Russischer Außenminister Lawrow:
Die diktatorische US-Außenpolitik wird kein gutes Ende nehmen
Der russische Außenminister Sergei Lawrow hat am
12.3.2019 die Art und Weise, mit der die USA ihre Außenpolitik verfolgen,
scharf verurteilt. Statt Diplomatie walten zu lassen, würden die USA Staaten
einkaufen oder andernfalls sanktionieren, wenn sie der US-Linie nicht folgen.
"Allen immer alles zu diktieren, wird zu nichts Gutem führen", sagte
er. "Auf lange Sicht werden sie das Vertrauen in das internationale System
zerstören, das auf dem Dollar basiert", fügte Lawrow hinzu. Lawrow machte
die Äußerungen auf einer Pressekonferenz nach Gesprächen mit seiner
österreichischen Amtskollegin Karin Kneissl in Moskau.
Er kritisierte auch, dass die USA sich offenbar der Aufgabe verschrieben haben,
den "bösen russischen Einfluss" zu bekämpfen, um ihren "gut
gemeinten" Einfluss zu stärken. Damit spielte er auf die Erklärung einer
US-Behörde, dem Büro für Verwaltung und Haushalt, an, nach der Trump in seinem
Haushaltsvorschlag 2020 eine halbe Milliarde Dollar beantragt habe, um Länder
in Europa und Asien zu unterstützen, um dem angeblichen Übel Russlands
entgegenzutreten.
"Ich bin mir nicht sicher, wie viele Empfängerstaaten die Idee mögen,
gekauft zu werden. Aber da ich die neuesten Ansätze Washingtons kenne, schließe
ich nicht aus, dass sie, wenn sie diese ihnen auferlegte Unterstützung
verweigern, mit Sanktionen rechnen müssen. Sie müssen sich entscheiden. […] Die
Diplomatie in Washington konzentriert sich auf Sanktionen, auch gegen Nord
Stream 2 und eine ganze Reihe anderer Bereiche", erklärte er.
Die österreichische Außenministerin Karin Kneissl
betonte, dass auch Österreich an eine andere Form der Auseinandersetzung
glaube, die sich aus Besuchsdiplomatie, Gesprächen und gegenseitigem Austausch
auf Augenhöhe zusammensetzt.
https://deutsch.rt.com/kurzclips/85651-lawrow-diktatorische-us-aussenpolitik-wird/
13.03.2019