Syrien: USA bombardieren „versehentlich“ syrische
Armee statt ISIS
Kampf gegen den
IS Beobachter melden Tod syrischer Soldaten durch amerikanischen Luftschlag
Syrische
Aktivisten berichten, dass erstmals seit Beginn der Angriffe der
internationalen Koalition gegen den IS Soldaten der syrischen Regierung
getroffen wurden. 07.12.2015
© dpa Spuren des Krieges
in Syrien, hier Ende Oktober bei einem Luftschlag regierungstreuer Truppen.
Jetzt soll die internationale Anti-IS-Koalition Soldaten Assads getroffen
haben.
In Syrien hat die von den
Vereinigten Staaten geführte Koalition nach Angaben von Aktivisten bei einem
Luftangriff erstmals Soldaten der Regierungstruppen getötet. Bei dem
Bombardement im Osten des Bürgerkriegslandes seien vier syrische Soldaten
getötet und 13 weitere verletzt worden, teilte die in Großbritannien ansässige
Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Montag mit.
Der Luftangriff habe ein
Armeecamp im Westen der Provinz Deir Essor getroffen. Dieses sei rund zwei
Kilometer von der Ortschaft Ajasch entfernt, die von der Dschihadistenmiliz
„Islamischer Staat“ (IS) kontrolliert werde.
„Truppen des Regimes waren nie zuvor von Angriffen der internationalen
Koalition getroffen worden“, erklärte der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami
Abdel Rahman.
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Die Angaben der
Beobachtungsstelle, die sich auf ein Netzwerk von Informanten vor Ort wie Ärzte
und Kämpfer stützt, können von unabhängiger Seite kaum überprüft werden. Die
von den Amerikanern geführte Koalition fliegt in Syrien seit September
vergangenen Jahres Angriffe auf den IS. Nach den Pariser Anschlägen waren sie
insbesondere von Frankreich intensiviert worden.