Professor Dr. Günther, Arzt, Antifaschist, Jude und
mutiger Mahner
Professor Günther feiert am
24.2. 2012 seinen 87. Geburtstag und alle Menschen weltweit, die den Entdecker
des Golfkriegssyndroms kennen, gratulieren ihm ganz herzlich zu seinem
Lebenswerk !
Wer ist Professor Dr. Günther
?
Als Soldat an der Ostfront
kam er mit der Widerstandsgruppe um Graf von Stauffenberg in Berührung und
wurde ihr Kurier, was er nach der Aufdeckung der Verschwörergruppe gegen Hitler
und seiner folgenden Einlieferung ins KZ Buchenwald fast mit dem Tode bezahlt
hätte.
Er studierte in Jena von 1945
bis 1950 Humanmedizin und habilitierte 1954 an der Humboldtuniversität in
Berlin. Als jüngster Professor der DDR folgte er 1956 einem Ruf an die
Universität nach Kairo (Ägypten ), wo er Physiologie und Pathophysiologie
unterrichtete. In den folgenden Jahren war er ordentlicher Professor für
Pathophysiologie in Damaskus.
Der Zusammenarbeit mit Albert
Schweizer in Lambarene (1963 bis 1965 ) folgten Tätigkeiten als Arzt in
Ägypten, Syrien und dem Irak.
Doch besonders schätzenswert
ist sein Einsatz als Mediziner im Irak,
sowohl unter König Feisal, aber auch unter Saddam Hussein.
Professor Dr. Günther konnte
durch das Einschmuggeln von im 2. Golfkrieg durch die USA und ihre Verbündeten
eingesetzten Geschossen nach Deutschland durch Laborversuche an 3 Instituten, dem Luise Meitner –Institut, dem FU-Klinikum
in Berlin-Charlottenburg und der Berliner Humboldtuniversität, den Beweis
erbringen, dass die USA von den Genfer Konventionen geächtete Waffen im Irak
eingesetzt hat.
Da er die ihm auferlegte hohe
Geldstrafe des Amtsgerichtes Tiergarten für das Schmuggeln eines „radioaktiven
Projektils“, wie es im Bericht des Polizeipräsidenten in Berlin hieß, nicht
bezahlte, wurde Professor Dr. Günther wie ein Verbrecher ins Gefängnis geworfen
und dort misshandelt, so wie das von ihm in seinen dokumentierten Büchern
„Stumme Zeugen eines Krieges“ und „Uran-Geschosse: Schwergeschädigte Soldaten,
missgebildete Neugeborene, sterbende Kinder“, herausgegeben vom Ahriman-Verlag,
beschrieben wurde.
Wenn man heute über Depleted
Uranium diskutiert, wird oft außer Acht gelassen, dass es Professor Dr. Günther
war, der DEN BEWEIS ERBRACHT HAT, dass es sich wirklich um radioaktive
Geschosse, also atomare Waffen, handelte, die die NATO im Irak-Krieg einsetzte.
Das kann man im Strafbefehl
des Amtsgerichts Tiergarten in Berlin
gegen Professor Dr. Günther am 15.01.93
wie folgt nachlesen:
„Sie werden angeklagt, in
Berlin und anderen Orten des Bundesgebietes im Juli 1992 radioaktive Abfälle,
zu deren Ablieferung Sie nach dem Atomgesetz oder einer aufgrund des
Atomgesetzes ergangenen Rechtsverordnung verpflichtet waren, nicht abgeliefert
zu haben, indem Sie etwa Mitte Juli
Das Projektil hat eine
raue Oberfläche, die bei Berührung einen radioaktiven Abrieb erzeugt. Durch falschen Umgang mit dem Geschoßprojektil
entsteht die Gefahr der Kontamination und Inkorperation radioaktiven
Materials, was zu einer Gesundheitsgefährdung führen kann.
Die Dosisleistung an der
Oberfläche des Projektils beträgt ca. 11 MikroSivers pro Stunde.“
Wenn also Soldaten, bzw.
spielende Kinder in Kriegsgebieten mit diesen Geschossen einer 11 MikroSivers
/h radioaktiver Dosisleistung nur eine
Stunde umgehen, oder sich in unmittelbarer Umgebung dieses Geschosses befinden,
bekommen sie die von Wissenschaftlern bereits als gefährlich eingestufte
radioaktive Dosis für ein Jahr und Person berechnet, schon innerhalb 1 Stunde
inkorporiert !
Darüber hinaus ruft diese
radioaktive Munition also unweigerlich zu Krebs, Immunschwächekrankheiten,
Missbildungen und ähnlichem!
Wir haben also Professor Dr.
Günther viel zu verdanken, denn ohne seinen Einsatz wäre heute nicht mal
bekannt, dass es sich bei Depleted Uranium um eine gefährliche ( wohlgemerkt
atomare Waffe ) handelt !
Anfang der 90 iger Jahre wurde Professor Dr. Günther von vielen als
Verschwörungstheoretiker verhöhnt. Aber die Regierenden erkannten natürlich
die Gefahr der Verbreitung der Wahrheit durch ihn und versuchten ihn 1999
kurz vor dem NATO-Krieg gegen Jugoslawien, in dem ebenfalls diese Waffe zum
Einsatz kam ( der unabhängige Wissenschaftler Wilms sprach von ca. 100 t
radioaktiver Munition, die allein im NATO-Krieg gegen Jugoslawien, vor allem im
Kosovo, zum Einsatz kamen !) zum Schweigen zu bringen.
Als Anlass nahm man eine
seitens der Rentenversicherungsanstalt ihm verweigerte Zahlung.
Im Schreiben des
Amtsgerichtes Husum vom 14.07.99 hieß es lapidar:
„Ich muss Sie... nochmals
darauf hinweisen, dass von hier aus weder direkt eine Zahlung veranlasst werden
kann, noch eine Einflussnahme auf die Rentenversicherungsanstalt möglich ist.
In diesem Verfahren geht es ausschließlich um die Frage, ob Ihnen eine Person
als Betreuer zur Seite gestellt werden kann oder muss....Sofern hier
nicht bis zum 30.7.1999 eine Mitteilung über einen mit Herrn Dr. Platz ( er war
1999 Leiter der Psychatrie der Karl Bonhoeffer Klinik, d. Verf. )
abgesprochenen zeitnahen Untersuchungstermin eingeht, muss ich davon ausgehen,
dass Sie nicht bereit sind, sich freiwillig zu einer Untersuchung zum
Sachverständigen zu begeben.
Für diesen Fall beabsichtige
ich - wie schon anlässlich vom
* 7. 01.1999* erörtert - Ihre
(geschlossene) Unterbringung und Beobachtung -zunächst für den Zeitraum von 10
Tagen -anzuordnen zur Vorbereitung des Gutachtens. Nach der Einschätzung des
bei der Anhörung vom 07.01.1999 anwesenden Dr. Mulke besteht der Verdacht, dass
bei Ihnen eine paranoide Entwicklung vorliegt, die die Kritikfähigkeit partiell
einschränkt.“
Und in einem Brief, der ihm
nicht per Post , sondern an der Haustür und mit absichtlicher Verspätung an
einem Donnerstagabend zugestellt worden ist ( Professor Günthers geschlossene
Unterbringung in einer Psychatrie sollte dann gewaltsam an einem Montag
erfolgen !!) wurde ihm u.a. mitgeteilt:
„Urlaubsbedingt kann eine
Untersuchung des Betroffenen in dem vorgesehenen Fachkrankenhaus nicht vor dem
02. November 1999 beginnen.
Das Gericht hat
dementsprechend auch die maximale Dauer der Unterbringung zur Untersuchung des
Gesundheitszustandes auf den 10. November 1999 beschränkt.
Spätestens zu diesem
Zeitpunkt wird zu überprüfen sein, ob eine weitere geschlossene Unterbringung
zur Untersuchung des Geisteszustandes erforderlich ist.“
Die Herrschenden in diesem
Lande waren offenbar sehr genau darüber informiert, dass Professor Dr. Günther:
(
seine Frau, Ärztin wie er, war nämlich
nach Hakenkreuzschmierereien an seinem
Haus und Naziparolenbrüllereien vor seinem Grundstück aufgeschreckt worden.
Zumal nach diesem Vorfall keine Patienten mehr kamen, ließ sich seine Frau von
ihm scheiden und lebt jetzt irgendwo im Süden Deutschlands )
Es wäre in dieser Zeit also
ein Leichtes gewesen, diesen Mann zu isolieren und somit für immer mundtot zu
machen.
Auf einer Erfurter Tagung
über den Jugoslawienkrieg 1999 machten die
„Mütter gegen den Krieg“ (
heute nennen sie sich „Mütter gegen den Krieg Berlin-Brandenburg“)
Bekanntschaft mit Professor Günther.
Als dem Professor die
briefliche Drohung an einem Donnerstagabend überbracht wurde, ihn kommenden
Montag gewaltsam in die Psychatrie abholen zu wollen, schickte er uns ein Fax.
Wir, die „Mütter gegen den
Krieg“, fürchteten damals zurecht um das Leben von Professor Dr. Günther und
baten anderntags Dr. Diestel, seinen Rechtsbeistand zu übernehmen. Darüber
hinaus informierten wir zusammen mit
einer Hamburger Verein alle wichtigen Zeitungen, Rundfunk- und Fernsehstationen
darüber, dass Professor Dr. Günther in Gefahr ist.
Einer von unserem Verein fuhr
außerdem nach Sankt Peter Ording, um zu verhindern, dass Professor Dr. Günther
am kommenden Montag durch die Polizei abgeholt wird.
Nach diesen Aktionen war der
Professor nicht mehr allein und als er dennoch in der Karl Bonhoeffer Klinik
auf seinen Geisteszustand untersucht werden sollte, begleiteten ihn dann schon
5 Mitglieder unseres Vereins, sowie Professor Schott. Rechtsanwalt Schulz
richtete sogar eine Telefonkette ein, über die im Ernstfall die Medien
informiert werden sollten !
Wie perfide das Gutachten
über Professor Dr. Günther ausfiel, möchte ich Ihnen /Euch hier nicht
vorenthalten.
Es hieß dort u. a., nachdem
dort auch auf die wachsende Unterstützung von Professor Dr. Günther von Teilen
der Friedensbewegung hingewiesen worden war:
„Es wurden jedoch paranoide
Züge festgestellt. Ob diese jedoch ausreichen, um den Betroffenen
geschäftsunfähig zu erklären, muss vom Gericht (medizinisches
Sachverständigengutachten) geprüft werden.
Herr Prof. G. sei nicht mit
einer Betreuung einverstanden, sodass zur Einrichtung einer Betreuung gegen den
erklärten Willen des Betroffenen dessen Geschäftsunfähigkeit nachgewiesen
werden müsste.....
In seinem energetischen
Potential schien Herr Prof. G. gemindert, inhaltsbezogen (Urangeschosse,
Umweltschädigung, radioaktive Verseuchung von Menschen ) wurde eine gesteigerte
Emotionalität deutlich....“
Abschließend kam man jedoch
zur Überzeugung
„dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt Herr Prof. G. auch außerhalb einer
gesetzlichen Betreuung in der Lage ist, seine Angelegenheiten selbst zu
besorgen“
Allerdings wurde angeregt:
„Sollte sich auf diesem Weg
keine Lösung für die zu klärenden Angelegenheiten finden lassen, wird aus
nervenärztlicher Sicht weiter angeregt unter dem Aspekt einer
Verlaufsbeobachtung nach einem gewissen Zeitraum ( nicht vor einem halben Jahr
) eine Nachexploration durchzuführen“..
Eine solche Nachexploration
wagte man sich denn doch nicht angesichts des immer mehr steigenden
Bekanntheitsgrades von Herrn Professor Dr. Günther durch die weltweite
Anerkennung seiner Entdeckung der Gefährlichkeit von Depleted Uranium, welches
von Dr. Leuren Moret, einer
internationalen Expertin über Strahlungen, der früheren Mitarbeiterin
von Marian Falk, einem früheren Manhattan – Projekt – Wissenschaftler und
anerkannten Insider in den Livermor Laboratorien, der ein Experte des
radioaktiven Fallouts ist, als
Trojanisches Pferd eines
Atomkrieges bezeichnet wird.
Es muss an dieser Stelle
darauf hingewiesen werden, dass bis heute überall auf der Welt in
Kriegsgebieten ausschließlich Depleted Uranium Waffen eingesetzt werden und
sowohl Vertreter der Rüstungsindustrie, als auch regierungsamtliche Kreise in den USA und allen kapitalistischen Ländern
der Welt ihren Einsatz nach wie vor geheim halten und leugnen, dass es sich bei Depleted Uranium
Waffen um Kernwaffen handelt.
Das hat seinen Grund .
Wurde doch bereits vom Internationalen Gerichtshof von 1996 den Einsatz von Atomwaffen verboten !!
Unsere Aufgabe als Friedensbewegte, aber auch aller Gegner des Einsatzes von Atomeenergie ist es, auf diesen Umstand immer wieder hinzuweisen.
Dazu gehört Mut und Durchsetzungsvermögen.
Professor Dr. Günther hat uns vorgelebt, mutig und unerschrocken für Humanität und Gerechtigkeit in der Welt zu kämpfen.
Sein Einsatz für das Leben, wie es auch sein Lehrmeister Albert Schweizer vorlebte, muss uns Ansporn sein, alles dafür zu geben, die Menschen über die unermesslichen und nicht rückgängig zu machenden Veränderungen im Natur, -Menschen, -und Tierreich durch diese neuzeitlichen atomaren Waffen aufzuklären und deren endliches Verbot in allen Staaten durchzusetzen.
Im Interesse unserer Nachfahren ist dringliches Handeln geboten !!
Brigitte Queck,
Diplomstaatswissenschaftlerin Außenpolitik, und Vorsitzende des Vereins „Mütter
gegen den Krieg Berlin-Brandenburg“