MH-17-Abschuss: Moskau antwortet auf den JIT-Bericht
28.09.2016 • 17:00 Uhr
Quelle: Sputnik
Das russische Außenministerium hält die Schlussfolgerungen der Gemeinsamen
Ermittlungsgruppe (JIT) über den Absturz der malaysischen Boeing am 17. Juli
2014 im Donbass für voreingenommen. Außenamtssprecherin Maria Sacharowa verwies
auf zahlreiche Ungereimtheiten.
„Russland ist enttäuscht, dass sich die Situation rund
um die Untersuchung der Boeing-Katastrophe nicht ändert. Die Schlussfolgerungen
der niederländischen Staatsanwaltschaft bestätigen nur, dass die Ermittlung
voreingenommen und politisch motiviert ist. Es ist für unsere westlichen
Kollegen bereits zur Norm geworden, eigenmächtig die Schuldigen zu bestimmen
und gewünschte Resultate zu erdenken. Man möchte schon fragen: Wie lange wird
das noch dauern?“, kommentierte Maria Sacharowa den JIT-Bericht.
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Dabei hob die Sprecherin des russischen
Außenministeriums hervor, dass Moskau seine Zusammenarbeit angeboten habe.
Stattdessen habe man die russischen Behörden von der Untersuchung
entfernt.
„Das mag wie ein böser Witz klingen, aber man hat
die Ukraine zum vollwertigen Mitglied der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe (JIT)
gemacht und ihr dadurch die Möglichkeit geschenkt, Beweise zu fälschen und die
Angelegenheit zu ihren Gunsten zu wenden“, sagte die Diplomatin.
Dennoch hoffte Maria Sacharowa, dass sich die
Situation noch ändern würde und dass die endgültigen Schussfolgerungen im
Unterschied zu den vorläufigen doch objektiv sein und auf die wahren Urheber der
Tragödie hinweisen würden, nachdem Russland an die JIT die unanfechtbaren
Beweisen in Form von rohen Radardaten übergeben hatte.
Seinerseits sagte der Pressesprecher des russischen
Präsidenten, Dmitri Peskow, dass die russische Seite erschöpfende Informationen
über die MH-17-Katastrophe zur Verfügung gestellt habe. Moskau werde die
Ergebnisse der niederländischen Untersuchung unter die Lupe nehmen