MH 17 Absturz wird
gegen Russland instrumentalisiert
Wie unfair,
verletzend und beleidigend für die Angehörigen
der Opfer der
MH17-Tragödie!
von Luz María De Stéfano Zuloaga de Lenkait am 2.8.2015
Schon der Titel des SZ-Kommentars "Flug
MH17 - Russland gegen alle" (31.7.) ist unsachlich und tendenziös. Die
SZ-Redaktion versucht weiter, Russland zu diskreditieren und verfällt damit in
Unwahrheit und Banalität. Die Aufklärung des tragischen Vorfalls interessiert
sie nicht. Das Vetorecht hat Russland in voller Klarheit im UN-Sicherheitsrat
eingesetzt, um eine Instrumentalisierung der MH17-Tragödie zu vermeiden. Die
deutsche Öffentlichkeit erlebt seit langem eine infame Propaganda gegen
Russland auf allen Ebenen. So extrem ist diese Perfidie, dass sich ehemalige
hochrangige US-Geheimdienstmitarbeiter bemüßigt sahen, einen offenen Brief
diesbezüglich an US-Präsident Barack Obama am 29.Juli 2014 zu veröffentlichen.
Eine Reaktion auf die bisher durch nichts belegten Behauptungen und
Beschuldigungen durch die US-Regierung im Zusammenhang mit dem Absturz von
Malaysia-Airlines-Flug MH17 über der Ostukraine und der sich zuspitzenden
US-Konfrontation mit Russland. Der investigative aufgeklärte Journalist Rainer
Rupp berichtete darüber in seinem Artikel "Die Propaganda
einzustellen", Junge Welt vom 9./10.9.14. Im veröffentlichten Brief an
Obama schreiben die ehemaligen hochrangigen US-Geheimdienstmitarbeiter:
<Ihre Regierung hat keine Satellitenbilder vorgelegt, die zeigen, dass die
Separatisten über solche Waffen (BUK-Raketen) verfügen, und es gibt einige
"andere Hunde, die nicht gebellt haben" (damit sind die Machthaber in
Kiew gemeint). Washingtons Glaubwürdigkeit, und Ihre eigene, werden weiter
erodieren, falls Sie nicht bereit sind - oder es nicht können - mit konkreten
Beweisen die Behauptungen Ihrer Regierung zu belegen. ...ohne schlüssige
Informationen (sind) keine Urteile zu fällen. Die Vorwürfe gegen Russland
müssten "auf soliden und weitaus überzeugenderen Beweise als den
vorliegenden beruhen, besonders wenn... die Emotionen hochkochen.... >
Die unprofessionelle Verwendung von einseitigen
Informationen, wie jetzt im SZ-Kommentar vom 31.7. "Flug MH17 - Russland
gegen alle" von Frank Nienhuysen, ist generell bei deutschen Medien
vorzufinden. Die Desinformation läuft in groben Konturen folgendermaßen: Fakten
werden nicht festgestellt, es unterbleibt deshalb auch, logische
Schlussfolgerungen daraus zu ziehen. In diesem Zusammenhang ist die westliche
Zumutung im UN-Sicherheitsrat ein großer Unfug , "den Abschuss des
Passagierflugzeugs über die Ostukraine in einem breiten internationalen Rahmen
aufzuklären". Das würde bedeuten, Tür und Tor für alle Propaganda-Teufel
gegen Russland zu öffnen und ihnen eine höchst öffentlichkeitswirksame
Plattform für die Verbreitung ihrer perfiden Lügen zu schaffen. Das Gegenteil
von Aufklärung würde dadurch erreicht. Wenn zumal der US-Außenminister John
Kerry besonders unmissverständlich erklärt, dass Russland direkt oder indirekt
schuldig ist, aber die Beweislage anders aussieht, stellt dieses Kerrys
Eingeständnis Washington nicht mit seinem unsäglichen Interesse und
Voreingenommenheit in der Sache bloß? "Kerrys Aussagen zielen darauf ab,
bei der Öffentlichkeit eine Vorverurteilung Russlands zu erreichen." Die
bisherigen Indizien der niederländischen Staatsanwaltschaft sprechen nicht für
eine Verantwortung der "Separatisten". Das Gegenteil zu behaupten wie
im Kommentar von Frank Nienhuysen ist absolut falsch. Der niederländische
Bericht wurde nicht einmal veröffentlicht. Warum? Der Kreml ist nicht von
gestern und weiß um den Dschungel internationaler Intrigen. Deshalb hat Moskau
zu recht den erneuten perfiden Versuch des Einfädelns einer Intrige des Westens
blockiert.
Die ehemaligen hochrangigen US-Geheimdienstler zeigen sich in ihrem offenen
Brief an Obama sehr beunruhigt über die "amateurhafte Art und Weise, in
der die Regierung verschwommene und fadenscheinige Beweise der Öffentlichkeit
serviert. Sollten Sie tatsächlich schlüssigere Beweise haben, müssen Sie diese
ohne weitere Verzögerung öffentlich machen. ... Mehr und mehr wurden die
Resultate der geheimdienstlichen Tätigkeit durch unwahre Behauptungen ergänzt,
die von den westlichen Medien dann verbreitet und ständig wiederholt wurden.
Diese Kombination von Lügen und Halbwahrheiten funktionierte etwa im 2003
angezettelten Irak-Krieg und wird aktuell auch in der Ukraine-Krise angewandt.
... Zu oft konnte die US-Regierung in den letzten Jahrzehnten der Lüge
überführt werden. ..."
Die Geheimdienstler verweisen auf Außenminister
Kerrys "höchst unziemliche Eile bei der Schuldzuweisung" ....
insbesondere die Art und Weise in der Außenminister Kerry sich vollkommen
uneinsichtig an einen falschen Bericht nach dem anderen als "Beweis"
geklammert hat und dazu gebracht, unsere bisherige Neigung (nämlich instinktiv
den Russen die Schuld zu geben) gehörig zu revidieren."
"Wann Immer Kerry vermeintliche
"Beweise" vorgelegt hat, die unabhängig überprüft werden konnten...
haben sich diese "Beweise" als Luftnummer entpuppt. Doch das waren
kleine Kavaliersdedlikte im Vergleich zu der faustdicken Lüge, die Kerry nicht
weniger als 35mal am Tag des 30. August 2013 wiederholt hat", nämlich die
Regierung von Baschar Al-Assad in Syrien für den Chemiewaffeneinsatz in der
Nähe von Damaskus verantwortlich zu machen Dafür verdiente Kerry die
persönliche prompte Kritik von Präsidenten Wladimir Putin: "Er lügt, und
er weiß, dass er lügt. Es ist traurig."
Die Geheimdienstler weiter: "Hinsichtlich
des MH17 Abschusses vom 17.Juli 14 glauben wir, dass Kerry in der für ihn
typischen Art ein vorschnelles Urteil abgegeben hat und dass seine unglaubliche
Unglaubwürdigkeit einen großen Nachteil in den diplomatischen Initiativen und
Propagandamanövern der USA gegenüber Russland darstellt. Die fehlgeleitete
diplomatische Offensive Kerrys gegen Russland ist sofort einzustellen... oder
wenigstens einen weniger angeschlagenen Staatsmann für den Posten ist zu
finden."
Die Geheimdienstler fordern Obama auf,
"sich endlich von ehrlichen Analysten den nachrichtendienstlichen
Aufklärung ins Bild setzen zu lassen". Das würde ihn "überzeugen, die
dringend notwendigen Schritte einzuleiten, um die Gefahr einzudämmen, dass die
Beziehungen zu Russland von einem neuen Kalten Krieg zu einer bewaffneten
Konfrontation eskalieren". Dann betonen sie: "In aller Offenheit, wir
sehen wenig Grund zu glauben, dass Minister Kerry und Ihre anderen Berater die
Ungeheuerlichkeit dieser Gefahr richtig einschätzen." (Aus dem Artikel
"Die Propaganda einzustellen" von Rainer Rupp, Junge Welt,
9./10.9.14.)
Lügen und Fehlinformationen der politischen
Führung prägen die Medien und verhindern eine Korrektur der perfiden
mörderischen US-Politik durch die verbündeten Regierungen.
Die New York Times und andere Medien
präsentieren sensible, noch vollkommen offene Fragen als unumstößliche
Tatsachen, weil diese aus US-Regierungsquellen kamen. So macht es auch die
Süddeutsche Zeitung. Unkritisch und leichtgläubig reproduziert die SZ-Redaktion
alles, was aus Washington oder aus der NATO kommt, als bare Münze. Eine
Beweislage aber sieht anders aus.
Von dem besonnenen Pragmatismus der Niederländer hat Europa, haben die
politische Klasse und Medien Deutschlands viel zu lernen. Großen Respekt
verdienen die niederländische Regierung und die niederländischen Bürger, die
sich nicht für unhaltbare Schuldzuweisungen einspannen ließen, sondern Zeit für
ihre würdige Trauer fanden nach der Tragödie ihrer Landsleute beim
Flugzeugabsturz am 17.7.14. Die Niederländer hielten inne und gedachten der
Menschen vom Flug MH17. Das irritierte damals den seltsamen SZ-Journalisten
Thomas Kirchner, der sich in seiner Propaganda-Stimmung gegen Russland
hineinsteigerte und deshalb kein Verständnis für die nationale Trauer und die
vernünftige Besonnenheit im Nachbarland aufbringen konnte. Völlig außer sich
wagte er sogar hinsichtlich der Niederlande von einer "laschen
Reaktion" auf das "Unglück in der Ukraine" zu schreiben. Töricht
und irrational wollte er den Ministerpräsidenten der Niederländer, Mark Rutte,
in sinnloser Stimmung gegen Russland sehen, eine große Dummheit, denn damit
würde die Aufklärung der Unglücksumstände stark beeinträchtigt, wenn nicht gar
verhindert. Wie kommt es zu einer derartig seltsamen fanatischen Haltung eines
Journalisten? Die Fakten zu klären interessiert ihn gar nicht, dürfen ihn wohl
auch nicht interessieren, damit die Linie der Süddeutschen Zeitung gewahrt
bleibt, die, so unfassbar primitiv, aber für jeden erkennbar darin besteht,
lediglich gegen Wladimir Putin Stimmung zu machen, ihn negativ dastehen zu
lassen.
Ein Blick auf den damaligen europäischen
Kontext. Zum zweiten Mal waren die Befürworter von Sanktionen gegen Russland
bei der EU in Brüssel (24.7.14) nicht mehrheitsfähig. Kein "Sprecher"
im Bundeskanzleramt belügt so krass die Öffentlichkeit, wie die SZ-Redaktion
bzw. "NIEN, PKR und HUL", die die Unwahrheit verbreiten, "Moskau
habe kein Interesse an einer Aufklärung des Absturzes gezeigt". Eine grobe
Lüge und krasse Falschheit. Die Wahrheit ist: Russland hat die
UN-Sicherheitsratsresolution, die am 22.7.14 eine Untersuchung zur Aufklärung
des Unglücks anordnete, mitinitiiert und mitgetragen. Aus dem Kreml selbst sind
offiziell zehn Fragen an die ukrainische Regierung gegangen und weitere zehn
Fragen wurden wenig später gestellt. Die SZ-Redaktion hat sich aber mit solchen
Fragen nicht beschäftigt. Warum? Die Kiew-Regierung beantwortete auch keine
diese Fragen. Auch kein Grund für Bedenken bei der SZ-Redaktion.
Gedankenlosigkeit war und bleibt tief verbreitet und bestimmend.
Einige Fakten sind schon bekannt und
feststellbar.
- Russische Militärs wiesen darauf hin, dass
sich ein neuer US-Spionagesatellit ausgerechnet zum Zeitpunkt des Absturzes
über diesem Gebiet befunden hatte. Sie forderten Washington auf, die dabei
gemachten Bilder der Weltöffentlichkeit zu präsentieren. ("Politischer
Sprengstoff" von Rainer Rupp und Kolumne "Dokumentiert - Zehn weitere
Fragen", Junge Welt, 23.7.)
Zynischerweise drehte US-Präsident Obama bei
seinem Presse-Auftritt in Washington die Angelegenheit um und anstatt zur
Aufklärung der veröffentlichten Fragen beizutragen, lenkte er ab, indem er von
Russland die Bereitschaft zur Aufklärung verlangte! Dieses plumpe Spiel
Washingtons kopiert die SZ-Redaktion mit Hilfe williger gedankenloser
Journalisten. Damit wird die Süddeutsche Zeitung wieder einmal ihrem Ruf
gerecht, das Zentralorgan des Pentagon in Deutschland zu sein.
Dass russische Stellen die Machthaber in Kiew
mehrfach der Lüge überführen konnten, interessiert die SZ-Redaktion wegen ihrer
US-Einbettung verständlicherweise nicht. Sie scheint nur davon besessen zu
sein, als langer Arm der Republikaner und Neokonservativen in Washington und
als Sprachrohr der bayrisch-europäisch-amerikanischen Rüstungslobby ihre
gehässige Kampagne gegen die russische Führung zu führen, ein sehr würdeloses
Unterfangen. Merkt die SZ-Redaktion nicht, wie kontraproduktiv das alles ist,
wie unfair, verletzend und beleidigend für die Angehörigen der Opfer der
Tragödie, die natürlich an einer sachlichen Aufklärung interessiert sind?
Rainer Rupp: <Da Moskau nicht in die
amerikanische Falle getappt ist und trotz der grässlichen Massaker an der
ostukrainischen Zivilbevölkerung nicht militärisch in der Ukraine
intervenierte, hofft Washington die trägen Westeuropäer mit Hilfe des Absturzes
von MH-17 doch noch gegen Russland mobilisieren zu können. Beweise für eine
Schuld Moskaus braucht es da nicht, es genügt, die Lügen des von Faschisten
geführten ukrainischen "Sicherheitsministerium" im Westen als Wahrheit
zu salben.> ("Peinliche Täuschungsmanöver. Wie der Westen mit
gefälschten Dokumenten Stimmung gegen Russland macht" von Rainer Rupp,
Junge Welt, 23.7.14)
Dann war wohl die Lage angesichts des
Belastungsmaterials für die ukrainische mit Neo-Nazis durchsetzte
Putsch-Regierung so brenzlig geworden, dass sie zurücktrat. Zwei kleine
Parteien zogen sich aus der Koalition zurück, hieß es. Sie haben sicherlich
auch Wind von dem Beweismaterial bekommen, das zu einem guten Teil vom
russischen Militär öffentlich gemacht wurde und die ukrainische
Putsch-Regierung schwer belastet. Wagt deshalb das US-Militär nicht, die
entsprechenden US-Satellitenaufnahmen der Öffentlichkeit zu präsentieren?
Scharfsinnig stellt die Potsdamer
Staatswissenschaftlerin Brigitte Queck die zutreffende Frage (16.7.15):
<Geht es um eine wirklich unabhängige Untersuchung des MH 17
Flugzeugunglücks oder um Meinungsmanipulation der Bevölkerung im Sinne der
Mächtigen in dieser Welt ? MH17 von ukrainischen Spezialeinheiten abgeschossen,
oder stecken sogar die US/NATO dahinter? Was soll wieder einmal verborgen
werden?
- Ein Satellitenbild, welches von einem
britischen oder US-amerikanischen Spionagesatelliten stammen soll, liefert
Fakten zum Abschuss von MH17, der Boeing 777 der Malaysia Airline, durch ein
Kampfflugzeug über der Ukraine. Beschuldigungen gegen Russland und die
ostukrainischen Separatisten verlieren damit weiter an Glaubwürdigkeit.
- Der erste „Bericht“ der holländischen
Kommission zum Absturz der MH 17 über der Ostukraine war beschämend
nichtssagend. Die „Haisenko-Analyse“ ist vollständig bestätigt, was auch in
meinem Buch „Die Ukraine im Fokus der NATO. Russland das eigentliche Ziel“ ISBN
978 -3-88975-231-4 durch direkte Haisenko-Aussagen belegt, ausführlich
dargestellt ist. ...>
Siehe auch hoch aufschlussreiche
Original-Quelle mit den Analysen von Peter Haisenko, deutscher
Lufthansa-Flugkapitän: http://www.anderweltonline.com/wissenschaft-und-technik/luftfahrt-2015/mh-17-abschuss-durch-ukrainische-su-25-ist-bewiesen/
Brigitte Queck weiter: <Russland war das
erste und einzige Land, das seine Aufzeichnungen zur Verfügung gestellt hat.
Kein anderes Land hat das getan, es gibt seitens der Ukraine keine Dokumente,
die die Gespräche des militärischen Sektors am Tag des Unglücks aufgezeichnet
haben, keinen Flugplan der militärischen Luftfahrt, keine Information über das
Vorhandensein, oder das Verschießen von Raketen, keine Sputnikaufzeichnungen
der USA“, bemerkt der Stellvertreter der Föderativen Agentur des
Lufttransports, Oleg Storschewoj. ... Stattdessen setzen die Vereinigten
Staaten ihre Informationskampagne zur Diskreditierung Russlands fort, welches
sie auch für den Abschuss verantwortlich machen. … Alle Aufrufe Russlands für
eine unabhängige internationale Untersuchung dieser Boeing-Katastrophe finden
keine Aufmerksamkeit. >
In der Resolution, die der UNO vorgeschlagen
wurde, heißt es, dass der Abschuss des Flugzeugs eine Gefahr für den
internationalen Frieden darstellt. Sicherlich fällt es dem Journalist
Nienhuysen damit auf, wohin der Hase im Sicherheitsrat läuft.
Brigitte Queck weiter: < Die russischen
Diplomaten nannten bereits die Einberufung eines internationalen Tribunals als
Ersatz für wirkliche Untersuchungen eine politische Show. Man kann sich denken,
welches Ziel dieses Tribunal verfolgen wird. "Es wird zur Bestrafung
derjenigen aufrufen, von der Schuld derer Washington überzeugt ist“, erklärte
der Vorsitzende des Außenministeriums, Sergej Lawrow.
Die Katastrophe der „Boeing“ über dem
Territorium der Ukraine ist nicht die erste dieser Art, dass ein Zivilflugzeug
von einer Rakete getroffen wurde. Aber weder im Jahre 1988, als im Persischen
Golf der Raketenkreuzer WMS der USA ein iranisches Flugzeug abschoss, bei dem
290 Menschen umkamen, noch als die Ukraine während einer Übung das russische
Flugzeug TU 154 abschoss, hat der UNO-Sicherheitsrat internationale Tribunale
einberufen.
(http://www.1tv.ru/news/polit/287989)