UKRAINE -FAKTEN
(…) Wie lobte doch die Präsidentin der Europäischen
Kommission, Frau von der Leyen, so überschwenglich:
„Die Ukraine verteidigt beeindruckend unsere europäischen Werte!“ Deshalb soll
die Ukraine EU-Mitglied werden. Die Präsidentin fügte hinzu: „Die Ukraine
verdient diesen Status, denn sie ist bereit, für den europäischen Traum zu
sterben.“
Die christlich lackierte Politikerin hat mehr recht, als sie glaubt.
„Unsere europäischen Werte“:
1,21 Euro Mindestlohn in der Ukraine
Von Werner Rügemer.
Die Ukraine ist korrupt – wissen wir, macht nichts, ist ja für die gute Sache.
Aber die ärmste und kränkeste Bevölkerung, Land als
Drehscheibe der europaweiten Niedrigstlöhnerei und
des Zigarettenschmuggels, Weltspitze beim Handel mit dem weiblichen Körper –
und mehr Soldaten als jeder europäische NATO-Staat.
Viele wichtige Details für das Gesamtbild hier: https://www.nachdenkseiten.de/?p=86079
Hier Auszüge:
(…)
Die Hungerlohn-Kette aus der Ukraine in die EU-Nachbarstaaten
Es gibt etwa 2.800 offiziell registrierte Textilunternehmen, aber auch eine
vermutlich ebenso hohe Zahl an nicht registrierten Kleinunternehmen. Sie bilden
seit Jahrzehnten eine ganz normale Schattenwirtschaft, oft in Kleinstädten und
Dörfern.
Dabei rangieren die meisten dieser Unternehmen nur als Zweitklasse-Zulieferer
für die international besser vernetzten Billigproduzenten in den benachbarten
EU-Staaten, vor allem in Polen, aber auch in Rumänien und Ungarn.
So gehen 41 Prozent der Schuhe als Hungerlohn-Halbfertigware aus der Ukraine
erstmal in die Niedriglohnfabriken Rumäniens, Ungarns und Italiens: Dort
kriegen sie dann das unschuldige und schöne Etikett „Made in EU“.
Textilbeschäftigte selbst können sich nur Second-hand-Importe aus
Deutschland leisten
Die Mehrheit der etwa 220.000 Textilbeschäftigten sind ältere Frauen. Sie
halten sich nur durch eigene Subsistenzwirtschaft über Wasser, etwa durch einen
eigenen Garten mit Hühnerstall. Krankheiten wegen Mangelernährung sind
verbreitet.
Ihre eigenen Kleider kaufen die Textilarbeiterinnen meist aus
Second-hand-Importen: Die kommen vor allem aus Deutschland, Polen, Belgien, der
Schweiz und den USA. Die Ukraine importiert nämlich viel mehr Textilien als sie
exportiert.
Die teuren, in der Ukraine vorproduzierten Importe von Boss und Esprit aus dem
reichen EU-Westen sind für die reiche Elite und die NGO-Blase in Kiew bestimmt
– während die Mehrzahl der Importe billigste Second-hand-Textilien sind. Die
Textilarbeiterinnen, aber auch die Mehrheit der Bevölkerung können sich nur die
fast kostenlosen Wegwerf-Textilien aus den reichen Staaten leisten.[1]
Aber westliche Gewerkschaften und „Menschenrechtler“ blicken immer noch nach
Asien und Bangladesh, wenn es um
menschenrechtswidrige Niedriglöhnerei in der
Textilindustrie geht. Obwohl die Niedriglöhne in der Ukraine viel niedriger
sind. Auch bei den aktuellen Diskussionen in der EU und im Deutschen Bundestag
über ein Lieferkettengesetz: Da geht der Blick weit hinaus, global, nach Asien,
während die EU-ukrainische Armutskette verleugnet wird.
Hier sitzt sie, die Korruption: C&A, Hugo Boss, Adidas, Marks&Spencer,
New Balance, Esprit, Zara, Mexx
sind die profitierenden Endabnehmer. Sie leben von der menschenrechtswidrigen
Ausbeutung. Hier in den reichen EU-Staaten sitzen die wichtigsten Akteure der
Korruption. Klammheimlich begrüßen sie freudig die nicht vorhandene bzw. komplizenhafte Arbeitsaufsicht des ukrainischen Staates,
und die EU deckt das systemische Arbeitsunrecht ebenfalls, mit
rituell-heuchlerischer und folgenloser Anmahnung der Korruption in der
Ukraine.[2]
Autozulieferer, Pharma, Maschinenbau
So ähnlich wie in der Textil- und Lederindustrie
läuft es auch in anderen Bereichen. Die Ukraine war ein Schwerpunkt
industrieller Produktion in der Sowjetunion. Nach der Selbstständigkeit 1991
übernahmen Oligarchen die Firmen, holten Gewinne raus, steckten nichts in die
Innovation. Für westliche Firmen standen Millionen gut qualifizierter
Beschäftigter bereit – zu Niedrigstlöhnen.
(…)
Millionenfache Arbeits-Migration
Diese selektive Ausnutzung von Standortvorteilen durch westliche Kapitalisten
hat nicht zur volkswirtschaftlichen Entwicklung geführt, im Gegenteil. Die
Ukraine wurde volkswirtschaftlich verarmt. Die Bevölkerungsmehrheit wurde ärmer
und kränker gemacht. Eine massenhafte Reaktion ist die Arbeitsmigration.
(…)
Seit den 2000er Jahren und beschleunigt durch die Folgen des Maidan-Putsches 2014 sind etwa 5 Millionen UkrainerInnen als Arbeitsmigranten unterwegs – etwa zwei
Millionen mehr oder weniger dauerhaft im Ausland, etwa drei Millionen pendeln
in die Nachbarstaaten. Insbesondere der polnische Staat, der ohnehin Ansprüche
auf westliche Teile der Ukraine erhebt, fördert die Arbeitsmigration aus der Ukraine.
Etwa zwei Millionen UkrainerInnen verdingen sich in
Polen vor allem in niedrigen Diensten als Putzkräfte, Haushaltshilfen, Kellner,
Altenbetreuer, LkW-Fahrer.[3] In Polen blüht auch das Geschäft von
Vermittlungsagenturen: Die erklären Ukrainer zu polnischen Staatsangehörigen
und vermitteln sie etwa als häusliche Pflegekräfte nach Deutschland und in die
Schweiz: Da wird dann schon mal der dortige Mindestlohn bezahlt, für eine
40-Stunden-Woche, aber in Wirklichkeit müssen die Pflegekräfte 24 Stunden in
Bereitschaft sein, so steht es im Vertrag mit der polnischen Agentur.
(…)
Frauen-Armut I: Es blüht die verbotene Prostitution
Der patriarchale Oligarchenstaat Ukraine hat die
Ungleichheit zwischen Mann und Frau extrem vertieft. Mit 32 Prozent gender pay gap stehen ukrainische Frauen an der allerletzten
Stelle in Europa: Im Durchschnitt bekommen sie ein Drittel weniger Lohn und
Gehalt als ihre männlichen Kollegen, im Bereich Finanzen und Versicherung sind
es bei gleicher Arbeit sogar 40 Prozent[6] – der EU-Durchschnitt ist 14 Prozent. Wegen der
patriarchalen Stereotype werden Frauen zudem besonders häufig in prekäre
Teilzeitjobs abgedrängt, sogar noch weit mehr als in Merkel-Deutschland, das
bei der Benachteiligung von Frauen unter den EU-Staaten mit an vorletzter
Stelle steht.
Zu dieser patriarchalen Frauen-Armut gehört das Verbot der Prostitution, die
aber genau unter diesen Bedingungen besonders blüht. Auch
Grundschullehrerinnen, die mit ihren 120 Euro im Monat nicht auskommen, zählen
zu den geschätzten 180.000 Frauen, die in der Ukraine als Prostituierte
arbeiten, geschiedene alleinstehende Frauen mit Kind, Arbeitslose.
(…)
Nach der „Liberalisierung“ der Sexualdienste durch die Bundesregierung aus
Schröder/SPD und Fischer/Grünen wurde Deutschland zum „Bordell Europas“. Die
bundeseigene Entwicklungsgesellschaft GTZ warb in ihrem
„Deutschland-Reiseführer für Frauen“ um Ukrainerinnen, die jetzt gute
Aussichten im Sex-Geschäft hätten. Viele kamen. Merkel-Deutschland wurde zum
europäischen Zentrum für gewerbliche Prostitution.
(…)
Die Ukraine ist der globale hot spot
für industrielle Leihmutterschaft, mit weitergehender „Liberalisierung“ als
sonst. Die weit verbreitete Frauen-Armut bietet ein unerschöpfliches Reservoir.
Vittoria Vita, La Vita Nova, Delivering Dreams oder
etwas prosaischer BioTex – unter solchen Namen
preisen in Kiew und Charkiw Agenturen für Leihmutterschaft ihre Dienste bzw.
ihre Frauen an. In Katalogen werden, für zahlungskräftige Ausländer, hübsche
gesunde Ukrainerinnen angeboten. Zwischen 39.900 und 64.900 Euro liegen die
Preise für ein gesund abgeliefertes Baby. Aus den USA, Kanada, Westeuropa,
China kommen die Wunschkind-Touristen.
Das Wunscheltern-Paar liefert in einer der Dutzend Spezialkliniken Ei und Samen
ab. Die werden in der Retorte befruchtet. Dann wird das fremde Embryo der
Leihmutter eingepflanzt. Diese trägt ein genetisch fremdes Kind aus. Das wurde
in den USA entwickelt, ist aber viel teurer: Zwischen 110.000 und 240.000 Euro.
In der Ukraine ist es weniger reguliert. Die austragende Frau darf genetisch
nichts mit dem Kind zu tun haben, sie ist nur ein fremdes Werkzeug, das nach
Benutzung sofort vergessen werden soll, gar nicht mehr existiert – und für die
nächste Nutzung für ein ganz anderes fremdes Paar bereitsteht.
Die Preise unterscheiden sich je nachdem, ob die Wunscheltern für ihr
bestelltes Baby ein bestimmtes Geschlecht haben wollen oder nicht: Ohne
Geschlechtswahl kostet es bei BioTex 39.900 Euro, mit
zweimaligem Versuch auf das gewünschte Geschlecht kostet es 49.900 Euro, und
bei zahlenmäßig unbegrenzten Versuchen kostet es 64.900 Euro. Zu diesen
Angeboten gehört die Hotel-Unterbringung, die Ausstellung der Geburtsurkunde
und des Reisepasses im deutschen Konsulat. Bisher wurden mehr als 10.000
solcher Babys weltweit ausgeliefert.
Die Leih- oder Surrogatmutter – eine Leihmutterfirma
trägt den dazu passenden Namen: Surrogacy Ukraine –
bekommt während der Schwangerschaft eine monatliche Prämie zwischen 300 und 400
Euro, nach gelungener Ablieferung des Produkts wird die Erfolgsprämie auf
15.000 Euro aufgestockt. Wenn es eine Fehlgeburt gibt, das Kind behindert ist
oder dessen Annahme verweigert wird, bekommen die Leihmütter nichts. Deren
seelische Verfassung bleibt unbeachtet, gegen gesundheitliche Schäden besteht
keine soziale Absicherung. Untersuchungen über Langzeitfolgen werden nicht
angestellt.
Null-Stunden-Verträge, Enteignung der Gewerkschaften
Die Selensky-Regierung erhöhte zwar den Mindestlohn
auf 1,21 Euro, schwächt und zerstört aber gleichzeitig die ohnehin schon seit
der Unabhängigkeit immer mehr geschwächten Gewerkschaften. Das Arbeitsgesetz
vom Dezember 2019 ist der bisherige Höhepunkt des extremen Arbeitsunrechts:
(…)
Enteignung und Verarmung der Bauern
Nach der Selbstständigkeit bekamen die etwa 7 Millionen Bauern aus ihren
Kollektivfarmen im Durchschnitt etwa vier Hektar Land als Eigentum zugeteilt.
Das ist zu wenig, um eine eigenständige Landwirtschaft zu betreiben. Deshalb
verpachten die Bauern bisher ihr kleines Land an in- und ausländische
Oligarchen für eine niedrige Pachtgebühr, gegenwärtig im Durchschnitt für 150
Dollar pro Jahr, 2008 waren es noch 80 Dollar.
(…)
Doch die Selensky-Regierung hat die Pacht-Praxis
beendet: Seit 1. Juli 2021 können die Bauern ihr Land verkaufen, zunächst nur
an Käufer mit ukrainischer Staatsangehörigkeit. Dafür richtet die Regierung ein
Auktionsportal ein, in dem auch anonym geboten werden kann. Die Freigabe des
Verkaufs der höchst fruchtbaren ukrainischen Schwarzerde wurde nicht nur von
oligarchischen land grabbern
verlangt, sondern auch vom Internationalen Währungsfonds IWF, der der
hochverschuldeten Ukraine für einen neuen 5-Milliarden-Kredit u.a. diese
Auflage machte: Land darf verkauft werden, das führt zu wirtschaftlichem
Aufschwung! Ein späteres Referendum 2024 soll dann den nächsten Schritt
einleiten: Verkauf des Bodens auch an Ausländer. Die weitere Verarmung der
Bauernfamilien ist eine der Folgen, die unter diesen Bedingungen eingeleitet
wird. Deshalb protestierten viele Bauern gegen diese „Landreform“ – ohne
Wirkung.
Schmuggelzentrale Ukraine: Seit 30 Jahren
(…) „Die Ukraine ist zu einer weltweiten Drehscheibe für die Lieferung
illegaler Zigaretten nach Europa geworden“, so gestand der Vizechef des ukrainischen
Präsidentenamtes, Alexej Hontscharuk.
(…)
Ukraine: Höchste Militärausgaben in Europa
(…)
Der hinsichtlich der Bevölkerungsmehrheit allerärmste Staat in Europa rüstete
mithilfe der NATO, insbesondere der USA und Großbritanniens, ab 2016 noch
schneller auf, von 2,9 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) für das Militär
innerhalb eines halben Jahrzehnts auf das Doppelte bis 2020, also schon vor dem
Krieg: auf 5,9 Prozent – hochprozentigster Musterknabe für die Forderung von
US-Präsident Obama, die Militärbudgets auf 2 Prozent zu erhöhen. Damit steht
die Ukraine nach Saudi-Arabien weltweit an 2. Stelle, noch vor dem zweitbesten
US-Musterknaben, dem hochgerüsteten Israel.
Das Nicht-NATO-Mitglied Ukraine mit jetzt 41 Millionen Einwohnern hat mit
seinen 292.000 Soldaten mehr Militärs als die anderen und auch größeren
NATO-Mitglieder (USA natürlich ausgenommen), also mehr Soldaten als
Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Griechenland, Spanien, Polen,
Rumänien… Der Staat mit der allerärmsten Bevölkerungsmehrheit in Europa
leistete sich bzw. seinen Herren und Damen in Washington, Brüssel, London,
Paris und Berlin zugleich die weitaus höchsten Militärausgaben, vielleicht zur
Vorbereitung eines Krieges, oder wofür?
Die ärmste und kränkeste Bevölkerung Europas
Der IWF vergab dem „korruptesten Staat Europas“ (Transparency
International) Kredite mit Auflagen für Sozial- und Rentenkürzungen, für
Erhöhung der Kommunalgebühren (Wasser, Abwasser, Müll) und der staatlichen
Energiepreise sowie für weitere Privatisierungen. Der IWF war auch
Kriegstreiber: Der Verlust des Donbass würde sich
negativ auf die Höhe der westlichen Kredite auswirken, ließ er verlautbaren.
(…)
Die ärmste Bevölkerung Europas ist auch die kränkeste:
Die Ukraine steht in Europa an erster Stelle der Todesfälle wegen
Mangelernährung.
Wie lobte doch die Präsidentin der Europäischen Kommission, Frau von der Leyen,
so überschwenglich: „Die Ukraine verteidigt
beeindruckend unsere europäischen Werte!“ Deshalb soll die Ukraine EU-Mitglied
werden. Die Präsidentin fügte hinzu: „Die Ukraine verdient diesen Status, denn
sie ist bereit, für den europäischen Traum zu sterben.“
Die christlich lackierte Politikerin hat mehr recht, als sie glaubt.
Kurzkommentar zum Obigen von Brigitte Queck:
Da wir in unserem Verein „Mütter gegen den Krieg Berlin-Brandenburg“ auch Ukrainer aus der Ost-und Westukrainer haben, können wir die zusammengetragenen Fakten nur bestätigen, die im Übrigen auch in meinem letzten Ukrainebuch „Russen und Ukrainer sind 1 Volk. Sie haben nur 1 Feind-den Faschismus..“ aufgelistet sind.
Vor dem blutigen Staatsstreich in der Ukraine im Jahre 2014, vorbereitet, finanziert und unter Regie der USA durchgeführt, ging es den Ukrainern besser als den Deutschen.
90 % sowohl die Ukrainer, als auch die Russen, haben seit 1990 abbezahltes Wohneigentum.
Seit dem blutigen Staatsstreich in der Ukraine sind die Lebenshaltungskosten um das 8-Fache gestiegen.
Hätten die Ukrainer mehrheitlich KEIN Wohneigentum, müssten sie heute im übertragenen Sinne das Gras auf der Wiese essen !!