Zur Rückkehr Russlands auf die Weltbühne als Weltfriedensmacht

Einschätzung Russlands von der Oktoberrevolution bis zur Gegenwart

von Brigitte Queck

Vor einigen Jahren in der Schweiz gehaltener Vortrag

 

Um die Situation im heutigen Russland nach dem Wirken Chrustschows, Breshnews und der Konterrevolution von Gorbatschow besser verstehen zu können, halte ich es für notwendig, die Lage in Russland nach der Oktoberrevolution etwas genauer zu beleuchten und auf einige wichtige Dinge aufmerksam zu machen, die im einzelnen so nicht bekannt sein dürften.

 

Der bekannte Historiker und Wissenschaftler Professor Kurt Gossweiler unterstrich: „Ein Sieg der Oktoberrevolution wäre nicht möglich gewesen ohne die Weiterentwicklung der marxistischen Theorie und die Analyse des neuen Stadiums des Kapitalismus, des Imperialismus, durch Lenin.“ Zu diesen wichtigsten Folgerungen gehörten die Erkenntnis,

  1. dass unter den neuen Bedingungen nicht mehr die meist entwickelten kapitalistischen Länder am reifsten für eine sozialistische Revolution waren, sondern jene Länder, die zu den schwächsten Kettengliedern des imperialistischen Weltsystems gehörten.
  2. dass auf Grund der ungleichmäßigen Entwicklung der verschiedenen Länder der Sieg des Sozialismus nicht unbedingt in mehreren Ländern zugleich erfolgen müsse, sondern dass er zunächst auch in einem Lande möglich ist.

Das stand und steht bis heute den Ideen Trotzkis und der heutigen Trotzkisten diametral gegenüber, die damals wie heute von einer „permanenten Revolution“ sprechen, die in einer Weltrevolution enden soll. Das Proletariat wird bei ihnen als einzig revolutionäre Kraft und die Bauern als zutiefst reaktionär bezeichnet. Die Position Trotzkis und der Anhänger Trotzkis musste, als die sozialistische Revolution in den entwickelten Ländern des Westens ausblieb, in letzter Konsequenz zum Kapitulantentum und zur Zusammenarbeit gegenüber der imperialistischen Umwelt führen, die dann auch den Sturz der Sowjetmacht gemeinsam vorbereiteten. Um zu verstehen, dass Trotzkis Haltung keineswegs versehentlicher Natur war, möchte ich darauf hinweisen, dass Trotzki bis Ende März 1917 bis zu seiner Rückkehr nach Russland als Herausgeber und Redakteur der von amerikanischen Finanzkreisen gesponserten Zeitung „Novy Mir“ einer gegen Lenin stehenden Zeitschrift war, die in Russisch und anderen Sprachen herausgegeben wurde. Diese Finanzkreise hatten nach dem Sturz des Zaren einen US – Kriegseintritt an der Seite Russlands gegen Deutschland eingeplant und damit verbunden, sollte die Eroberung des russischen Marktes eingeleitet werden. Diese Kreise hatten Trotzki bei seiner Einreise in Russland mit reichlichen Geldmengen ausgestattet wie man in dem Buch A. Suttons „Wall Street and the Bolshewik Revolution“ nachlesen kann. Trotzki predigte, um auch russische Patrioten für seine Sache zu gewinnen, stets im Sinne des Finanzkapitals, dass der Ultraimperialismus“, wie er ihn nannte, eines Tages sowieso von selbst verschwinden würde und man nichts gegen den Imperialismus unternehmen bräuchte !

 

Trotzki und seine Anhänger ließen damals keine Gelegenheit aus, um die Massen gegen ihre Führer aufzuwiegeln. Damals wie heute hetzen die Trotzkisten gegen besonders revolutionär eingestellte, im Sinne der Volksmassen kämpfender Politiker in aller Welt, gegen diese Führungspersönlichkeiten. Das war so bei Milosevic, bei Chavez in Venezuela oder Fidel und Raul Castro on Kuba. Damals wie heute schwafeln ihre Anhänger, die regulierende Hand des Staates müsse von den Fesseln des Marktes befreit werden, die führende Rolle des Staates im Sozialismus solle aufgehoben werden. Die führende Rolle einer Partei in den sozialistischen Ländern solle verschwinden. Man müsse endlich der Meinungsfreiheit, dem Pluralismus und der uneingeschränkten Pressefreiheit freien Raum geben. Das sind alles Argumente, die die Trotzkisten nicht nur damals in Russland  in Umlauf setzten, sondern es waren haargenau die Argumente, mit denen der Revisionismus, angefangen von Chrustschow, über Breshnew, bis hin zu Gorbatschow und Jelzin in allen sozialistischen Ländern bis in die höchsten Spitzen von Partei und Regierung mit Unterstützung des Think Tank des internationalen Monopolkapitals  Einfluss gewannen. Bezüglich Lenins, der zu Lebzeiten bekämpft wurde, wenden die Trotzkisten 2  Taktiken an :

a) entweder der Lobpreisung Lenins und der Verfälschung seiner Aussagen bzw.

b) der völligen Verteufelung Lenins und Stalins und der Leugnung der Rolle ihrer Werke und ihres Wirkens für die internationale Arbeiterklasse und Bauernschaft.

Wie ging es nun mit Russland weiter ?

Trotzki und seine Anhänger vermochten mit ihrem politischen Agitieren gegen die Sowjetmacht nicht, die Mehrheit der russischen Bevölkerung und der Partei hinter sich zu bringen. Stalin hatte im ZK sogar 2 Mal um seinen Rücktritt ersucht, wurde aber immer wieder gebeten, im Amt zu bleiben. Nachdem Trotzki einige Jahre seine konspirative gegen Sowjetrussland gerichtete Tätigkeit in hohen und höchsten Positionen der Sowjetmacht ausgeübt hatte, gingen Trotzki und seine Anhänger zum offenen Terror über, der mit der Ermordung Kirows seinen Anfang nahm. Nach Ausschluss aus der Partei ging Trotzki schließlich ins Ausland und leitete von da aus die gegen Russland gerichtete Oppositionsbewegung. Der  künftige II. Weltkrieg warf bereits bedenkliche dunkle Schatten voraus, als Ende 1935 in Moskau ein Spezialkurier Trotzkis eintraf und  Radek, der als sowjetischer Journalist in Insiderkreisen als Außenminister Trotzkis angesehen wurde, einen Brief mit allen Einzelheiten eines Geheimabkommens mit der deutschen und japanischen Regierung überbrachte.

Nach einer Einleitung, die vom „Sieg des deutschen Faschismus“ und einem kurz bevorstehenden „internationalen Krieg“ sprach, erörterte Trotzki  2 Wege einer Machtergreifung in Russland:

  1. einer Machtübernahme vor diesem Krieg
  2. einer Regierungsübernahme in Russland während des Krieges

Um sich einer Unterstützung der ausländischen Mächte sicher zu sein, machte er an Deutschland und die Japaner folgende Zugeständnisse: „Wir müssen Deutschland... Lebensmittel und Öl unter dem Weltmarktpreis liefern. Wir werden das Petrolium von Sachalin an Japan abtreten und für den Fall eines amerikanisch-japanischen Krieges Öllieferungen garantieren müssen... Wir werden der Besitzergreifung der Donauländer und des Balkans durch Deutschland und der Besetzung Chinas durch die Japaner keinen Widerstand entgegensetzen... Wir werden das Küstengebiet und das Amurgebiet an Japan und die Ukraine an Deutschland abtreten müssen.“ Das Regime, das Trotzki ansteuerte, charakterisierte er wie folgt: „Die Regierung des Blocks wird nur dann halten können, wenn die soziale Struktur der UdSSR den Lebensformen der kapitalistischen Länder angenähert wird...“

Seiner Sache durch das Geheimabkommen mit Trotzki sicher, verkündete Hitler Tausenden von Nationalsozialisten auf dem Nürnberger Parteitag am 12. September 1936 seine Absicht, die Sowjetunion zu überfallen.

„Wir sind jederzeit bereit ! Ich kann keine ruinierten Staaten an meiner Türschwelle dulden !... Wenn ich den Ural mit seinen unermesslichen Schätzen an Rohstoffen, Sibirien mit seinen riesigen Wäldern, die Ukraine mit ihren endlosen Weizenfeldern zur Verfügung hätte, würde das von den Nationalsozialisten geführte Deutschland im Überfluss schwimmen Kurz darauf, am 25. November 1936 folgte der Abschluss des Antikomminternpaktes Deutschlands mit Japan. Ist es angesichts eines von Deutschland angedrohten Krieges, das ein Bündnis mit Japan eingegangen war, angesichts dessen, dass sich die Westmächte nicht einigen konnten, ein Bündnis mit der Sowjetunion gegen das faschistische Deutschland zu schmieden, dass die Sowjetregierung in diesen Jahren eine Überraschungsoffensive gegen den Feind im eigenen Lande eröffnet hat ? Durch eine Reihe unerwarteter Razzien, die im Frühjahr und Sommer 1936 in allen Teilen des Landes vorgenommen wurden, konnten die sowjetischen Behörden eine ganze Anzahl von Nazispionen, Organisatoren der Rechten, Terroristen und Saboteuren unschädlich machen. An diesen Sabotageakten in schwerindustriellen Betrieben des Ural, den Kohlebergwerken des Donbas und des Kusnezbeckens auf Eisenbahnlinien, auf Bauplätzen und in Kraftwerken konnte auch die Mitwirkung einer Reihe von hohen staatlichen Beamten nachgewiesen werden wie:

-  Arkadi Rosengols, Volkskommissar für Außenhandel der Sowjetunion;

-  Krestinski, dem Stellvertretenden Volkskommissar für Auswärtige Angelegenheiten, der enge Verbindungen erst mit der Reichswehr, dann mit dem deutschen Geheimdienst hatte;

-  Pjatakow, der als offizieller Handelsvertreter der Sowjetregierung in Deutschland über Aufträge bei den Firmen Borsig und Demag viele Aufträge zum großen Schaden Russlands aber auch nachrichtliche Verbindungen  zur trotzkistischen Opposition aufrechterhalten konnte;

-  Christian Rakowski, als ehemaliger sowjetischer Botschafter in England und Frankreich seit 1924 britischer Geheimdienstagent und seit 1934 auch japanischer Geheimdienstagent;

-  Stanislaw Rataitschak, Direktor der Zentralverwaltung der chemischen Industrie und Agent des deutschen Geheimdienstes;

-  Alexej Schestow, Mitglied der Direktion der Kohleverwaltung Kusnezugol und seit 1931 Agent des deutschen Geheimdienstes;

-  Jakow Lifschitz, Beamter der Fernöstlichen Eisenbahnkommission und Agent der japanischen Militärspionage;

-  Michail Tschernow, Volkskommissar für Landwirtschaft und seit 1928 Agent der deutschen Militärspionage;

-  Grigon Onnko, Beamter des Volkskommissariats für Finanzwesen;

-  General Tuchatschewski, Stellvertretender Generalstabschef der Roten Armee, zu dem über Krestinski, dem Stellvertretenden Volkskommissar für Auswärtige Angelegenheiten, im Auftrag Trotzkis Verbindungen aufgenommen wurden und der kurze Zeit später in das trotzkistische Lager gewechselt war. Bei einem Diner, das die Pariser sowjetische Botschaft 1936 gegeben hatte, war er wohl etwas zu unvorsichtig gewesen. Er setzte alle dort anwesenden europäischen Diplomaten in Erstaunen durch seine offenen Angriffe auf die Sowjetregierung. Am Tisch des rumänischen Diplomaten und Chef des Pressedienstes der Pariser rumänischen Botschaft, E. Schachanan Esseze, sitzend, hatte Tuchatschewski geäußert: “Wir sollten unsere Blicke auf das neue Deutschland richten. Für eine gewisse Zeit zumindest wird Deutschland die Führung des europäischen Kontinents übernehmen. Ich bin überzeugt, dass Hitler zu unser aller Rettung beitragen wird.“ Über dieses Gespräch hat später die berühmte politische Schriftstellerin Genevieve Tabouis in ihrem Buch „Man nannte mich Kassandra“ berichtet. Bis heute sprechen, selbst gewisse Linke, voller Verachtung von den Moskauer Prozessen 1936-1939. In seiner Schlussrede vom 28. Januar 1937, als die ersten Rädelsführer, die gegen die Sowjetregierung einen Putsch geplant hatten, abgeurteilt waren, erklärte der sowjetische Staatsanwalt Wyschinski : „Die Leute, die auf Trotzkis und Pjatakows Weisung mit dem deutschen und japanischen Geheimdienst in Verbindung traten, suchten durch ihre Spionagetätigkeit eine Situation herbeizuführen, die eine schwere Gefährdung nicht nur der Interessen unseres Staates, sondern auch verschiedener anderer Staaten bedeutet hätte, die ebenso wie wir den Frieden wünschen und gemeinsam mit uns um die Erhaltung des Friedens kämpfen... Es ist unser sehnlichster Wunsch, dass die Regierung aller Länder, die den Frieden lieben und für den Frieden kämpfen, entschlossene Maßnahmen ergreifen, um die verbrecherischen Spionage,- Sabotage- und Terrorpläne der Feinde des Friedens und der Demokratie zu durchkreuzen, jener dunklen, faschistischen Kräfte, die den Krieg vorbereiten und die Sache des Friedens, das heißt, die Sache der gesamten freidenkenden, fortschrittlichen Menschheit gefährden.“

 

Interessant, wie Joseph E. Davis, der amerikanische Botschafter in Moskau, der Tag für Tag in Begleitung eines Dolmetschers im Gerichtsaal anwesend war und den Fortgang der Verhandlungen mit gespannter Aufmerksamkeit verfolgt hatte, den sowjetischen Staatsanwalt Wyschinski, der von der gesamten sowjetfeindlichen Presse als „brutaler Inquisitor“ beschimpft wurde, von ihm geschildert wurde. Davis stellte eine Ähnlichkeit zwischen Wyschinski und Homer Cummings fest: “Er war ebenso ruhig, leidenschaftslos, überlegt, sachkundig und klug. Er führte den Hochverratsprozess in einer Weise, die mir als Anwalt Hochachtung und Bewunderung abnötigte“. ( siehe : Marxistisch- leninistische Schriftenreihe für Geschichte, Politik Ökonomie und Philosophie  geschrieben von Michael Sayers und Albert Kahn, ISSN 1861-2954, S.73 ). In einer vertraulichen Mitteilung vom 17. November 1937 an Staatssekretär Cordeil Hüll bemerkte Botschafter Davis, dass nicht nur er, sondern fast alle ausländischen Diplomaten in Moskau die Urteile für gerecht hielten.

Der Öffentlichkeit wurden und werden bis heute diese Tatsachen verschwiegen.

 

Bis heute aber werden diese Prozesse falsch dargestellt, die Geständnisse wären unter Druck zustande gekommen, unter Stalin wären Millionen getötet worden und Millionen im GULAG umgekommen.

 

Nur wenige, wie die Wissenschaftler Professor U. Huar  und Kurt Gossweiler( ehem. DDR- Wissenschaftler ) Michael Sayers ( untersuchte jahrelang die verdeckten Intrigen der Achsenmächte ) und Albert Kahn ( ehemaliger Geschäftsführer des „Amerikanischen Rates gegen Nazipropaganda“, dessen Vorsitzender der unlängst verstorbene E. Dodd, ehemaliger Amerikanischer Botschafter in Deutschland war, der Franzose Rene Lefort , der Schriftsteller Ludo Martens, oder der uns bekannte Journalist Jürgen Elsässer zählt, wagten sich bisher gegen den starken Strom der Berichterstattung, die gegen Sowjetrussland zu Zeiten Stalins bzw. Lenins gerichtet war und ist, anzukämpfen.

 

Vor allem nach der sogenannten Geheimrede Chrustschows auf dem XX. Parteitag der KPdSU, die sonderbarerweise als Geheimrede vor dem Auftritt Chrustschows der CIA bekannt war, wurden die Angriffe gegen die Sowjetunion und deren führende Politiker nicht nur in den westlichen Ländern, sondern auch bei den sogenannten Linken, in immer offenerer und verleumderischer Form geführt. In dieser Zeit erschien auch „Das Schwarzbuch des Kommunismus“.. Dem Franzosen Rene Lefort ist es zu verdanken, dass er diesem Machwerk eine gehörige Abfuhr erteilt hat. Die von vielen Geschichtsfälschern zitierten angeblichen „Fakten“, dass Stalin die Armee enthauptet hat, die dann mit dem Bruch des Nichtangriffspaktes zwischen dem faschistischen Deutschland und der Sowjetunion in einem deutschen Angriffskrieg 1941 geendet hat und die anfänglich angeblich nur aus diesem Grunde den so schnellen Vormarsch der faschistischen Truppen ermöglicht hatte, entgegnete Lefort, dass es nicht 400 000, sondern ca 40 000 waren, die aus der Armee 1937 ausschieden. „Von den angeblich repressierten Offizieren wurden 1937/1938:

  1. viele wegen Unzuverlässigkeit ( Alkohohlsucht inbegriffen )und
  2. aus Alters- und Krankheitsgründen entlassen.“ „Von den entlassenen und verhafteten Offizieren und politischen Kommissaren wurden 1941 ca. 15 000 wieder in ihren früheren Dienstgraden in der Roten Armee aufgenommen.

Von den 8579 verhafteten Generälen und Offizieren wurden über die Hälfte wieder freigelassen, rehabilitiert und zum größten Teil wieder eingestellt. ( übrigens deckt sich das sowohl mit den Aussagen von Professor Kosolapow in Heft 13 der Marxistisch-leninistischen Schriftenreihe „Die Wahrheit über Stalin“ , als auch  mit den Aussagen  des bis 1942 repressierten Offiziersanwärters und späteren Generals Wladimir Karpow in seinem Buch „Generalissimo“ , Moskau 2002, ISBN 5-94538-253-1 ).Auch andere Zahlen geben ein anderes Bild. 1937 gab es 144 300 Offiziere und politische Kommissare, Ende 1939 waren es schon 282 300 Diese wirklichen nachweisbaren Tatsachen entlarven die sogenannten „Fakten“  einiger bürgerlicher Kommentatoren zur Verleumdung Stalins, Kriegsgefahren nicht erkannt zu haben.

 

Der große sowjetische Feldherr und General Shukow rehabilitiert Stalin auch in seinem Buch der Erinnerungen, dass Stalin angeblich allein Befehle angeordnet, ohne die dementsprechenden Spezialisten angehört zu haben.

 

„In seinem Referat (seiner Geheimrede) auf dem XX. Parteitag wälzte Chruschtschow alle Probleme auf Stalin ab. Die Sowjetunion soll im Ergebnis des Machtantritts von Stalin in eine wirtschaftliche und wissenschaftlich- technische Rückständigkeit verfallen sein, obgleich gerade in diesem Zeitraum sich die Sowjetunion in einem Tempo entwickelte, das die Welt noch nie kannte...

 

In der Zeit der Führung Chruschtschows sank der Zuwachs des Gesellschaftlichen Gesamtprodukts von 10,6 % auf 5 %. Es verschlechterten sich die Kennziffern der Industrie, die Auslastung der Grundfonds sank um 9 % und in der Landwirtschaft sogar um 21 %. Verstärkt wurde die Disproportion in der  industriellen Produktion zwischen der Gruppe A (Produktion von Produktionsmitteln) und der Gruppe B (Produktion von Konsumgütern). So betrug 1965 das Wachstumstempo der Gruppe A 10 % und der Gruppe B 5 %. Bauwesen: Im Jahre 1954 schlug Chruschtschow unerwartet vor, zum Bau von 5 - Etagen-Wohnhäusern überzugehen. Diese „Neuerung“ kam dem Staat teuer zu stehen, da die Kosten je Quadratmeter Wohnraum unter Berücksichtigung der Aufwendungen  für die gesamtstädtische Kommunikation um ein Vielfaches höher waren als bei 9 - 12 - Etagen-Häusern. Der Übergang zur Einführung von 5 – Etagen-Häusern führte dazu, dass die Baudichte in den Städten stark abnahm und die Transportwege, Wasserleitungen, Telefonleitungen, Kanalisationen und sonstigen Verbindungen unzulässig verlängert wurden.

 

Ein noch größerer Fehler bei seinem Antritt wurde von Chruschtschow in der Landwirtschaft begangen. Das durchschnittliche Wachstumstempo der Landwirtschaftlichen Produktion sollte 8 % betragen, aber 1963 ergaben sich Minuskennziffern. Das lag nicht an einem schlechten Erntejahr. Die Ernährungslage im Lande erwies sich als so schlecht, dass Chruschtschow sogar die Einführung eines Lebensmittelkartenssystems vorschlug. Die Regierung begann Getreide im Ausland zu kaufen und wandte dafür 860 Tonnen Gold auf.  Im Ergebnis führten die Schwierigkeiten bei Getreide zu einer schwierigen Lage bei Fleisch, Butter, Fett  und anderen Produkten. Die Preiserhöhungen für Nahrungsmittel  führten zum offenen Aufruhr der Arbeiter in Nowotscherkassk, der auf Weisung von Chruschtschow grausam niedergeschlagen wurde. Chruschtschow sprach viel über die materielle Interessiertheit der Beschäftigten der Landwirtschaft, das aber ohne spürbare Ergebnisse. Wenn so z. B. vor dem Kriege für einen Kolchoshof zur Bezahlung der Arbeit 8,2 Zentner Getreide ausgegeben wurden, waren es 1961 5,8 Zentner und 1963 3,7 Zentner, und das, obwohl Chruschtschow oft erklärte, dass vor dem Kriege und bis 1953 die Arbeit der Mehrheit der Kolchosbauern nicht bezahlt worden sei. Auf Grund der Willkür von Chruschtschow taumelte man in der Landwirtschaft von  einer Seite zur anderen und von Beschluss zu Beschluss.

 

Bei Stalin hatten die Kolchosen und Sowchosen keine eigene schwere Technik. Sie war in den Maschinentraktorenstationen (MTS) konzentriert, die gleich für einige Dutzende von Landwirtschaftsbetrieben das Land bearbeiteten und die Ernte einbrachten. Unter Chruschtschow wurden die MTS beseitigt und ihre Technik den Kolchosen verkauft. Damit begannen Kostensteigerungen und Preiserhöhungen für Agrarprodukte.

Stalin schrieb 1952: „Was würde die Forderung zur Übergabe der MTS in das Eigentum der Kolchosen bedeuten? Das würde bedeuten, dass sie große Verluste erleiden würden. Die Kolchosen würden ruiniert, die Mechanisierung der Landwirtschaft untergraben und das Tempo des Aufbaus der Kolchosen würde sich verringern.“

 

Diesen negativen Seiten der Entwicklung in Russland zu Zeiten Chrustschows steht gegenüber sein neues Parteiprogramm mit der großspurerischen Ankündigung auf dem XXII. Parteitag, dass die gegenwärtige Generation der Sowjetmenschen im Kommunismus leben wird, obwohl die Sowjetwirtschaft zu diesem Schritt offensichtlich noch nicht in der Lage war. Der gleiche Parteitag nahm einen Beschluss über die Entfernung von Stalin aus dem Mausoleum an. Der einbalsamierte Leichnam von Stalin wurde eingeäschert und an der Kremlmauer beigesetzt. Niemand sollte mehr über Stalin sprechen.

 

Die Absage an das Erbe Stalins  musste das Land in einen Antipoden, in das Gegenteil dessen verwandeln, was es in der Vergangenheit war. Betriebe und Fabriken, wissenschaftliche Institute, Lehreinrichtungen, die unter Stalin oder in Verwirklichung seiner Pläne geschaffen worden waren, wurden mittellos und konnten nicht mehr existieren. Viele Städte verwandelten sich in Geisterstädte. Einst waren nach den Zerstörungen des Bürgerkrieges arbeitslose Ingenieure gezwungen, Zündhölzer herzustellen und damit zu handeln, jetzt wiederholte sich das in viel schlimmerem Maße. „Millionen von Ingenieuren, hoch qualifizierten Technikern, Kandidaten und Doktoren der Wissenschaft, Geologen, Spezialisten für Raketenbau, Biologen handeln mit Nägeln, rüsten Garagen aus, arbeiten als Wächter“, schreibt Ju. Jemeljanow in seinem Buch. Das Prinzip der sozialen Gleichheit, das dem stalinschen Sozialismus zugrunde lag, wurde durch das Prinzip der schreienden sozialen Ungleichheit ersetzt, die Zersetzung der Sitten, der Ethik und Moral nahm die unterschiedlichsten Formen an.... Eine Korrumpierung der Rechtschutzorgane führte zum starken Anstieg der Kriminalität.“ ( siehe :  Zeitzeuge Saul Livshiz zu den Auswirkungen des XX. Parteitages der KPdSU und seine Antwort auf den Brief von Steigerwald an die Junge Welt im Frühjahr 2008 )

 

Es gibt nun einige- auch Linke- , die da meinen, es habe noch nie Sozialismus gegeben. Unter Stalin, das wäre ein Kriegssozialismus gewesen und seit dem Revisionismus zu Chrustschows Zeiten könne man nur von einer Art Staatskapitalismus sprechen.

 

Zum Vorwurf eines Staatskapitalismus, der auch auf die DDR bezogen wird, äußert sich wohl am besten Daniela Dahn, Bürgerrechtlerin, Jüdin  und unabhängige Journalistin schon zu Zeiten der DDR, in ihrem Buch „Vorwärts und nicht vergessen“ (ISBN 3 871342351 , S.104):

„ „Der Präsident des Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung in Westberlin, Professor Dr. Lutz Hoffmann, bestätigte mir:’ Es gibt letztlich keinen Unterschied zwischen Staats-und Volkseigentum. Der Staat ist immer nur der Verwalter von Volksvermögen. Es gibt keinen ‚Eigentümer Staat’. Alles, was sich volkseigen nannte, war tatsächlich das Eigentum der Bürger der DDR’ ... Nur durch die Verschleierung dieser Tatsache konnten das Bonner Finanzministerium und seine Treuhand so tun, als seien sie in der Rechtsnachfolge des DDR- Staatseigentums zum totalen Verfügen, Veräußern , Verschenken, Verschrotten befugt.“

 

Und nicht anders war es in allen sozialistischen Staaten, einschließlich der Sowjetunion, bis zum Jahre 1989, ungeachtet auch mancher Fehler und Verwerfungen, gewesen. In allen diesen Staaten waren die Hauptforderungen der Arbeiterklasse erfüllt:

      -    Arbeit für alle

-         kostenlose Bildung

-         kostenlose medizinische Betreuung

-         bezahlbares Wohnen

Dazu müsste unbedingt auch noch die Gleichberechtigung der Frau gezählt werden, die nach 1989 auch in den ehemals sozialistischen Staaten wiederum auf der Tagesordnung steht.

 

Warum nun dieser unbändige Hass auf  Stalin, den sogenannten Stalinismus, dessen Begriff seit dem XX. Parteitag der KPdSU überall in der Welt aufgekommen ist ?

 

Die Antwort ist so kompliziert wie einfach: Stalin und seine Epoche stehen für die Verteidigung der sozialistischen Errungenschaften mit allen Mitteln, wenn es notwendig sein sollte. Aber Trotzki und seinen Nachfolgern, zu denen ich zwar Chrustschow , nicht jedoch die Periode Chrustschows, oder gar Breshnews zählen würde, da noch viele Mitstreiter Stalins zu Chrustschows und auch noch Breshnews  Zeiten am Leben waren und die Erinnerung an Stalin hochhielten, ein Gorbatschow, oder Jelzin hatten die Worte und Taten von Stalin und seiner Zeitgenossen, den Sozialismus auch  mit der Waffe in der Hand zu verteidigen, vergessen, so wie auch ein hochstehender Politiker der DDR, der da sprach „Patria o muerte _ Vaterland oder Tod- das kann nicht unsere Losung sein !“ Ja, es war der ehemalige Ministerpräsident Modrow, der diese Worte auch in seinem Buch: „Ich wollte ein anderes Deutschland“ in Anlehnung an die kubanische Revolution geäußert hat. Er hat auch hochstehende Generale, darunter den Verteidigungsminister der DDR, Heinz Kessler, unter dem verlogenen Vorwand „Volksverrat“, als diese 1989 den Verteidigungszustand der DDR ausrufen lassen wollten, ins Gefängnis warfen. Genauso oder ähnlich traten, außer in Rumänien, die Staatsführer aller sozialistischen Staaten auf, als diese merkten, dass sie nicht mehr mit der ökonomischen oder militärischen Unterstützung der sowjetischen Staatsführung unter Gorbatschow rechnen konnten.

 

Dass diesen Umstand der Schwäche der sozialistischen Staaten sofort der IWF und die Weltbank ausnutzten, versteht sich. Der Umtauschkurs für alle sozialistischen Währungen, vor allem der Rubel, fielen sofort ins Bodenlose und die Imperialisten aller Staaten konnten sich ins Fäustchen lachen- sie bekamen- was sonst nur in Kriegszeiten möglich ist-( siehe nach dem Münchener Abkommen 1939 stand der Kurs der Tschechenkrone zu dem der Deutschen Reichsmark 1: 10; und nach dem Überfall der USA auf  Jugoslawien 1999 und den Irak im Jahre 2003 bekamen diese die dortigen Bodenschätze nicht nur umsonst, nein, sie drängten dem jugoslawischen und irakischen Völkern sogar auf, die entstandenen immensen Kriegsschäden aus eigener Tasche zu bezahlen !! ).

 

Das änderte sich mit der Machtübernahme Putins: Unter seiner Führung wurde die GUS (Bündnis zwischen ehemaligen Sowjetrepubliken ) wie der Ukraine, Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Kasachstan, Kirgisien, Moldau, Tadschikistan, Usbekistan und Weißrussland ausgebaut und intensiviert. Der im Jahre 2001 gegründete Shanghai Pakt, denen vor allem China, Indien und andere mittelasiatischen Länder angehören, wurde ebenfalls ausgebaut. Vor allem mit China wurde nicht nur eine gemeinsame Erdöltrasse geplant, sondern im Jahre 2008 auch eine gemeinsame Militärübung durchgeführt.

 

Auf der NATO- Ratstagung am 5.4.08 unterstrich W. Putin ohne Umschweife den dort Versammelten, dass das „ weitere Heranrücken der NATO an die Grenzen Russlands nicht anders verstanden werden könne, als eine Bedrohung der nationalen Sicherheit unseres Landes“.

 

Als Südossetien von Georgien im Sommer des Jahres 2008 heimtückisch überfallen wurde, positionierte sich Russland nicht nur mündlich für das überfallene Gebiet Südossetien, sondern verteidigte sofort mit einem entscheidenden militärischen Anwortschlag seine dort lebenden Bürger, die sich schon lange für eine politische Unabhängigkeit und ein Zusammengehen mit Russland ausgesprochen hatten.

 

Dies alles war erst wieder möglich geworden, nachdem der Nachfolger Jelzins, Wladimir Putin, Russland aus seiner wirtschaftlichen Agonie wieder herausgeholt hatte.

 

Putin selbst schätzte das in seiner Rede an die Nation am 9.2.2008 so ein:

 

Die staatliche Macht war damals wenig effektiv. ..Ein bedeutender Teil der Wirtschaft wurde von Oligarchen oder offen kriminellen Strukturen kontrolliert. In der tiefsten Krise befand sich die Landwirtschaft. Die Finanzen des Landes lagen danieder und hingen praktisch vollständig von ausländischen  Kreditgebern ab. Und das führte in letzter Konsequenz zur Zahlungsunfähigkeit im Jahre 1998, was zur Schließung vieler Fabriken führte, zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit und Armut. Die Inflation  hatte auch ohnedies alle geringen  Ersparnisse der Bürger Russlands aufgefressen. Im Jahre 1999 betrug die  Inflation 36,5 % .Anfang des Jahres 1999 hatten die

 

Verschuldungen hinsichtlich der Auszahlung der Arbeitslöhne, Renten und Unterstützungen ihren Höhepunkt erreicht.... In einigen Betrieben betrug die Nachzahlung von Arbeitslöhnen 2 Jahre. Auf das Jahr 1991 bezogen machten die Einkünfte der Bürger lediglich 40 % aus, Renten noch weniger. Das Resultat war, dass fast ein Drittel der Bevölkerung Einkünfte unter dem Existenzminimum hatte... Ein Drittel der Bevölkerung war vollständig verarmt. Die schwere Situation in der Wirtschaft, im sozialen Bereich trug dazu bei, dass viele Werteorientierungen verloren gingen und der Gesellschaft ein psychischer Schlag versetzt wurde. Die Korruption und das Verbrechertum nahmen zu. Es verstärkte sich auch die demographische Krisis. Die Geburtenrate sank, die Sterberate nahm zu. Das reiche Russland hatte sich in ein Land armer Leute verwandelt. Unter diesen Bedingungen begannen wir unseren Plan zu realisieren, den Plan, Russland aus der Krise herauszuführen. Und vor allem galt es, die verfassungsmäßige Ordnung wiederherzustellen und die elementarsten sozialen Garantien für die Bürger zu schaffen, sowie die staatlichen Institutionen zu stärken. Dabei ließen wir uns vom Hauptprinzip leiten, die Wiederherstellung Russlands darf nicht auf Kosten der Menschen, dem Preis der weiteren Verschlechterung ihrer Lebensbedingungen erfolgen.... Es gelang uns, das Land von der Praxis abzubringen, staatliche Entscheidungen unter dem Druck von Rohstoff, - und Finanzmonopolen zu fällen, bzw. von Medienmagnaten und ausländischen politischen Kreisen sowie zügelloser Populisten. Damals wurden nicht nur nationale Interessen, sondern auch die elementarsten Bedürfnisse von Millionen von Menschen zynisch ignoriert. Heute kann man mit laut sagen: Es ist vorbei mit der politischen Rechtlosigkeit des Volkes ! Wir tun unser Möglichstes und werden es auch weiter tun, dass die Rechte unserer Bürger durch die Macht effektiver Institutionen verantwortungsvoll und treu realisiert werden. Schließlich ist Russland in die Weltarena als starker Staat zurückgekehrt. Ein Staat auf den man zählen kann und der für sich einstehen kann. Wir haben uns ein ernsthaftes außenpolitisches Kapital erarbeitet, das auf die Entwicklung des Landes, die Verteidigung der Interessen der Bürger und das nationale Business ausgerichtet ist. Ich möchte nur einige Ziffern anführen. In den vergangenen 8 Jahren hat sich der Umfang der ausländischen Investitionen in der russischen Wirtschaft  um das Siebenfache vergrößert. Ich erinnere daran, dass in der Vergangenheit der jährliche Abfluss von Kapital 10-15- 20 und manchmal sogar 25 Mrd. US Dollar betrug. Aber im vergangenen Jahr wurde ein Rekord erzielt: ein absoluter Zustrom von Kapital von 82,3 Mrd. Dollar. Die Fondwirtschaft entwickelte sich  fantastisch- im Vergleich zum Jahre 1999 wuchs sie um das 22- Fache ! Nach diesen Kennziffern haben wir bereits im Jahre 2006 Mexiko, Indien, Brasilien und sogar Südkorea, welches hohe Entwicklungstempi aufweist, überholt. Im Jahre 1999 betrugen die Fondanlagen 60 Milliarden Dollar, im Jahre 2007 bereits 1 Billion 330 Milliarden US- Dollar. Der Warenumschlag Russlands mit dem Ausland erhöhte sich um das Fünffache. Jährlich fahren 6 Millionen unserer Bürger ins Ausland. Jede dieser Ziffern illustriert den qualitativ neuen Zustand Russlands als den eines modernen Staates, der für die Welt offen ist, darunter auch für das Business und eine ehrliche Konkurrenz. Heute haben wir schon wieder vollständig das Niveau der sozialökonomischen Entwicklung erreicht, das uns durch die 90iger Jahre verloren gegangen war. Die Realeinkommen der Bürger überschreiten nunmehr die Kennziffern vor den Reformen. Die Wirtschaft wächst unaufhörlich. Im vergangenen Jahr hatten wir den höchsten Zuwachs des Bruttoinlandprodukts der letzten 7 Jahre - 8,1 %.

 

Nach den Berechnungen internationaler Experten hat Russland im Jahre 2007 solche Länder wie die „8“, Italien, Frankreich beim Umfang des Bruttoinlandprodukts überholt, das nach paritätischen Einkaufskennziffern berechnet wird. Damit ist Russland heute die siebt stärkste Wirtschaftsmacht der Welt.

 

Ein wichtiges Detail möchte ich Ihnen nicht vorenthalten, dass zeigt, dass Russland dem Westen, wenn nötig, auch gewisse Zeichen gibt, die dieser sicher und unmissverständlich auch versteht und dass die Zeit vorbei ist, in dem sich Russland zu einem Lakaien der Westmächte degradiert hatte. Putin setzte vor kurzem in Ingutschenien einen ehemaligen Offizier in eine verantwortungsvolle Position ein, der an der Spitze der russischen Fallschirmspringer 1999 im Kosovo, nach dem Einmarsch von Blauhelmsoldaten in Pristina gelandet ist und damit die Sympathie und Anerkennung nicht nur der Menschen in Jugoslawien, sondern in der ganzen Welt gewonnen hatte. Diese Aktion zeigte den nach dem UNO Abkommen 1244 in den Kosovo einmarschierten NATO- Soldaten eindeutig, dass Russland sich einem NATO- Diktat nicht zu unterwerfen gedenkt und vor allem, dass man nach dem schmählichen in Stichlassen von Jugoslawien durch Jelzin 1999, der nicht nur den Friedens,- und Beistandsvertrag mit Jugoslawien nicht eingehalten, sondern im Interesse seines Geldbeutels faule Geschäfte mit der UCK gemacht hatte, mit Russland noch rechnen kann. Man spricht in Insiderkreisen von einem damaligen Putsch der russischen Armee gegen Jelzin und dass dieser seine Macht 1999 nicht so freiwillig einem Wladimir Putin übertragen hatte. Am 24.12.2008 hört man nun, dass Serbien seine Erdölindustrie zum Niedrigpreis an Russland verkauft. Ein entsprechender Vertrag sei am 24.12.08 in Moskau in Anwesenheit des russischen Präsidenten Medwedjew und seines serbischen Kollegen Boris Tadic unterzeichnet worden. Damit übernimmt der russische Gasmonopolist GASPROM 51 % des staatlichen Erdölkonzerns NIS für 400 Millionen Euro. Der Verkauf sei als eine „politische Geste“ Serbiens an Russland zu verstehen, um sich für die Unterstützung im Konflikt um die sich als selbständig erklärte Republik Kosovo zu bedanken. ( siehe ND, 24.12.2008 ) Das es dabei um weitaus mehr geht, versteht sich, da dadurch Russland Serbien auch zu verstehen gibt, dass die Westmächte keinerlei „Appetit“ auf Gesamtserbiens Industrie anmelden dürfen, ohne dabei auch die militärische Komponente Russlands in Betracht zu ziehen.

----------------------------------

Warum also sollten Antifaschisten, Kommunisten u. die Partei Die Linke Russland  unter Führung seines Präsidenten Wladimir Putin verteidigen?

 

1.    Russland ist zur Zeit der einzige Staat der Welt, der militärisch den US/NATO Aggressionskriegen in aller Welt Paroli bieten kann.

2.    Russland ist zusammen mit China , sowie den anderen  BRICS-Staaten, sowie dem Schanghai-Pakt  im Verbund, in der Lage, Schritt für Schritt ein anderes Gesellschaftsmodell als das kapitalistische, welches nur auf der Ausbeutung der Ärmsten der Armen dieser Welt  basiert, umzusetzen.

Alle diejenigen, die die militärische Verteidigung Russlands von souveränen Staaten wie Syrien, basierend auf der UNO-Charta, Artikel 51 und der UNO-Sicherheitsresolution 2253 im Jahre 2015

     siehe: https://www.un.org/sc/suborg/en/s/res/2253-%282015%29 )

 

zur Bekämpfung der ISIS mit der Interventionspolitik der US/NATO gleichsetzen, sind nolens volens auf der Seite der Aggressoren !!

Im Übrigen konnten Dank des militärischen Einsatzes Russlands gegen die ISIS  auf der Grundlage des internationalen Rechts seit 2015. gemäß der Recherchen der Journalistin Vanessa Beely, bis zum August 2017 ca. 6,4 Millionen Syrer in die von der syrischen Regierung kontrollierten Gebiete zurückkehren. Darunter auch Hunderttausende syrischer Flüchtlinge aus Deutschland.

Quelle:

     https://medium.com/@caityjohnstone/why-are-syrian-refugees-running-back-to-this-evil- dictator-who-likes-to-kill-them-d9ebdb1581c9   August 2017