An alle
Fraktionen des Bundestages
Berlin
/ Potsdam, 20.10.2012
Betrifft: Protest gegen den
Friedensnobelpreis für die EU
Sehr
geehrte Damen und Herren,
hiermit
möchten wir unseren ausdrücklichen Protest gegen die Verleihung des
Friedensnobelpreises an die EU zum Ausdruck bringen.
Angeblich
sei die EU ein Raum frei von Kriegen.
Das
stimmt keinesfalls !
Nach
2 verheerenden Weltkriegen mit Millionen Toten führten die in die NATO
eingebettete EU-Staaten einen gegen die UNO-Charta und Artikel 1 des
NATO-Vertrages selbst verstoßenden NATO –Aggressionskrieg gegen Jugoslawien
unter Anwendung gegen die Genfer Konventionen verstoßenden Waffen,
einschließlich radioaktiver Granaten und-bomben.
Besonders
der Einsatz von radioaktiven Bomben (DU) durch die NATO-Truppen in
Jugoslawien1999 und überall in gegenwärtigen Kriegsgebieten, bedeutet auf
weitere Jahrtausende unermesslich viele Tote, auch im Kosovo, den man ja zu
„verteidigen“ vorgab, hervorgerufen durch ständig steigende Krebserkrankungen
und Immunschädigungen der dortigen Bevölkerung, sowie der Weltbevölkerung, im
globalen Maßstab !
Darüberhinaus
wurde mit Unterstützung der EU-Staaten der souveräne Gründungsstaat der UNO,
Jugoslawien, in von ihnen provozierten Bürgerkriegen in viele Teilstaaten
zerstückelt. So sanktionierte die EU die Abtrennung des Kosovo, eines über
Jahrhunderte zugehörigen Teils von Serbien.
Entgegen dem Waffenstillstandsabkommen
zwischen NATO und der serbischen Staatsführung im Jahre 1999, dem
UNO-Sicherheitsbeschluss 1244 und gültigem Völkerrecht, haben seit 2008 fast
alle EU-Staaten der staatlichen Abtrennung des Kosovo von Serbien , sowie
dessen staatlicher Unabhängigkeit, zugestimmt, was wohl kaum der
Friedenserhaltung in diesem Raume, bzw. in der Welt, dient.
Im Gegenteil !
Unter Aufsicht von UNMIC und sogenannten
UNO-Blauhelmsoldaten hat auch die EU zugelassen, dass
nach dem Abkommen 1244 die von der UNO gesponserte UCK bestialisch gegen
Nichtalbaner vorgehen konnte, was zur Vertreibung und Auswanderung von Hunderttausenden Serben, Roma u.
Mitgliedern anderer Etnien im Kosovo geführt hat.
Gegen den Widerstand von serbischen und albanischen
Arbeitern wurde das volkseigene Trepca-Werk von NATO-Soldaten „gesäubert“ und ist
nunmehr in den Händen internationaler, vor allem US- Konzerne. In diesem Gebiet
lagern übrigens die größten Kohlevorkommen Europas und andere wichtige
Rohstoffe.
Um
diesen Raub zu sichern, befindet sich der weltgrößte außerhalb den USA gelegene
US-Militärstützpunkt im Kosovo !
In
die, besonders nach dem 11. September 2001, nunmehr weltweit geführten
NATO-Kriege, sind die EU-Einsatztruppen eingeschlossen. Sie sind unter der
verlogenen Prämisse Responsibility to Protect (Verantwortung zu schützen!) in
mehreren Teilen der Welt stationiert und leisten unter US-Aufsicht direkte,
bzw. indirekte militärische „Hilfe“ gegen Länder, die ein anderes
Gesellschaftssystem als die „westliche Wertegemeinschaft“ vertreten.
Was
bleibt also von der sogenannten “friedenserhaltenden Rolle“ der EU übrig ?
Als
Steigbügelhalter der USA verfolgt die EU innerhalb der NATO eine gegen die
eigene Bevölkerung gerichtete Kriegspolitik, vor allem gegen die
Entwicklungsländer, gegen die alle Friedenskräfte in unserem Lande und weltweit
kämpfen.
i.A.
„Mütter gegen den Krieg Berlin-Brandenburg“ Brigitte Queck und Ursel Palka