Rosa-Luxemburg-Konferenz 2020

Die XXV. Internationalen Rosa Luxemburg-Konferenz 2020 wurde am 11.1.2020 unter dem Hauptthema „Macht der Straße-Kampf um die Zukunft-Systemfrage beantworten“ durchgeführt.

Dabei ging es vor allem darum, dass auf dem ganzen Erdball, in Lateinamerika, im Nahen Osten, aber auch in den imperialistischen Metropolen die Menschen in Massen auf die Straße gehen, da die von den Herrschenden verursachten sozialen und ökologischen Missstände für sie immer unerträglicher werden und sie alles tun, um über die Macht der Straße eine bessere Zukunft zu erkämpfen.

Dabei formiert sich dieser Widerstand der Straße auf unterschiedlichen sozialen Gebieten.

Wichtig ist, sich klar zu werden,

1. Wie soll eine bessere Zukunft aussehen?

2. Was ist notwendig, um diese bessere Zukunft zu erringen?

Auf der Konferenz wurde dargelegt, wie die verschiedenen Bewegungen auf nationaler und internationaler Ebene zusammenarbeiten und mit welchen Formen der Unterdrückung und Gegenwehr die Aktivisten rechnen müssen.

Außerdem wurde über das Verhältnis von Reform, Revolution und Konterrevolution diskutiert.

Wichtige Vorträge auf der Konferenz waren:


. Karl Ghazi, Confédération générale du travail (CGT) Paris, Frankreich, sprach über den »Widerstand in Frankreich: Verhältnis Gelbwesten und Gewerkschaft«

. Lea Tsemel, eine Rechtsanwältin aus Israel berichtete
»Über die politische Situation in Israel und den palästinensischen Widerstand in Palästina«

. Tory Russell von der Black-Lives-Matter-Bewegung aus den USA sprach über den

„Widerstand gegen Polizeigewalt, Staatskorruption und Neokolonialismus in den USA und weltweit«

. Luz Díaz, eine Gewerkschafterin aus Kolumbien berichtete über den

»Widerstand in Kolumbien und Lateinamerika«

. Mumia Abu-Jamal, Journalist und langjähriger politischer Gefangener aus den  USA

schickte eine Grußbotschaft an die Konferenz, die von
Johanna Fernandez, US-Historikerin und Sprecherin des Verteidigungsteams von Mumia

Abu-Jamal, vorgetragen wurde.

. Yoerky Sánchez Cuellar, Direktor der Tageszeitung Juventud Rebelde und Mitglied des Staatsrates in Kuba, hielt einen Vortrag

»Für das Recht auf eine eigenständige Entwicklung – Widerstand gegen den US-Imperialismus«

. Max Zirngast, ein Journalist aus Österreich, führte ein

 »Gespräch über die Lage in der Türkei«

Solidaritätsmanifestation der Rosa – Luxemburg-Konferenz für die kämpfenden Völker Lateinamerikas

Darin wurde u. a. festgestellt, dass:

- sich die Klassenwidersprüche in Lateinamerika besonders heftig zuspitzen;

- sich in Chile die neoliberale Obrigkeit seit Mitte Oktober einer wütenden Bevölkerung gegenüber sieht;

-in Bolivien der gewählte linke Präsident Evo Morales von Polizei und Militär weggeputscht wurde und das bolivarische Volk sich dagegen wehrt;

- sich Kuba entschlossen gegen den Wirtschaftskrieg der USA wehrt..

- in Venezuela der von den USA inszenierte Putsch vorerst abgewehrt werden konnte;

- in Brasilien der faschistische Präsident Jair Bolsonaro seinen größten Widersacher Luiz Inácio Lula da Silva von der Arbeiterpartei, aus dem Gefängnis entlassen musste.

Die XXV. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz mit über 3.000 Teilnehmenden

sprach sich auf einer Solidaritätsmanifestation dafür aus, auch weiterhin die Staaten bzw. Völker Lateinamerikas bei ihrem Kampf um eine bessere Zukunft zu unterstützen. 

In einer Gesprächsrunde

sprach der jW-Redakteur Jan Greve mit Vertretern von »Ende Gelände«, »Fridays for Future«, Parkschützern aus Stuttgart, »Deutsche Wohnen & Co. enteignen«, »Rheinmetall entwaffnen« und dem »Kulturkosmos«.

über Bewegungen und Demonstrationen auch in der Bundesrepublik Deutschland gegen

soziale Missstände und der Abbau demokratischer Rechte. Dabei wurde festgestellt, dass

eine bessere Vernetzung untereinander, auch mit den Organisationen der Arbeiterbewegung, eine wesentliche Voraussetzung dafür wäre, tatsächlich Änderungen zu erreichen.

Auf einem Podiumsgespräch zu »Flucht, Migration und Klassenkampf« mit:

wurden die Hauptverursacher von Armut, Kriegen Umweltzerstörung weltweit benannt.

Nämlich die Regierenden der westlichen Industrieländer, die

seit Jahrzehnten einen Klassenkrieg gegen die Armen dieser Welt führen und in ihren eigenen Ländern Nationalismus und Faschismus fördern. Damit wird von den Herrschenden dieser Länder die Arbeiter- und Friedensbewegung, sowie die kommunistische und sozialistische Linke gespalten und geschwächt.

Es gehe DESHALB bei der Frage von Flucht und Migration UM EINE SYSTEMFRAGE! 

Das Jugendforum diskutierte auf der Konferenz mit Mitgliedern der DIDF-Jugend, Gewerkschaftsaktiven und Vertretern der SDAJ über:

- prekäre Arbeitsbedingungen über Kurzarbeit und Niedriglohnsektor in ganz Deutschland,

- unerträgliche Mietsteigerungen in allen Großstädten Deutschlands,

- schleichende Privatisierung des Bildungssektors über Sanierungsmaßnahmen von Schulgebäuden, Schulsponsoring, Schulbuchverlagen, Nachhilfesektor u.dgl., die allesamt eng mit der Privatwirtschaft verbunden sind.

Kulturelle Umrahmung der Konferenz waren u.a.:

»Das Floß der Medusa« – Requiem für Che Guevara von Hans Werner Henze und Ernst Schnabel.
Erinnern an die verhinderte Uraufführung vom 9. Dezember 1968

Rezitation: Rolf Becker, Schauspieler; Musik: Hannes Zerbe & Ensemble

Simon-Dach-Projekttheater (SiDAT): Gespräch mit dem Projektleiter Peter Wittig, Lied »Resolution der Kommunarden“

ZUM ABSCHLUSS DER KONFERENZ WURDE  DIE „INTERNATIONALE“ GESUNGEN !!

Quelle: https://www.rosa-luxemburg-konferenz.de/de/programm-2020