Bevorstehende Nahost-Konferenz i Paris a.
15.1.2017 u. ihre Agenda : Palästina gehört nicht d Israelis
Luz María De Stéfano Zuloaga de Lenkait,
Juristin und Diplomatin a.D.
Zwei-Staaten-Lösung
unmöglich geworden
Deutschland und die EU haben es versäumt, mit einem deutschen, einem
europäischen konstruktiven Beitrag in Palästina für Frieden und Sicherheit
beizutragen. Sie haben es versäumt, eine Friedens-Außenpolitik Europas für den
Nahen und Mittleren Osten in Gang zu setzen. Gegenüber der wiederholten
Aggressivität Israels gab es in der Regel keine angemessene Reaktion, weder aus
den USA noch aus der EU. Friedensverhandlungen sind immer gescheitert.
Konferenzen und Abkommen sind erfolglos geblieben. Die Regierung Israels lehnt
es ab, sich aus den palästinensischen Territorien zurückzuziehen. Dadurch ist
die Zwei-Staaten-Lösung unmöglich geworden, da kein Platz, kein Territorium
dafür besteht. Der Appell des deutschen Außenministers ist deshalb völlig
realitätsfern. Der von John Kerry sowieso, weil nicht praktikabel. Die
sogenannte Zwei-Staaten-Lösung ist längst gescheitert. Die Netanjahu-Regierung
wird nicht ihre extremistische völkerrechtwidrige Haltung aufgeben. Die
Geschichte zeigt, dass sich eine israelische Regierung nur unter enormen Druck
dazu bewegt hat, illegales okkupiertes Territorium zurückzugeben. So war es
unter dem republikanischen US-Präsidenten Dwight Eisenhower der Fall, als
Washington Israel 1956 mittels starker militärischer Drohung zwang, sich aus
dem Sinai zurückzuziehen.
Welches Israel ist gemeint, das von 1947, das von 1967 oder das
gegenwärtige?
Die Hauptfrage ist also nicht die arabische Anerkennung des Existenzrechts
Israels, sondern die israelische Anerkennung des Selbstbestimmungsrechts der
Palästinenser, frei von militärischer Besatzung und Kolonisierung. Angesichts
der Umstände seines umstrittenen Ursprungs ist die Anerkennung des Staates
Israel nicht so simpel, vor allem nicht nach den vielen Inkursionen dieses
israelischen Staates gegen UN-Resolutionen. Welches Israel ist gemeint? Das von
1947, das von 1967 oder das gegenwärtige Israel, das die meisten Palästinenser
unter militärischer Besatzung und hinter Mauern, zersplittert in drei Zonen,
hält?
Das Recht auf Leben und Privat-Eigentum im Namen des Holocaust verweigern?
Sollte die dritte israelische Generation der Opfer des Holocaust das Recht
bekommen haben im Namen des Holocaust, ihre Mitbewohner und Nachbarn mit Gewalt
und Besetzung die Freiheit, das Recht auf Leben und Privat-Eigentum zu
verweigern? Diese Vorstellung ist monströs!
Die amerikanische Außenpolitik der Administration Bush im Nahen Osten war schon
im November 2005 in Misskredit geraten. In der Tat erhob sich dann eine
fundierte Mahnung an die damalige US-Regierung, und zwar von einer
US-Autorität, einem Experten der Außenpolitik der USA: der damalige
Sicherheitsberater des einstigen US-Präsidenten Jimmy Carter, Zbigniew
Brzezinski. Seine Intervention vor dem Nahost-Institut der Columbia Universität
in New York am 7.11.05 war ein Warnsignal für den gesamten Westen, als er
forderte: "Es ist an der Zeit, unser generelles Verhalten zu überdenken".
Rede: "Islam, Palästina, Iran, Irak. Was die USA tun müssten".
Dennoch wurde diese realistische fundierte Mahnung von deutschen Medien und
Politikern verschwiegen, unverantwortlicher Weise ignoriert. Europa, vor allem
Deutschland hat zu lange vernachlässigt, den Misskredit Washingtons, ja seine
erratische Außenpolitik im Nahen Osten zu erkennen und einen vernünftigen Weg
einzuschlagen mit einer eigenen Agenda und realistischen Konzepten, unabhängig
und distanziert von dem falschen, völlig desavouierten Weg der USA. Erst Tony
Blair, dann die James-Baker-Kommission und zuletzt der scheidende
US-Außenminister John Kerry selbst haben die Außenpolitik Washingtons im Nahen
Osten als gescheitert erkannt und erklärt. In diesem Zusammenhang ist die
jüngste Erklärung des deutschen Außenministers Walter Steinmeier völlig
daneben. Diesbezüglich kommentiert sachlich treffend der Publizist Andreas
Friedrich:„Tatsache jedoch ist, das die Aussage des israelischen Ministers
lediglich die offizielle Bestätigung dessen ist, was bereits seit Jahrzehnten,
in erster Linie durch den völkerrechtswidrigen Siedlungsbau und Ausbau
illegaler jüdischer Siedlungen in der Westbank, praktiziert wird, nämlich die
sogenannte „Zwei-Staaten-Lösung“ bewusst zu verhindern, auch und vor allem
durch tatkräftige Mithilfe der deutschen Regierung(en), die den Siedlungsbau
zwar immer wieder mal vorsichtig kritisiert haben, jedoch den Worten bis heute
niemals Taten folgen ließen.“
Israel mit Sanktionen unter Druck setzen
Die Obama-Regierung wäre gut beraten angesichts ihres sonstigen
außenpolitischen Scheiterns in der Region wenigstens zum
Israel-Palästina-Konflikt einen kleinen Erfolg vorweisen zu können, indem
Washington endlich die israelische Netanjahu-Regierung an die kurze Leine nimmt
und Sanktionen verhängt, die längst überfällig sind. Die diplomatische
Initiative von Paris bzw. Europas ist zusammen mit der arabischen Welt weiter
zu betreiben und Israel mit Sanktionen unter Druck zu setzen. Immer wieder
haben die USA einen Friedensprozess durch ihr Veto verhindert, als Washington
sich im UN-Sicherheitsrat weigerte, Israel als Aggressor zu verurteilen.
Ständige Aggressionen Israels erfolgten immer wieder ohne Reaktion der USA/EU.
Sogar die letzte Aggression Israels gegen den Libanon 2006 wurde von der Bush-Regierung
geduldet. Zum ersten Mal hat jetzt Obama eine verurteilende UN-Resolution gegen
die Siedlungspolitik ohne sein Veto passieren lassen (23.12.2016), aber seine
Enthaltung signalisiert seine Schwäche, seine fehlende Konsistenz, um das
Problem Israel wirklich mit voller Kraft und Entschlossenheit anzupacken.
Baker-Bericht
Der britische Premier Tony Blair und UN-Generalsekretär Kofi Annan wollten
Syrien in die Bemühungen um eine Beilegung der Konflikte im Irak und im ganzen
Nahen Osten einbeziehen. Iran sollte auch dabei sein, wie der Baker-Bericht
ebenso empfiehlt. In diesem Zusammenhang war die Initiative des irakischen
Premiers von großer Bedeutung, solche Gespräche direkt mit den Nachbarstaaten
in einer Konferenz in Bagdad zu initiieren.
Die Militarisierung der Außenpolitik ist endgültig ad acta zu legen. Alle
rückständigen Kräfte müssen von der Außenpolitik verschwinden, nicht nur in
Washington, sondern auch in Tel Aviv, vor allem in Tel Aviv. Es bricht die Zeit
des Dialogs und Friedens an und damit die Zeit der realistischen Vernunft.
Frieden mit Syrien, mit den Palästinensern, mit dem Iran. Zuerst bemerkte Tony
Blair öffentlich, Teheran und Damaskus müssten als Partner gewonnen werden, um
die Lage im Irak zu stabilisieren. Dann sprach der Bericht der Baker-Kommission
zum Irak genau diese Empfehlung aus. Diese Einschätzung lehnt aber Netanjahu
ab. Es ist die unabdingbare Aufgabe der USA und der EU, nicht weiter hinter dem
Unrecht Israels mit verheerenden Auswirkungen zu stehen. Harte Haltung und Sanktionen
sind längst angebracht. Sonst sind alle hoch hinaus posaunten Initiativen der
EU, alle Appelle der Außenminister leere Worte, um die Öffentlichkeit zu
täuschen.
#Beispiel Dwight Eisenhower 1956 und Hillary Clinton 2012 für Wirksamkeit
massiven Drucks gegenüber Israel
Angesichts des Flächenbrands im Nahen Osten und der grausamen wiederholten
Aggression seiner Exklave Israel gegen Palästina (Gaza) im Januar 2009 und
wieder im 2012 hat Washington einen wirksamen Hebel gegenüber den Aggressor
benutzt: Stopp der Geldströme und Stopp der Aufrüstung. EU-Politiker müssen
unbedingt diese Lektion lernen, um zu erkennen, wie ein wirkungsvoller Hebel
gegenüber Israel wirkt. Schon US-Präsident Dwight Eisenhower konnte nur durch
massiven Druck Israel zwingen, sich im Jahr 1956 aus dem Sinai zurückzuziehen.
Schwäche vor Israel ist ein kapitaler Fehler. Im Gegensatz zu dem gegenwärtigen
US-Außenminister John Kerry und im Gegensatz zu seinen europäischen Kollegen
spielte die damalige Außenministerin Hillary Clinton eine wirksame Rolle
gegenüber dem Täter der Luftangriffe auf Gaza im November 2012. Sie erreichte
mit Härte und Entschlossenheit vor dem israelischen Premier, die israelischen
Angriffe auf Gaza zu stoppen. Da war "Druck, massiver Druck" nötig,
hieß es später in der Presse. Diese Lektion ist nicht zu ignorieren, selbst
wenn Zionisten daran interessiert bleiben, den konkreten Erfolg Clintons gegen
Israel zu verschleiern. Nur durch Härte und Druck konnte die damalige
US-Außenministerin auf die gewalttätige israelische Regierung einwirken, um
prompt ein akzeptables Zugeständnis von Tel Aviv zu erlangen.
Realistische Konsequenz aus der jahrzehntelangen Aggressivität Israels
ziehen
Der US-Präsident Obama, sein Außenminister John Kerry und alle europäischen
Außenminister machen sich selbstverständlich schuldig, wenn sie keinen Druck
auf Israel ausüben und keine realistische Konsequenz aus der jahrzehntelangen
Aggressivität Israels ziehen, nämlich dass eine Politik ohne Druck, ohne
Sanktionen vor der sturen Netanjahu-Regierung einfach nicht funktioniert. Die
erfolgreiche Mission von Hillary Clinton in Tel Aviv am 21.11.2012 zeigte klar,
dass nur Härte und Druck gegen Israel
wirkt. Diese Realität ist zu erkennen. Sonst stellt sich eine enorme
Ungeheuerlichkeit bloß. Deutschland, der ehemalige Kriegsverbrecher macht
gemeinsame Sache mit dem heutigen Kriegsverbrecher Israel. Repräsentanten
beider Länder verständigen sich prächtig und schamlos vor der
Weltöffentlichkeit. Daher die blasse Erklärung des deutschen Außenministers
Frank-Walter Steinmeier, die an der Realität völlig vorbei geht.
Feiges deutsches Verhalten gegenüber israelischer Kriegsverbrecher-Regierung
Die deutsche Regierung verhält sich völlig ergeben und feige vor einer
unerwünschten israelischen Regierung von Kriegsverbrechern, die sich die
Frechheit herausnimmt zu erklären, ihr Land halte an den völkerrechtswidrigen
Siedlungsbau und Ausbau illegaler jüdischer Siedlungen in der Westbank fest,
denn Palästina wird aus der Tagesordnung verschwinden, wissend, dass von
Deutschland, von der EU kein Hindernis, kein Problem damit zu erwarten ist. Im
Gegenteil.
Diplomatie ins Leere ohne Druckmittel gegenüber Israel
Inkonsequent und extrem falsch wirkt deshalb, jetzt keine Druckmittel in
Erwägung zu ziehen. Das Scheitern der wiederholten unermüdlichen Missionen von
US-Gesandten und -Vertretern ergeben sich aus dem von Anfang an fehlenden
abgestuften Einsatz von Druckmitteln gegenüber der willkürlichen israelischen
Führung. So wird auch jede weitere US- und EU-Mission scheitern, sollte sie
nicht mit Druckmitteln ausgestattet werden. Der US-Präsident und sein
Außenminister John Kerry haben eine kontinuierliche Diplomatie ins Leere
getrieben.
Entschlossenheit für Anwenden von Druckmitteln entscheidend
Ein klares Konzept hatte jedoch der US-Präsident Barack Obama zusammen mit
den Palästinensern längst vorgelegt. Allerdings signalisiert die Gerechtigkeit
der Sache längst ebenso, was zu tun ist: Der Besatzer muss sich zurückziehen.
Es liegt nicht an Obama, den Rückzug anzuordnen, sondern an der israelischen
Führung selbst. Nun es ist an der Zeit, sich gegenüber Israel mit aller Kraft
durchzusetzen, also Druckmittel anzuwenden. Von allen Seiten. Von den USA, von
allen Mitgliedsstaaten der EU und von der Arabischen Liga. Aus der fehlenden
Entschlossenheit dazu ergibt sich das Versagen der Obama-Politik gegenüber dem
illegitimen Besatzer Israel in Palästina. Entscheidend ist die
Entschlossenheit, eine gerechte wirksame Nahost-Politik gegenüber dem sturen
völkerrechtswidrigen Besatzer mit allen Druckmitteln durchzusetzen.Die
Sturheit, die tradierte Verweigerungshaltung und der fehlende Respekt gegenüber
der Weltstaatengemeinschaft einer problematischen israelischen Regierung sind
nicht weiter zu dulden. Es ist zu wünschen, dass der zukünftige US-Präsident
Donald Trump mit dem Realismus seines ehrenvollen republikanischen Vorgängers
Dwight Eisenhower Israel gegenüber zu handeln weiß, im Sinne eines gerechten
Friedens.
Europas US-Gefolgschaft ein großer Irrtum
Europas Gefolgschaft der USA war ein großer Irrtum. Obwohl diese Politik
eklatant gescheitert ist, bleiben aber der Irrtum und das Unrecht noch nicht
erkannt, als ob dies für Europa nicht aussprechbar sei, so lange Unrecht und
Irrtum von Washington als solches nicht befunden und abgestempelt ist. Eine
solche Haltung schafft Unglaubwürdigkeit und diskreditiert die europäische
Politik weltweit.
Wo ist Palästina? - Palästina gehört nicht den Israelis
Der andauernde mörderische Konflikt in Palästina bestürzt jeden Tag seit
Jahrzehnten die Weltöffentlichkeit. Palästina ist nicht gleich Israel. Wo ist
Palästina? Eine Frage, die über Jahrzehnte immer wieder gestellt wurde.
Palästina und Ägypten bildeten über Jahrhunderte eine territoriale Brücke
innerhalb der mehrheitlich arabisch-sprachigen Welt, die die übrigen
Maschrek-Staaten (Jordanien, Syrien und Irak) mit den Maghreb-Staaten (Libyen,
Tunesien, Algerien, Marokko, Mauretanien) miteinander verband. Mit anderen
Worten, Palästina gehört nicht den Israelis.
Israels Staatsgründung 1948 ein Problem
Palästina ist Heiliges Land für die drei großen Weltreligionen, deren
Anhänger in dieser Region in Frieden zusammen leben wollen, können und müssen.
Gegenseitige Zerstörung ist absolut sinnlos. Und ein Verbrechen. Der
Nahost-Konflikt ist fast siebzig Jahre alt. Die Wurzel und der Ursprung des
Problems liegt bei dem tragischen Konflikt um Palästina, der 1948 begann. Die
Staatsgründung Israels selbst (1948) wurde ein Problem in dem Moment, als die
USA und Europa durch die Vereinten Nationen dazu ein Territorium bestimmten, wo
eine Mehrheit von Palästinensern bereits lebte. Eine solche Staatsgründung war
der Anfang unerbittlichen Widerstands der Palästinenser, die ihre Häuser und
Eigentümer konfisziert sahen, ohne jeglichen Schadensersatz. Kein Wunder, dass dieses
Unrecht Wut und Hass bei den heimatvertriebenen Palästinensern gegen die
Neu-Ankömmlinge verursachte.
Besatzer hat kein Recht auf Selbstverteidigung.
Damals wie heute kann man die jüdisch-israelische Geisteshaltung der ständigen
und sofortigen Vergeltung überhaupt nicht gutheißen. Die geschichtlichen Fakten
zeigen, dass ein solches Verhalten nur zur Eskalation und Verschlimmerung der
Lage geführt hat, zum endlosen Terror, keinesfalls zu Entspannung und Ausweg.
Jeder israelische Regierungschef kann und muss dies einsehen wie jeder
verantwortungsvolle Staatsmann und vernünftige Mensch. Die Rede von einer
angeblichen Selbstverteidigung Israels gegen den palästinensischen Widerstand
ist in diesem Zusammenhang absolut haltlos und desavouiert. Der illegitime
Besatzer hat kein Recht auf Selbstverteidigung. Seine illegitime Okupation
Palästinas schließt dieses Recht aus. Zudem hat sich die Unverhältnismäßigkeit
des israelischen Vorgehens mehrmals bewiesen und zu wiederholter Verurteilung
der Weltstaatengemeinschaft bei den Vereinten Nationen geführt.
Kernproblem ins Auge fassen: Ein okkupiertes Territorium
Es ist höchste Zeit, das Kernproblem ins Auge zu fassen: Ein okkupiertes
Territorium. Die EU-Eliten und die Öffentlichkeit sollten Israel in die
Schranken weisen. Ein für alle Male. Vor allem aufgeklärte Politiker dürfen mit
ihren Erklärungen nicht in die einkalkulierte israelische Falle tappen und sich
so manipulieren lassen. Es ist, als ob die Regierung Israels kein Respekt für
ihre eigenen Leute hätte, wenn sie im Unrecht darauf besteht, Palästina gegen
den Willen seiner Bewohner weiter zu besetzen. Eine derartige
Selbstgerechtigkeit führt zur Isolierung. Kein Land der Welt will mit einem
solchen Regime etwas zu tun haben.
Von den 44% des geteilten historischen Palästinas, die man der arabischen
Bevölkerung 1947 versprach, werden ihnen womöglich nur einige kleine Enklaven,
kleine Rückzugsgebiete wie Eingeborenenreservate bleiben, von israelischen
Siedlungen und Militärbasen umschlossene Miniterritorien, die nicht einmal 10%
des einstigen britischen Mandatsgebiets ausmachen. Und das Ganze ohne die
Hauptstadt Ostjerusalem und ohne eine Lösung des Flüchtlingsproblems. Die
Vereinten Nationen haben rund 4,3 Millionen palästinensische Flüchtlinge
registriert, von denen die meisten in arabischen Anrainerstaaten und mehrere
Hunderttausend im Gazastreifen und im Westjordanland leben.
Auf die Agenda von bevorstehender Pariser Nahost-Konferenz: Dem Staat Israel
EU-Privilegien entziehen
Äußerst unangenehm für den israelischen Regierungschef ist die Verurteilung
durch die Vereinten Nationen der verschiedenen und ständigen israelischen
Angriffe auf palästinensische Gebiete. Wie soll die europäische Öffentlichkeit
es gutheißen können, dass trotz dieser offenkundigen andauernden Missachtung
von Völkerrecht, Genfer Konventionen und Europäische Menschenrechtskonvention
durch Israel diesem Land weiterhin EU-Privilegien zugestanden werden? Wo bleibt
die Diskussion über den Entzug dieser Privilegien? Das muss auf die Agenda der
Konferenz in Paris am 15.1., wenn die EU-Staaten sich seriös und glaubwürdig
mit dem Problem Israel befassen wollen.