Obama: “Wir brauchen staatliche Zensur, um unabhängige
Medien auszurotten”
In einem Gespräch mit CBS News warnte Obama am 30.5.23, dass
die Mainstream-Medien die Kontrolle über das "Narrativ" verloren
hätten und dass die einzige Lösung darin bestehe, dass die US-Regierung
einschreite und drastische Maßnahmen ergreife.“
Das, was mir am meisten Sorgen bereitet, ist das Ausmaß, in dem wir jetzt eine
geteilte Konversation haben, zum Teil weil wir geteilte Medien haben, richtig?
sagte Obama zu Nate Burleson.“Ich bin viel älter als
Sie… als ich aufgewachsen bin, gab es drei Fernsehsender und die Leute hatten
ein ähnliches Gefühl dafür, was wahr ist und was nicht, was real ist und was
nicht.”
“Was mich heute am meisten beunruhigt, ist, dass wir wegen der Zersplitterung
der Medien quasi in verschiedenen Welten leben”, sagte Obama und fügte hinzu:
“Wenn etwas passiert, konnte früher jeder sagen, na gut, wir sind uns
vielleicht nicht einig, wie man es lösen kann, aber zumindest sind wir uns alle
einig, dass das ein Problem ist.”
Obama beklagte sich außerdem darüber, dass in der heutigen Zeit einige Leute
sich weigern, den Medienberichten zu glauben. “Jetzt werden die Leute sagen, na
ja, das ist nicht passiert, oder ich glaube das nicht”, monierte er und
betonte, dass “eines der Ziele der Obama-Stiftung und eines der Ziele meiner
Post-Präsidentschaft darin besteht, wie wir zu dieser gemeinsamen Konversation
zurückfinden. Wie können wir eine gemeinsame Basis von Fakten schaffen?”
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Der australische Journalist
John Pilger über Barak Obama:
Auszug aus Der kommende Krieg – es ist an der Zeit, seine Stimme zu
erheben
https://www.nachdenkseiten.de/?p=97281
6.5.2023
Ein hartnäckiger Strang in Amerikas politischen Leben ist ein kultischer
Extremismus, der dem Faschismus nahekommt. Obwohl man dies Trump zuschrieb, war
es doch während der zwei Amtszeiten Barack Obamas, dass sich die
US-Außenpolitik auf einen handfesten Flirt mit dem Faschismus eingelassen hat.
Das wurde so gut wie nie berichtet.
„Ich glaube mit jeder Faser meines Seins an den amerikanischen Exzeptionalismus“,
sagte Obama, der eine präsidentielle Lieblingsbeschäftigung – das Bombardieren
und das Entsenden von Todesschwadronen, bekannt als „Spezialoperationen“ – so
sehr ausgeweitet hat wie kein anderer Präsident nach dem Ersten Kalten Krieg.
Laut einem Überblick des Council on Foreign Relations
warf Obama 2016 26.171 Bomben ab. Das sind 72 Bomben am Tag. Er bombardierte
bitterarme Menschen und People of Colour:
in Afghanistan, Libyen, Jemen, Somalia, Syrien, Irak, Pakistan.
Jeden Dienstag – so berichtete die New York Times – wählte er aus, wer
von Hellfire-Raketen ermordet werden sollte, die per
Drohne abgefeuert wurden. Hochzeiten, Beerdigungen, Schäfer wurden angegriffen,
zusammen mit den Menschen, die versuchten, die Körperteile zusammenzusammeln,
welche das „terroristische Angriffsziel“ schmückten.
Ein führender republikanischer Senator, Lindsey Graham, schätzte anerkennend,
dass Obamas Drohnen 4.700 Menschen getötet haben. „Manchmal trifft man
unschuldige Menschen, und das hasse ich“, sagte er, „aber wir haben auf die
Weise einige hochrangige Al-Quaida-Mitglieder
erwischt“.
Im Jahr 2011 sagte Obama den Medien, dass der libysche Präsident Muammar
Gaddafi einen „Völkermord“ an seinem eigenen Volk plane: „Wir wussten, dass –
würden wir einen Tag länger warten – Benghazi, eine
Stadt von der Größe von Charlotte [North Carolina] ein Massaker erleiden
könnte, das einen Nachhall in der ganzen Region gehabt und das Gewissen der
Welt belastet hätte.“
Das war eine Lüge. Die einzige „Bedrohung“ war die bevorstehende Niederlage
fanatischer Islamisten durch libysche Regierungstruppen. Gaddafi bekam die
Rolle als Feind des westlichen Kolonialismus auf dem Kontinent, auf dem Libyen
der zweitmodernste Staat war, weil er Pläne hatte, einen unabhängigen Pan-Afrikanismus, eine afrikanische Bank und afrikanische
Währung wiederzubeleben – und zwar auf der Grundlage des libyschen Erdöls.
Gaddafis „Bedrohung” und seinen modernen Staat zu zerstören, war das Ziel. Die
NATO, unterstützt von den USA, Großbritannien und Frankreich, richtete 9.700
Angriffe gegen Libyen. Ein Drittel davon war gegen die Infrastruktur und zivile
Ziele gerichtet, berichteten die Vereinten Nationen. Man setzte
Uran-Sprengköpfe ein; die Städte Misurata und Sirte
wurden mit einem Bombenteppich belegt. Das Rote Kreuz identifizierte
Massengräber, und Unicef berichtete, „die meisten
[der getöteten Kinder] waren unter 10 Jahre alt“.
Als Hillary Clinton, Obamas Außenministerin, erfuhr, dass Gaddafi von den
Aufständischen gefangen und mit einem Messerstich in den After getötet wurde,
lachte sie und sagte in die Kamera: „Wir kamen, sahen und er starb!“
Am 14. September 2016 berichtete der Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten
des House of Commons in
London über den Abschluss einer einjährigen Studie zum NATO-Angriff auf Libyen.
Er beschrieb diesen als „Palette von Lügen“ – inklusive der Story vom Benghazi-Massaker.
Die NATO-Bombardierung stürzte Libyen in eine humanitäre Katastrophe, hat
Tausende von Menschen getötet und Hunderttausende zur Flucht gezwungen. Sie hat
Libyen von dem afrikanischen Land mit dem höchsten Lebensstandard in einen
kriegsversehrten Failed State verwandelt.
Unter Obama dehnten die USA die geheimen
Operationen durch „Spezialkräfte“ auf 138 Länder, oder 70 Prozent der
Weltbevölkerung, aus. Der erste afro-amerikanische Präsident startete eine
großangelegte Invasion Afrikas.
Das US African Command (Africom) erinnert an den
Wettlauf um Afrika im 19. Jahrhundert und hat seitdem ein Netzwerk von
Bittstellern an kollaborativen afrikanischen Regimen
aufgebaut, die nach amerikanischen Bestechungsgeldern und Waffen lechzen. Africoms „soldier to soldier“-Doktrin bindet US-Offiziere auf allen
Befehlsebenen ein, vom General zum Stabsfeldwebel. Es fehlen nur Tropenhelme.
Es ist, als ob Afrikas stolze Geschichte der Befreiung, von Patrice Lumumba bis
Nelson Mandela von einer neuen schwarzen kolonialen Elite des weißen Herren dem
Vergessen anheimgegeben wurde. Die „historische Mission“ dieser Elite, warnte
der wissende Frantz Fanon, ist die Beförderung eines
„ungezügelten, aber getarnten Kapitalismus“.
2011, in dem Jahr, als die NATO in Libyen einmarschierte, kündigte Obama die
„Hinwendung nach Asien“ an. Knapp zwei Drittel der US-Marine sollten in den
asiatisch-pazifischen Raum verlagert werden, um „der Bedrohung aus China die
Stirn zu bieten“, wie es sein Verteidigungsminister formulierte.
Es gab keine Bedrohung aus China; es gab eine Bedrohung Chinas aus den
Vereinigten Staaten; rund 400 US-amerikanische Militärbasen bilden einen Bogen
entlang des Randes von Chinas industriellem Kernland, welchen ein
Pentagon-Beamter anerkennend als „Schlinge“ bezeichnete.
Zur gleichen Zeit platzierte Obama Raketen in Osteuropa, die auf Russland
zielten. Es war der seliggesprochene Friedensnobelpreisträger, der die Ausgaben
für Atomwaffen auf ein Niveau erhöhte, das höher war als das jeder US-Regierung
seit dem Kalten Krieg – nachdem er 2009 in einer emotionalen Rede mitten in
Prag versprochen hatte, „dabei zu helfen, die Welt von Atomwaffen zu befreien“.
Obama und seine Administration wussten genau, dass der Coup gegen die
ukrainische Regierung, den zu überwachen seine Assistant
Secretary of State,
Victoria Nuland, im Jahr 2014 geschickt wurde, eine
russische Antwort provozieren und wahrscheinlich zum Krieg führen würde. Und
genauso ist es gekommen.
https://linkezeitung.de/2023/05/29/barack-obama-wir-brauchen-eine-umfassende-staatliche-zensur-um-unabhaengige-medien-auszurotten/
29.5.2023
Bücher, Filme, Vorträge:
Barack Obama wird immer reicher
Hier: https://www.berliner-zeitung.de/panorama/vermoegen-wie-barack-obama-zu-einem-der-reichsten-ex-praesidenten-der-usa-wurde-li.344423
Barack Obama in Berlin:
Der bizarre Auftritt des Präsidenten
Hier: https://www.berliner-zeitung.de/news/so-laeuft-der-abend-mit-barack-obama-in-berlin-li.344756