Kuba
Presseerklärung zur
Abschaffung des "Gemeinsamen Standpunktes" der EU
Die Europäische Kommission, die nicht gewählte Führung
der Europäischen Union, hat am 22. September mit der Abschaffung des so
genannten "Gemeinsamen Standpunkts" einen Schritt zur Normalisierung
der Beziehungen zum revolutionären Kuba getan. Damit ist ein Entwicklungsweg
geöffnet, der Kuba einen verbesserten politischen, kulturellen und
wirtschaftlichen Zugang zu den Staaten und Institutionen der Europäischen Union
geben kann. Der Gemeinsame Standpunkt soll in Kürze durch ein Abkommen über
Zusammenarbeit und Dialog ersetzt werden.
Die Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba, die seit dessen Einführung die
Abschaffung des Gemeinsamen Standpunkts gefordert hat, begrüßt diesen Schritt
und erklärt gleichzeitig, dass eine wirkliche Normalisierung der Beziehungen
zwischen Kuba und den Mitgliedstaaten der EU jedoch nur über eine vollständige
Beendigung der Blockade der USA gegen Kuba zu erreichen ist, da diese immer
noch von einigen EU-Staaten unterstützt wird. Auch in der EU gelten verschärfte
Bedingungen z.B. für finanzielle Transaktionen, Aufschläge auf
Transportfrachten oder Kredithemmnisse, die Kuba betreffen.
Deshalb fordert die Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba die Bundesregierung auf,
sich innerhalb der EU zunächst gegen weiterhin geltende Sanktionen und in einem
zweiten Schritt für einen Gemeinsamen Standpunkt gegen die unilateralen
Maßnahmen der USA einzusetzen, die Kuba nach wir vor wirtschaftlich und
politisch strangulieren und einem Systemwechsel unterziehen wollen.
Wie jedes Land der Welt gilt auch für Kuba die freie Wahl seines
Gesellschaftssystems, weshalb die Presseerklärung der EU-Kommission mit ihrem
Hinweis auf "Unterstützung der Prozesse des Wandels" nicht nur in die
falsche Richtung deutet, sondern wieder einmal Illusionen verbreitet. Deshalb
unterstreichen wir die Tatsache, dass Kuba in dieser Hinsicht keinerlei
Konzessionen an die EU gemacht hat noch machen wird. Kuba wird frei bleiben,
solange es den sozialistischen Entwicklungsweg beschreitet.
Bundesvorstand der Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba
26. September 2016