MDR -STIMME SOLL TOT GEMACHT WERDEN
Doris Pumphrey,
Auszug aus meinem Brief vom 23.Januar an den MDR zum Kommentar von Rommy Arndt:
Im MDR gab es am 19. Januar um 19:35 einen kurzen Augenblick, in dem eine
Stimme ertönte, die man in diesem Land in den Öffentlich-Rechtlichen nicht mehr
für möglich gehalten hatte: Rommy Arndt sprach das aus, was sehr viele in unserem Land denken. Sie
wagte, was in diesem Land bereits kriminalisiert wird: Zu erwähnen, dass es
eine deutsche Vorgeschichte in Bezug auf Russland, bzw. die Sowjetunion gibt.
Auch wenn hierzulande von Politik und Medien alles getan wird, um diese
Geschichte nicht nur vergessen zu machen, sondern sie umzuschreiben: Deutsche Panzer
sind ein Symbol des Raub- und Vernichtungskrieges, der in der Sowjetunion 27
Millionen Tote und verbrannte Erde hinterließ. Sie sind und bleiben Teil des
kollektiven Gedächtnisses Russlands. (…)
Eingabe zum
MDR-Kommentar „Soll Deutschland schwere Kampfpanzer
an die
Ukraine liefern?“
Veröffentlicht
am 24. Januar 2023 von Maren Müller
An
Mitteldeutscher Rundfunk
Leipzig
Frau Intendantin Wille
Frau Chefredakteurin Krittian
Frau Hauptabteilungsleiterin Giese
und an die Autorin Frau Arndt
Per E-Mail
Kommentar „Soll Deutschland schwere Kampfpanzer an die Ukraine liefern?“
MDR AKTUELL Do 19.01.2023, 19:35 Uhr
https://www.mdr.de/mdr-aktuell-nachrich
… 36020.html
Sehr geehrte Damen und Herren,
es ist schlimm genug, dass dieser Kommentar eine seltene
Ausnahmeerscheinung im medialen Geheule der Kriegstreiber war, der
selbsternannten politischen und medialen Repräsentanten der Rüstungsindustrie,
die fordern, nun endlich auch Kampfpanzer an die Ukraine zu liefern, damit das
Menschen schlachten dort noch eine Weile weitergehen kann. Schlimm ist aber
auch, dass der MDR und seine redaktionell Verantwortlichen eine deutliche
Meinungsäußerung gegen Krieg und Kriegsgeschrei nicht als bare Selbstverständlichkeit
ansehen (trotz des Medienstaats-Vertrags, Präambel Abs. 2, sowie §§ 3 und 6,
„…der Meinungsbildung und Meinungsvielfalt verpflichtet…“)
Ein Kommentar, entsprechend gekennzeichnet, ist als eine Meinungsäußerung
frei und nicht zu beanstanden, wenn er nicht gegen Gesetze verstößt (wovon im
hier gegebenen Fall keine Rede sein kann). Die MDR-Chefredaktion meint
hingegen, diese Freiheit sei nicht unbegrenzt, sondern unterfalle
„unseren“ journalistischen Qualitätskriterien (???)
Nach der Sendung des Kommentars erklärte die MDR-Chefredaktion:
„…Die Vielfalt von Perspektiven und Meinungen in einer Gesellschaft breit
und differenziert abzubilden, ist ein wichtiger Bestandteil des
öffentlich-rechtlichen Programmauftrags. …Gleichwohl sieht die Chefredaktion
bei diesem Kommentar unsere journalistischen Qualitätskriterien bzgl. der
Äußerungen zu der Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses, Frau
Strack-Zimmermann, nicht ausreichend berücksichtigt. Wir werden dies in der
Redaktion auswerten.
„Aus Gründen der Transparenz haben wir uns entschieden, den Kommentar nicht
zu bearbeiten.“
Wie großartig, dieses Höchstmaß an „Transparenz“! Da müssen wir nun wohl
alle die Hände zusammenlegen und beten: Lieber MDR, wir danken dir, dass wir
das noch erleben durften?
Zu den „journalistischen Qualitätskriterien“ gehört nach Ansicht der
Chefredaktion, dass der der Autor/die Autorin eines Kommentars gegen
Waffenlieferungen an die Ukraine die Äußerungen der parlamentarischen
FDP-Rasierklinge und Rheinmetall AG-Lobbyistin Strack-Zimmermann allenfalls mit
Wattebäuschchen bewerfen darf, anstatt diese Brandstiftung unmissverständlich
zu kritisieren. Hier die fragliche Stelle im Kommentar:
„Die meist in
Grau gekleidete Frau spricht in Interviews schon mal von Bundeswehrsoldaten,
die demnächst, so wörtlich,’in
die Schlacht, in den Krieg ziehen könnten, um europäische Werte zu
verteidigen.“
Die Chefredaktion meint anscheinend, dass eine Politikerin nicht mit nur
einem einzigen ihrer vielen dokumentierten agitatorischen Sprüche zitiert und
abgemalt werden dürfe; dass Kritik an ihr nicht für sich stehen könne und ohne
begleitendes kompromisslerisches „sowohl als auch“ im Kontext unzulässig sei.
Dafür, dass die Chefredaktion im vorliegenden Fall nicht nachträglich in den
Text eingreift und die Aussage weichspült, sondern sie in der Originalfassung
stehen ließ, klopft sie sich sogar noch selbst auf die Schulter: „aus Gründen
der Transparenz“…. Sie merkt anscheinend nicht mal mehr, welche Blöße sie sich
damit gab.
Der Vorgang ist meilenweit entfernt von der freiheitlichen Idee, die im
angeblichen Voltaire-Satz literarisches Format fand: „Ich teile Ihre Meinung
nicht, mein Herr, aber ich würde mein Leben dafür geben, dass Sie sie äußern
können“.
Von freiheitlich geprägter Diskussionskultur kann in unserem Land
allerdings längst keine Rede mehr sein. Hier wird jeder zum medialen Freiwild,
der die bis ins Mark korrupte Rest-Ukraine (s. Stellungnahmen des Europäischen
Rechnungshofes), dieses neonazistisch durchseuchte Staatsgebilde („Russen sind
Untermenschen, auf die darf man schießen“)mit seinem autoritären, Bandera-
und SS-affinen Steuerhinterzieher Selenskyj nicht für
eine Bastion der abendländischen Demokratie hält, die vor dem Ansturm von
„Putins Horden“ zu schützen, mit Milliarden von Euro zu schmieren und mit
Waffen für die Front sowie vor allem für den ukrainischen Schwarzmarkt zu
beliefern sei.
Noch ist, zum Glück, die Bevölkerungsmehrheit in Deutschland resistent
gegenüber der üblen Meinungsmache der Medienmonopole. Der Dauerpropaganda des
staatsfromm-regierungskonformistischen öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist sie
noch nicht zum Opfer gefallen. Noch gibt es eine Mehrheit gegen alle Waffenlieferungen
an die Ukraine. Noch erinnert sich eine Mehrheit, dass Deutschland seit
Generationen in Russlands Schuld steht und es sich nicht umgekehrt verhält.
Trotz Strack-Zimmermann, Baerbock, Habeck, Hofreiter und Konsorten sowie deren
journalistischer Bannerträger im öffentlich-rechtlichen Propaganda-Apparat ist
eine Mehrheit gegen das martialische Geschrei. Die Autorin des genannten
Kommentars hat dieser Mehrheit ausnahmsweise einmal eine Stimme gegeben. Dafür
ist ihr zu danken.
Die redaktionell Verantwortlichen des MDR legen stattdessen offenkundig
Wert darauf, dass sich der Sender konform mit den Kriegshetzern im Reichstag
äußert und, wenn überhaupt, nicht zu doll wider den
Stachel löckt. Der ideelle Bruch mit den Bestimmungen des Medienstaatsvertrages
bei der Setzung „Qualitätsjournalismus vs. Meinungsäußerungsfreiheit“ ist
unübersehbar. Auch beim MDR wird eben nicht Chefredakteur bzw. Chefredakteurin,
wer nicht strikt im Sinne der „herrschenden“ Meinung agiert.
Zumindest der MDR-Rundfunkrat ist gefordert, seines Amtes zu walten und
gegen diesen Trend einzuschreiten.
Höflich grüßt
Volker Bräutigam
Update von Friedhelm Klinkhammer
Wenn man an dem Arndt-Kommentar überhaupt etwas kritisieren wollte, dann
die Bemerkung
„…dass
Deutschland nach fast 78 Jahren Frieden wieder Krieg befürchten muss“.
Bei allem Respekt vor der Zivilcourage der Autorin, hier übersieht sie,
dass Deutschland vor 25 Jahren zum Krieg gegen Rest-Jugoslawien agitierte und
sich dann massiv daran beteiligte. Bundeswehr-Tornados bombardierten damals
auch zivile Ziele, unbestreitbar ein Kriegsverbrechen.
Der deutsch geführte NATO-Angriff war eindeutig auch ein Völkerrechtsbruch,
wie selbst Altkanzler Schröder später bräsig zugab, als ihm wegen dieses
Verbrechens niemand mehr an die Karre fahren konnte.
Zum Thema "Soll Deutschland schwere Kampfpanzer an die Ukraine
liefern? "
sprach
im MDR am 19. Januar die Nachrichtenmoderatorin Rommy
Arndt einen für dieses Land in diesen Zeiten ungewöhnlichen Kommentar. Hier
zum Nachhören:
https://www.mdr.de/mdr-aktuell-nachrichtenradio/audio/audio-2236020.html
Nach der Ausstrahlung des Kommentars gab die
MDR-Chefredaktion folgende Erklärung ab:
Zu diesem Kommentar erreichen uns eine Vielzahl an Rückmeldungen.
Panzer-Lieferungen werden von vielen Menschen bundesweit und von einer Mehrheit
im Osten Deutschlands abgelehnt (Quelle: Infratest/dimap). Viele
Menschen ängstigt der Krieg in der Ukraine und mögliche Folgen.
Die Vielfalt von Perspektiven und Meinungen in einer Gesellschaft breit und
differenziert abzubilden, ist ein wichtiger Bestandteil des öffentlich-rechtlichen
Programmauftrags.
Dazu zählen neben diesem Kommentar kontinuierlich Formate und Inhalte auf all
unseren Ausspielwegen, die sich sehr differenziert mit dem Angriffskrieg auf
die Ukraine auseinandersetzen.
Gleichwohl sieht die Chefredaktion bei diesem Kommentar unsere journalistischen
Qualitätskriterien bzgl. der Äußerungen zu der Vorsitzenden des Verteidigungsaussschusses, Frau
Strack-Zimmermann, nicht ausreichend berücksichtigt. Wir werden dies in
der Redaktion auswerten.
Aus Gründen der Transparenz haben wir uns entschieden, den Kommentar nicht zu
bearbeiten.
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ÖRR-Kommentar schert aus Kriegstreiberfront aus
schreibt Thomas Oysmüller
am 21.1.23 im österreichischen Redaktionsnetzwerk tkp:
https://tkp.at/2023/01/21/oerr-kommentar-schert-aus-kriegstreiberfront-aus/:
Vor
allem die Leitmedien treiben die EU immer weiter in einen offenen Krieg gegen
Russland. Eine Mainstream-Journalistin ist nun aus der Front der Kriegstreiber
ausgeschert und sprach im MDR überraschend deutliche Worte.
Wer die Debatte zu Waffen- und Panzerlieferungen in die Ukraine genau verfolgt,
kann den Eindruck haben, dass die Medien die Politik vor sich hertreiben
würden. Kein Schritt weiter Richtung offenem Krieg gegen Russland ist der
Mainstreampresse, dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk und privaten Leitmedien
genug. Aus der Einheitsfront der Kriegstreiber scherte am Freitag eine
Journalistin des „MDR“ aus. Endlich.
Deutschland natürlich Kriegspartei
Die Nachrichtensprecherin Rommy Arndt des
Mitteldeutschen Rundfunks sprach in einem Kommentar deutliche Worte. Dafür,
dass der Kommentar im öffentlich-rechtlichen Rundfunk erschienen ist, sind es
unfassbar deutliche Worte, die Arndt findet.
Einige Auszüge der Rede:
„So werden die Grenzen des Denkbaren, Sagbaren und Machbaren immer weiter
verschoben. Am Anfang ging es noch kurz um die Frage, ob Deutschland überhaupt
Waffen liefern soll in ein Kriegsgebiet. Inzwischen sind wir bei schweren
Kampfpanzern. Deutschland, das Land das in Russland im Zweiten Weltkrieg so
viel Leid und Zerstörung angerichtet hat, dieses Land soll jetzt Kampfpanzer an
die Ukraine liefern gegen Russland. Und dann wird auch noch behauptet, dass wir
dadurch doch nicht zur Kriegspartei würden. Wie bitte? Natürlich betrachten uns
die Russen als Kriegspartei, wenn wir Kampfpanzer liefern.“
„Wie im Schlafwandel tappt Deutschland immer weiter rein in die Gefahr, wird
täglich näher herangeführt ans Kriegsgeschehen – und merkt es nicht. Es macht
mich wütend und fassungslos, wie mit unserem Leben gespielt wird.“
„Diese Bundesregierung hat geschworen, Schaden vom deutschen Volk
abzuwenden. Was sie tut, ist das Gegenteil davon. Das Land in einen Krieg
hineinzutreiben ist der größte Schaden, den Politik überhaupt anrichten kann.“
„Ich bin seit Monaten nur noch entsetzt und empört, wie leichtfertig in
diesem Land über Fragen von Krieg und Frieden gesprochen wird.“
„Politiker der einstigen Friedenspartei der Grünen rasseln neuerdings die
Waffengattungen herunter, als wären es bedrohte Fledermausarten.“
Kriegstreiber empört
Es dauerte nicht lange, bis Journalisten und „Experten“ einen Shitstorm
gegen die Kolleginnen entfachten. Ein „unfassbarer Kommentar“ sei auf „MDR“
erschienen, sagt etwa Ilko-Sascha Kowalczuk: „5
Minuten Anti-Ukraine Wagenknecht- und Kremlsprech in
einer menscheinfeindlichen Propagandasprache, die
wütend und fassungslos macht“, sagt der Historiker und Publizist.
Mathias Meisner legt dann nach: „Ein Blick in den Twitter-Kanal von Rommy Arndt genügt: Hier ist nicht nur eine Kreml-Propagandistin
am Werk, sondern auch eine Corona-Verharmloserin. Es
wäre spannend zu wissen, was MDR dazu denkt.“
Arndt hat offensichtlich ein Gedankenverbrechen begangen. Und dann noch dazu im
öffentlich-rechtlichen Rundfunk.
(…)
Kommentar
zum Obigen von Brigitte Queck:
Schon lange
gibt es in Deutschland keine Meinungsfreiheit mehr, obwohl die führenden
Politiker in unserem Staate nicht müde werden, zu behaupten, dass wir:
die beste
Demokratie aller Zeiten hätten, die so die EU-Kommissionspräsidentin von der
Leyen am 19.5.2022 in der ZDF- Sendung „maybrit illner“, von der Ukraine eindrucksvoll verteidigt wird.
Wie es um
diese Werte, zu denen wohl die Meinungsfreiheit – dem höchsten Wert einer
Demokratie –
gehört, in Deutschland bestellt ist, zeigt wohl das „beste Beispiel“ des
Friedensaktivisten Heinrich Bücker, der am 22. Juni,
dem Jahrestag des Überfalls des faschistischen Deutschlands auf die Sowjetunion
im Jahre 1941 – einer von der Friko Berlin im
Treptower Park organisierten Gedenkfeier – sprach.
Auf Grund seiner Rede, die er im Rahmen dieses
Gedenkens gehalten hat und einer Stellungnahme zum Russland-Ukraine-Konflikt
ist ein Ermittlungsverfahren gegen ihn eingeleitet worden. Gemäß einem
Schreiben des Berliner Landeskriminalamts vom 19. Oktober 2022, wurde er von
einem Berliner Rechtsanwalt beschuldigt, eine Straftat begangen zu haben.
Bezogen wird sich dabei auf den § 140 StGB „Belohnung und Billigung von
Straftaten“. Dies kann mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit
Geldstrafe bestraft werden.
Dies alles reiht sich ein in die schleichende
Faschisierung in Deutschland und in den anderen NATO-Staaten > www.
muetter-gegen-den-krieg-berlin.de und da unter „Faschisierung in Deutschland
und den anderen NATO-Staaten schreitet voran“ und kulminierte mit der Abstimmung
der UN-Generalversammlung am 4. November 2022, bei der alle NATO -Staaten-
einschließlich Deutschland – gegen die UNO- Resolution gestimmt, die
Nationalsozialismus, Neonazismus und Rassismus verurteilt.