Syrien
Experten: Angriff auf UN-Hilfskonvoi in Aleppo war
inszeniert
German Foreign
Policy von Ammar Abdullah Politik
am 05.10.2016
Der Überfall auf den humanitären UN-Konvoi in
Aleppo ist eine gründlich vorbereitete Inszenierung gewesen. Das geht aus einem
Bericht unabhängiger Experten der Internationalen Gruppe zur Unterstützung
Syriens hervor. Die Experten haben eine Vergleichsanalyse von Fotos und Videos
des Überfalls vorgenommen, die in Massenmedien zugänglich waren. Außerdem
berücksichtigten sie das Video, das eine russische Drohne aufgenommen hatte,
die den Konvoi begleitet hatte.
Auf dem Video war „ein Fahrzeug mit
einem Anhänger deutlich zu sehen, auf dem ein großkalibriger Minenwerfer zu
sehen war“. Das Auto „bewegte sich unter Deckung des humanitären Konvois“.
Russlands Verteidigungsamt zeigt angegriffenen
UN-Konvoi auf VIDEO UN-Hilfskonvoi in Syrien angegriffen ©
Russisches Verteidigungsamt
dementiert Teilnahme Russlands und Syriens an Angriff auf UN-Konvoi „Urum
al-Kubra liegt auf dem von der al-Nusra-Front kontrollierten Territorium….
Dieses Territorium ist als Gebiet mit einer
hohen Konzentration von Kämpfern markiert. Wenn man Berichte vom 19. September
analysiert, sieht man, dass die al-Nusra-Kämpfer im selben Ort und zur
selben Zeit eine Großoffensive in Richtung Aleppo begannen, die von
Artilleriewaffen, Panzern und Mehrfachraketensystemen unterstützt wurde“,
heißt es in der Analyse.
Für die Version, der Angriff sei inszeniert
worden, spricht den Experten zufolge der Umstand, dass das Fahrerhaus eines
der Laster unberührt blieb, so dass es darauf keine Explosionsspuren gab, wobei
die ganze Ladung verbrannte. Zudem gab es auf dem Asphalt keine Schäden
von Bombenexplosionen. Aleppo: Zivilisten rennen unter Schüssen durch
humanitären Korridor– VIDEO Ferner verwiesen die Experten darauf, dass die Lage
der Lastwagen auf der Straße anders gewesen sei als das für Luftangriffe
typisch sei: Sie hätten durch die Explosionswelle umgekippt worden sein
müssen. Außerdem hätte es bei einem Luftschlag auf den Hauswänden Spuren von
Bombensplittern geben müssen. Tatsächlich aber seien nicht einmal die Reifen der
Lastwagen geplatzt. Auch Kartons in den Wagenkästen seien liegen geblieben.
Auf einigen von ihnen waren nur Spuren von kleinen Steinen zu sehen, die
üblicherweise nach Explosionen von kleinen splitterfreien Sprengsätzen bleiben.
Merkwürdig fanden die Experten auch den Trichter
nach dem vermeintlichen Bombenangriff: „Der zentrale Teil des Trichters
zieht Objekte in sich hinein anstatt sie auszustoßen. Ist das etwa ein
Schwarzes Loch?“ Russlands Außenminister Sergej Lawrow © Sputnik/ Konstantin
Chalabov Angriff auf UN-Konvoi in Syrien: Moskau besteht auf Vorweisen der
Geschosse - Lawrow „Anhand dieser vorläufigen Analyse können wir feststellen,
dass es sich um eine gut vorbereitete Angriffsinszenierung handelt“, wurde in
dem Bericht unterstrichen. Eine diplomatische Quelle aus dem Umfeld der
Internationalen Gruppe zur Unterstützung Syriens verriet, dass der Bericht in
einer Sitzung von Zielgruppen präsentiert und US-Vertretern zur Verfügung
gestellt worden sei, „die sich diese Schlussfolgerungen nicht gefallen ließen“.
Weiter schwere Luftangriffe auf Aleppo — Medien Der UN-Konvoi mit Hilfsgütern
für die Einwohner der Provinzen Aleppo und Homs war einem Angriff ausgesetzt
worden, bei dem 18 von insgesamt 31 Lastwagen vernichtet wurden. Der
Zwischenfall ereignete sich bei Urum al-Kubra, nordwestlich der Stadt Aleppo.
Die
Quelle: https://de.sputniknews.com/politik/20161005/312829893/angriff-hilfskonvoi-aleppo-inszeniert.html