Bewertung Israels ungerecht und unangemessen

 

Offenbar finden erhebliche Teile der LINKS Partei überhaupt nichts mehr dabei, wenn sie mit ihrer eifrigen "Israel-Verteidigung" (in Wahrheit verteidigen sie das dortige rechte politische Lager und seine Lobby!) auch immer mehr jüdische Kritiker zensieren und ausgrenzen, in diesem Fall Prof. Rolf Verleger, der zusammen mit der Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost einen mutigen Kampf führt !

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Fraktionsvors. der Linken in Neuss verlangt Rücktritt des VHS-Leiters

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EINSEITIG zugunsten der Rechte und des Lebens der Palästinenser

ja, was sonst?

 

Dass mein Vortrag einseitig gewesen sei, ist richtig. Ich stelle mich ganz auf die Seite des Rechts und des Lebens. Ich forderte die Erhaltung des Staates Israel, der dabei ist, sich selbst  zu zerstören.

Wenn der Staat Israel ein jüdischer Staat mehrheitlich bleiben will, ist es allerhöchste Zeit, den zweiten Staat Palästina besser heute als morgen entstehen lassen.

Israel meint, es habe noch Jahrzehnte Zeit, sich zu entscheiden, ob es ihn noch will.

Das ist grausam falsch.

 

Wir Deutsche sind zur Einseitigkeit für die Menschenrechte, für das Leben aller Völker nach dem von uns zu verantwortenden Holocaust mehr verpflichtet als jedes andere Volk der Erde. Zu dieser Einseitigkeit bekenne ich mich, wo ich gehe und stehe.

 

Deshalb ist der Vorwurf, ich sei einseitig gewesen in meinem Vortrag, absolut zutreffend. Ich freue mich über dieses Urteil, denn genau das wollte ich erreichen, dass alle aus dem Saal in Bad Honnef herauskommen und sagen: Endlich haben wir einmal einen ganz einseitigen Appell zugunsten der Menschenrechte gehört,

zugunsten der Rechte der Juden in Israel,

zugunsten der Rechte der Palästinenser in Israel,

zugunsten der Rechte der Palästinenser in der Westbank,

zugunsten der Palästinenser im völlig überbevölkerten Gaza Streifen,

zugunsten der Palästinenser in Israels Administrativhaft,

zugunsten der letzten Atemzüge von Samir Issawi,

zugunsten der Palästinenser, die von Siedlern drangsaliert werden,

zugunsten von Palästinensern, die von der Siedlerljugend angegriffen werden,

zugunsten der Palästinenser, die  weiter in einem besetzten Land leben müssen.

 

Der Eindruck, dass ich in meinem Vortrag EINSEITIG war, ist goldrichtig.

Einseitig, wie die Rabbis for Peace,

einseitig wie die „Physicians for Human Rights“,

einseitig wie die israelische Menschenrechtsorganisation BTselem,

einseitig wie die Machsom Watch Frauen,

einseitig wie Uri Avnery,

einseitig wie Amira Hass,

einseitig im Sinne von Martin Buber, der uns immer gelehrt hat: :

Nie die Rechte der jeweils anderen, nie die Rechte der eigenen Nachbarn vergessen.

 

Rupert Neudeck

am 24.2. 2013 zu dem Vorwurf, ich sei in meinem Vortrag in Bad Honnef am 22. Februar 2013 EINSEITIG gewesen.