US-Präsident mental instabil: Imam Chamenei über die

Verschwörung im Iran und Donald Trump

10. Januar 2018

Zum Jahrestag des Aufstandes vom 9. Januar 1978 (siehe hier) äußerte sich Imam Chamenei zu den jüngsten Krawallen sowie den großen Demonstrationen der letzten Tage in der Islamischen Republik Iran. Der Imam sprach darin Drohungen gegen die Vereinigten Staaten und gegen US-Präsident Trump aus, wie er sie in dieser Form zuvor noch nicht geäußert hatte. Wir haben Auszüge der Rede aus der englischsprachigen Zusammenfassung sinngemäß ins Deutsche übertragen und Überschriften hinzugefügt.


Großdemonstrationen im Iran

„Die großen Kundgebungen von Millionen von Iranern gegen die jüngsten Krawalle sind keine gewöhnlichen Ereignisse. Nirgendwo auf der Welt haben wir ein solches Phänomen bezeugen können. Diese großartige und geschlossene Bewegung des Volkes gegen die Verschwörungen der Feinde, mit einer solchen Organisation, Wachsamkeit und einem solchen Enthusiasmus ist einzigartig in der Welt, und sie hält seit vierzig Jahren an.“

„Es handelt sich hier aber nicht um eine Frage von Jahren; es ist ein Kampf einer Nation gegen eine Anti-Nation, ein Kampf Irans gegen einen Anti-Iran, ein Kampf des Islams gegen einen Anti-Islam. Das war immer so und es wird so bleiben.“

„Alles, was die Feinde gegen uns in den letzten vierzig Jahren unternommen haben, waren Gegenangriffe auf die Islamische Revolution. Die Revolution hat die politische Machtstellung der Feinde im Land ausgehebelt und nun versuchen sie fortwährend Gegenangriffe durchzuführen und werden immer wieder besiegt. Der Feind handelt und kommt doch nicht voran wegen des Widerstands, der starken Schranken der Nation und Bevölkerung.“

Legale Demonstrationen sind von Gewalttätigkeiten zu unterscheiden

„Wieder sagt die Nation mit ihrer ganzen Macht zu den Vereinigten Staaten, Großbritannien und ihren Londoner Handlangern: ‚Sie haben es diesmal nicht geschafft und Sie werden Ihre Ziele niemals erreichen.‘ In den letzten Tagen wurden viele Analysen (zu den jüngsten Krawallen in der Islamischen Republik Iran) veröffentlicht. Alle hatten einen wichtigen Punkt gemeinsam: Dass der rechtmäßige und wahrhafte Wille des Volkes vom brutalen und destruktiven Agieren einer anderen Gruppe zu unterscheiden sei. Die zwei (Gruppen) müssen voneinander unterschieden werden.“

„Wenn eine Person sich gegen den Entzug eines Rechts ausspricht oder wenn Demonstranten – hunderte Leute – zusammenkommen und ihre Sorgen äußern, dann ist das eine Sache. Wenn aber ein Teil der Leute aus diesen Kundgebungen diese Absicht missbraucht, um den Koran, den Islam oder die Flagge (der Islamischen Republik Iran) zu beleidigen, Moscheen anzuzünden, Sabotagen zu begehen oder das Land in Flammen zu setzen, dann ist das eine andere Sache. Diese beiden Dinge sollten nicht miteinander vermischt werden.“

„Forderungen, Appelle oder Proteste der Leute hat es in diesem Land schon immer gegeben und sie bestehen bis heute fort. Man denke nur an diese problematischen Finanzinstitute; unter diesen Instituten waren Zweifelhafte dabei und haben einige Leute sehr enttäuscht.“

„Diesen Forderungen muss Gehör geschenkt werden. Sie müssen, so weit wie möglich, beantwortet werden. Wir alle – und ich sage nicht, andere müssten dem Folge leisten; ich selbst bin verantwortlich – müssen dem Folge leisten.“

Das Dreieck der gescheiterten Verschwörung

„Ich möchte ergänzen, dass diese Ereignisse (der Krawalle) auf eine deutliche Dreiecksplanung zurückgehen. Die Ereignisse kamen nicht über Nacht, sondern waren sorgfältig geplant. Meine Beobachtung geht auf Geheimdienstinformationen zurück, manches wurde aber auch aus ihren (der Feinde) eigenen Aussagen deutlich:

  1. Das Handlungsschema wurde von Amerikanern und Zionisten entworfen. Sie planten seit Monaten, Tumulte in kleinen Städten zu initiieren, die dann in die Zentren übergehen sollten.
  2. Das notwendige Geld wurde von einer reichen Regierung in der Nähe des Persischen Golfs zur Verfügung gestellt. Solche Pläne sind kostspielig. Die Amerikaner sind nicht gewillt Geld auszugeben, solange ein solcher Helfershelfer bereitsteht.
  3. Die dritte Seite des Dreiecks besteht aus den US-Handlangern, den Volksmodschahedin, der mörderischen MEK.

Sie sind seit Monaten vorbereitet. Die Medien der MEK bekannten sich dazu, sie sagten jüngst, dass sie vor einigen Monaten in Kontakt mit Amerikanern waren, um die US-Befehle umzusetzen: Krawalle organisieren, diese oder jene Person treffen, Leute im Land finden, die ihnen helfen die Menschen zu erreichen. Sie bekannten sich dazu, dass sie das initiiert hatten.“

Die Vorgehensweise der Verschwörer

„Sie begannen mit Parolen gegen hohe Preise. Das sind Parolen, die ein jeder mag. Sie wollten einige Leute mit dieser Botschaft anlocken und dann selbst in die Arena treten, ihre bösartigen Ziele verfolgen und Mitläufer gewinnen. Die Leute aber reagierten wie folgt: Zuerst kamen einige auf die Straßen, keine großen Mengen. Als sie dann die wahren Absichten verstanden, trennten sich ihre Wege.“

„Einerseits skandierten die Randalierer: ‚Mein Leben sei dem Iran geopfert!‘ Andererseits verbrannten sie die iranische Flagge. Diese Dummköpfe verstanden nicht, dass diese zwei Taten nicht zusammenpassen. Wir hoffen, dass ihr (die MEK) für den Iran sterbt. Aber wann habt ihr euch gegen die Feinde Irans erhoben? Diejenigen, die sich immer gegen die Feinde Irans gestellt haben, sind die andachtsvollen, gläubigen und revolutionären Menschen. Wer waren die 300.000 Märtyrer der Ära der Heiligen Verteidigung (dem aufgezwungenen US-Krieg Saddams gegen den Iran)? Es waren jene gläubigen und revolutionären Männer, die ihr Land verteidigt haben. Wann seid ihr für den Iran gestorben, dass ihr skandiert ‚mein Leben sei dem Iran geopfert‘?“

 

An die Vertreter der USA

„Die USA sind jetzt wütend, extrem aufgebracht, nicht gegen meine Wenigkeit, sondern gegen alles und jeden. Wütend auf das iranische Volk, wütend auf die Regierung und wütend auf die Revolution Irans, weil sie von dieser massiven, vergeltenden Bewegung besiegt wurden.“

„Jetzt beginnen die US-Offiziellen Unfug zu erzählen. Der Präsident der Vereinigten Staaten sagt, die iranische Regierung fürchte ihr eigenes Volk. Nein, die iranische Regierung ist aus ihrem Volk geboren, für und von ihrem Volk geschaffen und sie stützt sich auf es. Warum sollte sie ihr eigenes Volk fürchten? Gäbe es dieses Volk nicht, gäbe es keine islamische Regierung.“

„Er (Trump) sagt, dass die iranische Regierung sich vor der Macht der USA fürchten würde. Wenn wir also Angst vor euch haben, wie haben wir euch dann in den späten 1970ern aus dem Iran und in den 2010er Jahren aus der ganzen Region hinausgeworfen?“

„Die Führer der Vereinigten Staaten wissen erstens, dass sie ihr Ziel nicht erreicht haben. Sie mögen es vielleicht erneut versuchen, aber sie wissen, dass sie es niemals erreichen werden. Zweitens haben sie uns in diesen Tagen Schaden zugefügt und sie wissen, dass das auf dem einen oder anderen Wege Vergeltung erfahren wird. Drittens muss dieser Herr an der Spitze der US-Regierung verstehen – auch wenn er ein mental sehr instabiler Mann zu sein scheint – dass diese extremen und psychotischen Vorfälle nicht unbeantwortet bleiben.“

„Diejenigen, die gerne Freundschaft mit den US-Agenten schließen möchten – seien diese im Ausland oder leider auch im Inland – müssen ebenso wissen, dass dieses System (die Islamische Republik) eine fundierte Basis hat und alle Schwächen und Probleme mit Gottes Gnade überstehen wird.“