USA: Der vorsätzlich entfachte
Bürgerkrieg
von Ernst Wolf am 14.1.2021
Am Dienstag hat der Generalstab der US Army ein Memorandum veröffentlicht, mit dem er sich in
ungewohnter Weise an die Öffentlichkeit wendet.
Darin verurteilt er die gewaltsamen Ausschreitungen in
Washington am 6. Januar scharf und kündigt an, dass das US-Militär „rechtmäßige
Befehle der zivilen Führung befolgen“ und „die Verfassung der USA gegen alle
äußeren und inneren Feinde verteidigen“ werde.
Außerdem heißt es in dem Schriftstück:
„Am 20. Januar 2021 wird der gewählte Präsident Biden
verfassungsgemäß von den Staaten und den Gerichten bestätigt und vom Kongress beglaubigt,
in sein Amt eingeführt und damit unser 46. Oberbefehlshaber.“
Franklin
D. Roosevelt: „In der Politik passiert nichts zufällig“
Das Memorandum markiert den vorläufigen Höhepunkt
einer Entwicklung, an deren Ende die Machtübernahme durch das Militär in
Washington stehen könnte. Um diese Entwicklung zu verstehen, sollte man sich
zwei Sätze des US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt ins Gedächtnis rufen, der
bereits in den 1930er Jahren gesagt hatte: „In der Politik passiert nichts
zufällig. Wenn es passiert, können Sie darauf wetten, dass es so geplant war.“
Die Politik sowohl der Demokraten als auch der Republikaner
wird seit Monaten von dem Streit um den Ausgang der US-Wahl im November
geprägt. Beide Seiten lassen keine Gelegenheit aus, diesen Streit systematisch
zu schüren. Auf diese Weise heizen sie die Stimmung in einer Bevölkerung auf,
deren Lebensumstände sich in der jüngeren Vergangenheit drastisch
verschlechtert haben.
In den USA herrscht zurzeit die höchste
Arbeitslosigkeit seit der Großen Depression. Staat, Unternehmen und
Privathaushalte leiden unter der schwersten Schuldenlast aller Zeiten, die
Infrastruktur zerfällt, der Mittelstand wird durch immer neue
Pandemie-Maßnahmen in den Ruin getrieben, Armut und Hunger nehmen zu und der
Vermögenszuwachs der Ultrareichen sprengt alle Grenzen.
Trumps Amtsenthebung macht politisch
wenig Sinn – Politologe
Diese historisch einmalige Explosion der sozialen
Ungleichheit hat gesellschaftliche Spannungen erzeugt, die sich mit an
Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gewaltsamen entladen werden.
Die Ereignisse vom 6. Januar dürften nur einen
Vorgeschmack auf das gegeben haben, was in den kommenden Wochen und Monaten zu
erwarten ist.
Statt in dieser heiklen Situation zu deeskalieren,
erlebt Washington seit Wochen das Gegenteil:
Die Republikaner wettern über Wahlbetrug (von dem sie
im Jahr 2000 selbst profitiert hatten), stacheln Demonstranten zu Gewaltakten
auf und verurteilen diese anschließend.
Die Demokraten leiten eine Woche vor dem Wechsel im
Weißen Haus ein Amtsenthebungsverfahren ein, das die Amtszeit des Präsidenten
zwar um keinen Tag verkürzt, dafür aber die Wut seiner Anhänger systematisch
anheizt. Die Digitalkonzerne wiederum schütten durch immer schärfere Zensur
ihrer sozialen Plattformen Öl ins Feuer.
Diese Maßnahmen sind in ihrer Gesamtheit nichts
Anderes als vorsätzlich entzündete Lunten, die dazu beitragen, das soziale Fass
der USA zur Explosion zu bringen.
Wenn Roosevelt recht hat und diese Entwicklung nicht
zufällig ist, dann besteht das Ziel ganz offensichtlich in der Entfachung eines
Bürgerkrieges oder zumindest bürgerkriegsartiger Unruhen.
Fädenzieher im Hintergrund: der digital-finanzielle Komplex
Um zu verstehen, warum derartige Gewalt ausgelöst
werden soll, muss man den Blick auf das wahre Machtzentrum der USA werfen: den
digital-finanziellen Komplex mit Microsoft, Apple, Amazon, Google und Facebook
sowie den großen Vermögensverwaltungen BlackRock, Vanguard, State Street und Fidelity an der Spitze.
Dieser digital-finanzielle Komplex hat in den
vergangenen Monaten und Jahren mehr Macht an sich gerissen als irgendeine Kraft
vor ihm in der gesamten Geschichte der USA. Doch auch diese Macht hat ihre
Grenzen, und an eine solche Grenze stößt zurzeit die Grundlage, auf der diese
Macht beruht: das globale Geldsystem, das um den Dollar herum aufgebaut ist.
Nachdem die Zentralbanken dieses System zwölf Jahre
lang mehrfach wiederbelebt hatten, zeigt es immer stärkere
Zerfallserscheinungen und kann auf Dauer nicht mehr am Leben erhalten werden.
Der Einbruch der Aktienmärkte zum Jahreswechsel
2018/2019, die Probleme am US-Repomarkt im September
2019 und der erneute Beinahe-Zusammenbruch des globalen Finanzsystems im
Februar/März 2020 haben deutlich gezeigt, dass die Möglichkeiten der
Zentralbanken für zukünftige Rettungsaktionen weitgehend erschöpft sind.
Aus diesem Grund hat man sich offensichtlich für eine
Radikallösung entschieden:
Wie aus Washington zu hören ist, wird der neue
Präsident Biden gleich nach seinem Amtsantritt einen mehrmonatigen totalen Lockdown und zusammen mit seiner designierten
Finanzministerin, der ehemaligen FED-Chefin Janet Yellen,
die bisher größte Geldinjektion in Höhe von zwei Billionen US-Dollar verkünden.
Danach soll das Bankensystem in seiner klassischen
Form beendet und die Geldschöpfung allein in die Hand der Zentralbank gelegt
werden.
US-Bürger sollen in Zukunft nur
noch über ein einziges Konto direkt bei der FED verfügen.
Warum
werden soziale Unruhen benötigt?
Warum aber werden für diese Umstrukturierung des
Geldsystems soziale Unruhen benötigt? Aus einem einfachen Grund: Weil das neue
Geldsystem die komplette Unterwerfung der gesamten Bevölkerung unter die
Interessen des digital-finanziellen Komplexes bedeutet.
Dieser wird nicht nur über jede
einzelne Transaktion informiert sein, sondern auch Zahlungen zurückhalten, an
Fristen binden oder auch geographisch einschränken können. Er wird in der Lage
sein, willkürlich Negativzinsen zu erheben, ausgewählte Berufsgruppen zu
bevorzugen, andere zu benachteiligen, seine Zahlungen von Verhaltenscodes
abhängig zu machen und einzelne Bürger finanziell vollkommen kaltzustellen.
DAS DIGITALE ZENTRALBANKENGELD hat mit dem Geld, das die Welt bisher kannte und das
sich über Jahrhunderte entwickelt hat, nichts mehr gemeinsam.
Es bedeutet ungeachtet aller noch so demokratischen
Paragraphen der Verfassung das Ende jeglicher Demokratie, denn es liefert die
Bürger der uneingeschränkten Willkür und der totalen Kontrolle durch die Zentralbank
und die mit ihr kooperierenden Digitalkonzerne und Finanzunternehmen aus.
Unter normalen Umständen würde die Bevölkerung die
Einführung eines solchen Geldes keinesfalls hinnehmen, sondern mit Sicherheit
erheblichen Widerstand leisten.
Deshalb hat man offenbar auf eine andere Strategie
gesetzt: vorsätzlich eine Jahrhundertrezession ausgelöst,
Massenarbeitslosigkeit erzeugt, Hilfszahlungen versprochen, aber die Fristen
nicht eingehalten, und dazu politische Verwerfungen erzeugt,
verschiedene Bevölkerungsgruppen
gegeneinander aufgehetzt und soziale Unruhen ausgelöst.
Wenn man in dieser Situation das Militär eingreifen
und die Zentralbank über Notverordnungen das neue Geld als universelles
Grundeinkommen verteilen lässt, schafft man es sogar, beides nicht als
Zwangsakt, sondern als einen Akt der Menschlichkeit erscheinen zu lassen. Wie
gut diese Strategie funktioniert, haben die vergangenen neun Monate der
vermeintlichen Pandemiebekämpfung bewiesen:
Die Maßnahmen, die den Lebensstandard
von fast zwei Milliarden Menschen gesenkt, 130 Millionen in den Hunger
getrieben und Millionen von Existenzen für immer zerstört haben, werden der
Weltöffentlichkeit von gekauften Politikern, Journalisten und Wissenschaftlern
bis heute als „Schutz vor einer Krankheit“ präsentiert.
Quelle: https://snanews.de/20210114/usa-krise-520982.html