche Außenminister
Frank-Walter Steinmeier als überraschenden Fortschritt begrüßte (Meldung am
9.12.). Der Außenminister Deutschlands war der einzige Hochdiplomat, der dies
tat. Aus Washington war nichts zu hören. Stattdessen schaltete sich das
Pentagon ein, um die unglaubwürdige Saudi-Militärallianz gegen den Terror zu
loben. (15.12.) Es sind die Fakten, die das falsche Spiel Washingtons als
äußerst hässlich entlarven.
UN-Sondervermittler und Abschlusserklärung der Wiener Konferenz zu Syrien
Die Wiener Vereinbarung setzte den Anfang für
einen wirksamen Friedensprozess in Syrien. Außenpolitiker und Medien dürfen
sich nicht durch die penetrante US-Propaganda in die Irre führen lassen. Auf der
Grundlage der Wiener Vereinbarungen und aller anderen UN-Vereinbarungen zuvor
gibt es keinen Anlass zur Verwirrung hinsichtlich der Syrien-Krise. Im
Gegenteil. Über die Wiener Konferenz zu Syrien Ende Oktober und Mitte November
wissen europäische Außenpolitiker bestens Bescheid:
<Neben der UNO und der Europäischen Union
nahm zum ersten Mal auch die Arabische Liga teil. Die Internationale
Unterstützungsgruppe für Syrien (ISSG) ist Teil eines vom UN-Sondervermittler
für Syrien, Staffan de Mistura, vorgeschlagenen Wegs, um den Krieg in dem Land
zu beenden. Während bei den ersten Gesprächen in Wien am 30./31.Oktober die
Rolle des syrischen Präsidenten Baschar Al-Assad im Mittelpunkt gestanden
hatte, geht aus der Abschlusserklärung des zweiten Treffens hervor, dass ein
Weg für das Land jenseits von Personalien gesucht wird. Die am Samstag 14.11.
Abend vom Auswärtigen Amt in Berlin verbreitete Resolution hob den
„konstruktiven Dialog“ hervor, der unter den 17 Diplomaten geführt worden war.
Alle seien sich einig gewesen, dass das Leid
der Syrer, die „physische Zerstörung Syriens, die Destabilisierung der Region
und der daraus resultierende Zuwachs von Terroristen, die in Syrien kämpfen“,
ein Ende haben müssen... Möglichst bis zum ersten Januar 2016 sollen, unter dem
Vorsitz der UNO, die syrische Regierung und Vertreter der Opposition an einen
Tisch gebracht werden. Auf der Grundlage von „zentraler Prinzipien“, aufgezählt
wurden die „Einheit Syriens, die Unabhängigkeit, die territoriale Integrität
und der säkulare Charakter des Staates“, soll eine neue Verfassung erarbeitet
werden. Diese wäre demnach durch ein von der UNO kontrolliertes Referendum
anzunehmen. Neuwahlen von Parlament und Präsident – ebenfalls unter Kontrolle
der UNO – sollen innerhalb von 18 Monaten stattfinden. Der Name des syrischen
Präsidenten wird in dem Abschlusstext nicht erwähnt.> („Neue Verfassung für
Syrien – Gipfel in Wien endet mit Kompromiss. Französische Delegation in
Damaskus“ von Karin Leukefeld, Junge Welt, 16.11.)
Mit anderen Worten, die amtliche Zukunft von
Baschar Al-Assad steht nicht zur Entscheidung an, weder durch den
Internationale Unterstützungsgruppe für Syrien (ISSG) noch vom
UN-Sicherheitsrat oder sonst jemanden, sondern ist allein Sache der Syrer. Der
UN-Sicherheitsrat hat keine Befugnisse, die Zusammensetzung der Regierung eines
souveränen Landes zu diktieren. Sind sich deutsche Journalisten darüber im
klaren? Sind deutsche Außenpolitiker bereit, die Entscheidung des syrischen
Volkes zu respektieren?
Suma sumarum: Die Wiener Konferenz am
30./31.Oktober und am 14./15. November war erfolgreich für Syrien. Der
US-Außenminister Kerry musste mit seiner Besessenheit hinsichtlich des
syrischen Präsidenten vor der Öffentlichkeit verschwinden, denn die
Abschlusserklärung war diesbezüglich eindeutig. Syrien wird jahrelang von
militanten Banden angegriffen, Banden angestiftet von Saudi Arabien, Katar und
der Türkei. Die syrische Regierung ist deshalb mit der Staatsgewalt gezwungen,
sich davor zu verteidigen und bat Russland im September, ihr militärisch dabei
zu helfen. An dieser dem Völkerrecht gemäßen regionalen Militärallianz
beteiligen sich auch der Irak, Iran und Libanon (Hisbollah). Dagegen wirken
Saudi Arabien, Katar und die Türkei als bedrohlicher Gegenpol an der Seite des
IS-Terrors und Extremismus. Und versteckt auch die illegale und gefährliche
Besatzungsmacht Israel mit seiner stillschweigenden Ambiguität hinter seinen
hinterhältigen Bomben-Angriffe auf Syrien.
Kofi Annan schon 2012: USA als Stolperstein für Friedensanstrengungen
Schon 2012 bezeichnete Kofi Annan die USA als
Stolperstein für seine Friedensanstrengungen. Washington setzte Kofi Annan
unter Druck, bis er zurücktreten musste. So benimmt sich nur ein gewaltsamer
Mafia-Pate. Menschen einzuschüchtern, sie zu bedrohen und mit Sanktionen zu
belegen, sie in Angst und Schrecken zu versetzen, kennzeichnet die Außenpolitik
der USA gegenüber Ländern, die sich dem US-Gangsterverhalten widersetzen.
Darüber schweigen deutsche Medien. Stefan Braun (SZ) vermeidet, diese gefährlichen
hohen Hürden zu benennen. Von eigenständiger europäischer Außenpolitik und
eigenständiger Rolle Europas keine Spur. Europa ist unter der US-Herrschaft und
Führung null und nichtig, einfach verloren und verkommen. Auch wenn sich die
Medien lediglich mit dem Flüchtlingsstrom und nicht mit den Ursachen des
Flüchtlingsdramas beschäftigen und die Wahrnehmung der Gefahren und Zuspitzung
der internationalen Lage vor der Öffentlichkeit versteckt bleibt, lässt sich
die deutsche Bevölkerung dadurch nicht täuschen.
<Wenn die Bundesregierung etwas für den
Frieden tun wollte, würde sie die Waffenlieferungen an Saudi Arabien und Katar
einstellen. ... Die Golfdiktaturen müssen gedrängt werden, ihre Unterstützung
von Al-Qaida und IS aufzugeben. Deutschland kann einen Friedensprozess
wirtschaftlich fördern.> („Diktaturen am Golf nehmen mit Staatsfonds
Einfluss in Europa“ Ein Gespräch mit Sevim Dagdelen, Interview: Karin
Leukefeld, Junge Welt, 16.12.)
Problem einer hypermächtigen imperial-aggressiven USA
Die Außenpolitik muss stärker in die
Öffentlichkeit, weil sie existentiell für Deutschland und Europa ist und die
gegenwärtige Koalition sich nicht traut, das Problem richtig anzupacken, das
Problem einer hypermächtigen imperial-aggressiven USA, die sich selbstgerecht
und arrogant jenseits von Recht und Gesetz bewegt. Sie hat den IS-Terror nicht
nur geschaffen, sondern auch fortdauernd unterstützt. Ihre Vorgeschichte ist
die einer Fülle von negativen gewaltsamen Aggressionen, die viele Menschen
boshaft quälen, leiden lassen und töten. Diese Schreckensherrschaft muss ein
Ende haben.
Russland gehört zum europäischen Haus und wirkt
entschlossen gegen die US-Aggressivität und kranke Feindseligkeit.
Verantwortungsvolle EU-Politiker sollten ihre Augen öffnen und den Kurs ihrer
verantwortungslosen und wahnsinnigen Außenpolitik ein für alle Mal ändern. Die
US-Regierung hat nicht nur Deutschland und ihre anderen Alliierten mit ihren
Täuschungsmanövern und Lügen verletzt, sondern auch sich selbst. Auf einer
völlig falschen Bahn benutzen US-Regierungen ihre militärische Macht, um
Schicksal Gottes zu spielen. Irrationaler ist es kaum vorstellbar.
Unentschuldbar und unbegreiflich ist allerdings die irrationale Gefolgschaft
EU-Europas und Deutschlands hinter dem maßlosen, bewussten US-Wahnsinn.
Erste erforderliche Schritte: Diplomatische Beziehungen mit Syrien wieder
aufnehmen und die inhumanen Sanktionen gegen Syrien aufheben
Diplomatische Beziehungen mit Syrien und die
Aufhebung der inhumanen Sanktionen gegen das arme Land sind die ersten
erforderlichen Schritte für eine normale Außenpolitik. Sonst treibt die EU
weiterhin dem Zusammenbruch zu, indem sich europäische Führer immer näher am
Abgrund der Ausweglosigkeit bewegen, statt die akuten Probleme mit
zielstrebiger Politik anzugehen.
Man kann nur eine kluge, richtige Entscheidung
treffen, wenn man weiß, was zu entscheiden ist. Es ist das Problem der hiesigen
Verantwortungsträger, dass sie immer noch von Washington abhängen und nicht
eigene Entscheidungen treffen. Die Weltmachtpolitik der USA ist der
verhängnisvolle aggressive Faktor, der ein Brandherd nicht nur in der Ukraine,
sondern auch in Syrien und im Irak angezündet hat.
US-Realität wahrnehmen und sich von Anweisungen aus dem Weißen Haus
lossagen
Von Anweisungen und dem Diktat aus dem Weißen
Haus müssen sich Deutschland und alle anderen europäischen Länder endgültig
lossagen. Die US-Regierung handelt außenpolitisch als Terror-Pate. Redaktionen
und zu viele Politiker weigern sich immer noch, diese Realität wahrzunehmen und
versuchen deshalb, sich die gravierenden außenpolitischen Ereignisse durch
Lügen, Verdrehung und Falschheit zu erklären. Sie haben sich zu lange von
Washington manipulieren lassen, nämlich durch seine skrupellosen,
orchestrierten Lügen, Täuschungsmanöver und Tricksereien. Eine mentale
Katharsis ist nötig, will man zukünftig die Wahrheit und nicht die Lüge
bevorzugen.