Gegenoffensive – Iran
entsendet 15.000 Milizionäre nach Syrien
Iran hat 15.000 schiitische Kämpfer nach Syrien
geschickt, um die jüngsten Rückschläge und Territorialverluste der syrischen
Regierung wieder wettzumachen. Dies berichtet die Tageszeitung „Daily Star“
unter Berufung auf libanesische Regierungsquellen. Die Einheiten sollen vor
allem zum Schutz der Hauptstadt Damaskus sowie in der Küstenregion Latakia, in
der sich auch die russische Marinebasis in Tartus befindet, eingesetzt werden.
In der Küstenprovinz Latakia erwarten
Nahost-Experten, nachdem die syrische Rebellenformation „Dschaisch al-Fatah“
(zu Deutsch: „Eroberungsarmee“), die sich aus der salafistischen Ahrar al-Scham
und dem syrischen al-Qaida-Ableger al-Nusra-Front zusammensetzt, binnen weniger
Monate die angrenzende Provinz Idlib einnehmen konnten, die ersten
großen Zusammenstöße mit den iranischen Elite-Einheiten. Eine
Rückeroberung Idlibs mit den frischen Truppen sei allerdings nicht geplant.
Vielmehr scheint sich Damaskus auf die Kerngebiete des Landes zu konzentrieren.
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Dennoch scheinen die Spannungen in Syrien noch lange
nicht ihren Höhepunkt erreicht zu haben. Die Milizen der Islamischen Republik
Iran stellen sich laut der Nachrichtenagentur Interfax aus religiös überzeugten
Iranern, Irakern und Hazara-Afghanen zusammen, die allesamt der islamischen
Strömung der Schia angehören und sich der alawitischen Regierung in Damaskus
sowohl politisch als auch religiös verbunden fühlen.
In den letzten Monaten konnten syrische Rebellen, die
Analysten zufolge von der Türkei, Saudi Arabien und Katar unterstützt werden,
fast die gesamte Provinz Idlib einnehmen. Der iranische General Qasem
Soleimani, auch als graue Eminenz des Nahen Ostens bekannt und Kommandeur der
al-Quds-Einheiten, einer iranischen Spezialeinheit für exterritoriale Aufgaben,
soll unterdessen Latakia besucht und militärische Vorbereitungen getroffen
haben. Soleimani erklärte gegenüber der iranischen
Nachrichtenagentur IRNA:
„Die Welt wird noch überrascht sein, was wir und die
syrische Armee für die kommenden Tage vorbereitet haben.“
Quelle: https://navigator.gmx.net/navigator/show?sid=a05e5f56108fdaa107c249f22ee0ffa30b