Serbien- Russland –EU
EU hat Initiative verloren, nun
soll Russland Kosovo-Verhandlungen bei Uno einleiten
Russland soll laut Dr. Dušan
Proroković vom Serbischen Institut für internationale Politik und
Wirtschaft neue Verhandlungen über das Problem von Kosovo und Metochien im
Rahmen der Vereinten Nationen einleiten, nachdem die Initiative vonseiten der
EU verloren gegangen ist.
Bei den Parlamentswahlen im Kosovo siegte die radikale Selbstbestimmungspartei,
deren Vorsitzender, Albin Kurti, als der wahrscheinliche künftige
Ministerpräsident der selbsternannten Republik betrachtet wird. In der
serbischen Regierung wurde dies als Bedrohung für die Sicherheit der gesamten
Balkanregion bezeichnet. Wie die Bundeskanzlerin Angela Merkel betonte, wurde
der von Deutschland und Frankreich eingeleitete Annäherungsprozess zwischen
Belgrad und Pristina unterbrochen. Er sollte nach den Wahlen im Kosovo wieder aufgenommen werden.
Plan von 2008
"Der Plan von 2008, den die EU gemeinsam mit den USA erarbeitet hat,
ist gescheitert. Dem Plan zufolge sollte Serbien die Unabhängigkeit des Kosovo
anerkennen, damit es einen raschen Beitritt zur EU erhält. Aufgrund der internen
Krise in der EU und einer Reihe regionaler Probleme hat sich ein baldiger
Beitritt zur EU nicht ereignet. Daher verfügt Brüssel aktuell über keine
Entschädigung für Belgrad für die Anerkennung des Kosovo ", sagte
Proroković gegenüber der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti.
Laut Proroković ist dies der Grund, warum "die Verhandlungen
gescheitert sind und Brüssel die Initiative verloren hat".
Resolution 1244
"Ich denke, Moskau sollte neue Verhandlungen einleiten. Das
Kosovo-Problem wird durch die Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrates von 1999
geregelt. Alle Probleme, die heute bestehen, stehen im Zusammenhang mit der
Verletzung dieser Resolution, und der Dialog unter der Schirmherrschaft der EU
hat sie weitgehend umgangen. Es liegt in unserem Interesse, zum Völkerrecht
zurückzukehren. Und hier ist die Rolle Russlands von entscheidender Bedeutung
“, betonte der Analytiker.
Der Experte wies darauf hin, dass "was vom Westen vorgeschlagen wurde, für
eine lange Zeit nicht angewandt werden konnte."
"Die Geschichte lehrt uns"
„Solange die Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrats in Kraft ist, ist der
UN-Sicherheitsrat der einzige Ort, an dem das Kosovo-Problem erörtert werden
kann. Es muss daran erinnert werden, dass in den letzten 200 Jahren kein
einziges regionales Problem ohne Russland hier auf dem Balkan gelöst wurde.
Jedes Mal, wenn wir Russland umgingen, blieb die Lösung aus, und die regionalen
Beziehungen wurden komplizierter", betonte der Experte.
"Russland war von den europäisch-amerikanischen Initiativen während der
Unabhängigkeitserklärung des Kosovo im Jahr 2008 ausgeschlossen, und es
entstand ein Problem. Die Geschichte lehrt uns, dass Russland an der Lösung
aller Probleme auf dem Balkan mitwirken soll", resümierte der Gesprächspartner
der Agentur.