Verhandeln jetzt, den Krieg stoppen!
Erklärung des Sekretariats des Parteivorstands der DKP
vom 25. 2. 2022
Am frühen Morgen des 24. Februar hat der
Präsident der Russischen Föderation, Wladimir Putin, den Beginn einer „militärischen
Spezialoperation der Streitkräfte der RF zur Unterstützung des Donbass und zur Entmilitarisierung der Ukraine“
angekündigt. Am Abend zuvor hatten die am 21. Februar von Russland anerkannten
Republiken des Donbass, die Donezker
und die Lugansker Volksrepublik, im Rahmen der
bestehenden Freundschaftsverträge angesichts der stärker werdenden Angriffe und
Terroranschläge der ukrainischen Armee vor allem auf die Zivilbevölkerung und Infrastruktur
um militärische Unterstützung gebeten. Ab dem frühen Morgen
wurden, auch mit Bodentruppen, militärische Einrichtungen der Ukraine angegriffen,
während gleichzeitig die Armeen der Volksrepubliken des Donbass
gegen die ukrainische Präsenz auf ihrem Staatsgebiet vorgehen. Die
Entwicklung der letzten Tage ist Teil einer Eskalation, die seit Jahren vom
Westen und der NATO vorangetrieben wurde. Sie birgt die Gefahr eines
Flächenbrands. Diese Eskalation muss beendet werden. Krieg
bringt Elend, Blutvergießen und Tod über die Menschen.
Im Donbass leiden die
Menschen seit 8 Jahren unter so einem Krieg, unter dem Beschuss von Schulen,
Kindergärten, Bushaltestellen, leiden infolge der Zerstörung der Infrastruktur. Die
jetzige Situation erfordert sofortige Verhandlungen zwischen den beteiligten
Parteien, also der Russischen Föderation, der Ukraine und der Lugansker und der Donezker Volksrepublik
sowie den sofortigen Rückzug der ukrainischen Armee aus dem Donbass. Die Krieg in der
Ukraine und im Donbass muss beendet werden. Putin- Bashing und inhaltsleeres „Solidarität mit der Ukraine“
greift dabei zu kurz. Schlimmer noch: Es liefert die Vorlage für weitere
Militarisierung. CDU Chef Merz fordert die sofortige Aufrüstung der Bundeswehr. Wir
müssen erkennen, dass diese Eskalation ihre Ursachen hat. Mit den NATO-Bomben
auf Belgrad in den 1990er Jahren wurden zugleich die Prinzipien des
Völkerrechts angegriffen. Sie wurden ersetzt durch das imperiale Faustrecht der
USA und der NATO.
Die Blutspur zieht sich bis heute: Der mittleren
Osten, Syrien, Irak. Libyen und Afghanistan seien als Stichworte genannt. Die
derzeitige Entwicklung hat acht wesentliche Ursachen: Erstens,
den Versuch, im Rahmen der wortbrüchigen und aggressiven NATO-Osterweiterung
auch die Ukraine in die EU und die NATO zu integrieren. Zweitens,
den nationalistischen Putsch in der Ukraine im Jahr 2014. Dieser fand statt
unter Einbeziehung faschistischer Kräfte und mit Duldung der NATO, der EU und
Deutschlands, als der Kurs der Integration der Ukraine in die EU und die NATO
zu scheitern drohte. Drittens, den (Bürger-)krieg, den die Regierung der Ukraine
seit acht Jahren gegen die Menschen im Donbass führt,
die sich von NATO-Integration und nationalistischem Putsch losgesagt haben. Viertens,
den Boykott der Minsker Vereinbarungen durch die Ukraine seit nunmehr sieben
Jahren. Diese sahen direkte Verhandlungen zwischen den Konfliktparteien – der
Ukraine und den Volksrepubliken des Donbass - vor. Die
Ukraine hat von Anfang an diese direkten Verhandlungen offen verweigert. Fünftens,
die Unterstützung dieses Boykotts von Minsk-2 durch die Garantiemächte
Deutschland und Frankreich, die NATO und die USA.
> nein die waren keine Garantiemächte
B.Q. !
Sechstens, den Umgang
mit den Vorschlägen, > nein die offene
Ablehnung dieser Vorschläge und das Lächerlichmachen
dieser auf der Münchener Sicherheitskonferenz B.Q.
die die Regierung der Russischen Föderation vor
einigen Wochen vorlegte, um in Richtung einer Friedensordnung zu gehen, die
auch Sicherheitsgarantien für Russland umfasst. Diese wurden vom sogenannten
Westen vom Tisch gewischt. Siebtens, die seit Jahrzehnten von der NATO, der
EU und den führenden Imperialisten betriebene Untergrabung und Zerstörung des Völkerrechts.
Wir verweisen nur auf die Beispiele Jugoslawien, Libyen, Syrien und
Afghanistan. Achtens, die vom ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenski bei der Münchner Sicherheitskonferenz angekündigte
mögliche Aufhebung des Budapester Memorandums, das die Atomwaffenfreiheit der
Ukraine festlegt. Wir fordern sofortige Verhandlungen zwischen der
Ukraine, den Volksrepubliken des Donbass und der
Russischen Föderation als Bedingung für das Ende der kriegerischen Handlungen.
Von der Bundesregierung fordern wir:
1.
Abzug der Bundeswehr aus
allen Ländern östlich der Bundesrepublik
2. Stopp der Sanktionspolitik gegenüber Russland und den
Volksrepubliken
3
Schluss mit der Unterstützung
der aggressiven NATO-Politik
4
Deutschland raus aus der
NATO
5
Keine politische, finanzielle
und militärische Unterstützung des nationalistischen
ukrainischen Regimes.
6
Keine Aufrüstung der Bundeswehr,
7
Geld für Soziales, Bildung,
Gesundheit
Wir fordern alle Genossinnen und Genossen sowie
Freundinnen und Freunde der DKP auf, sich an Aktionen der Friedensbewegung zu
beteiligen und deutlich zu machen, dass die Ursachen der jetzigen Eskalation in
der aggressiven Politik der NATO zu suchen sind.