Internationaler Strafgerichtshof gegen den ehemaligen Präsidenten der
bosnisch- serbischen Republik Republika Srpska, Radovan Karadzic
von Brigitte Queck, Ostern 2016
Der
Gerichtsprozess in Den Haag gegen den ehemaligen Präsidenten der
bosnisch-serbischen Republik Republika Srpska, Radovan Karadzic, der am
24.3.2016 nach einem mehrjährigen Mammutprozess diesen zu einer 40-jährigen
Gefängnisstrafe verurteilte, war eine Farce per excellence:
1. Der
Internationale Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien ist ein von der
UNO-Charta nicht vorgesehener Gerichtshof, da in diesem NICHT DAS KRIEGSOPFER--in
diesem Fall Jugoslawien-- verteidigt wurde und wird..
Im Gegenteil
! In diesem Gerichtshof saßen die Täter -- die USA/NATO -- über das Kriegsopfer Jugoslawien und
dessen die politische Vertreter zu Gericht !!
Es wäre das
Gleiche, wie wenn ein Mörder gerichtliche Kompetenzen zugesprochen bekäme, um
die von ihm massakrierten Opfer als Schuldige hinzustellen !!!
2. Am
24.3.1999 wurde der souveräne Staat Jugoslawien durch die offene Einmischung
der NATO in die Auseinandersetzungen zwischen jugoslawischer Armee und UCK heimtückisch
unter dem verlogenen Slogan „Völkermord der Serben an den Kosovoalbanern“ aus
der Luft angegriffen und bombardiert. Dabei wurde die ganze Infrastruktur des
Landes: Fabriken, Wohnhäuser, Krankenhäuser, Schulen, Eisenbahnverbindungen und
Brücken zerstört und Tausende von Menschen getötet.
3. Durch die
seit dem 2. Golfkrieg gegen den Irak erstmals eingesetzten Depleted Uranium-
Granaten und Bomben--- die Atomwaffen der Neuzeit— wurde ein ganzer Staat,
einschließlich dem Kosovo, den die USA/NATO ja zu verteidigen vorgaben, für
Millionen von Jahren radioaktiv verseucht.
4. Der von
der russischen pro-westlichen Jelzin-Regierung vorgeschlagene sogenannte Friedensplan, der schließlich mit
der Verabschiedung der UN-Resolution 1244 in Kraft trat, sah den Abzug aller
serbischen Sicherheitskräfte aus dem Kosovo und den Einzug von Blauhelmsoldaten
dort vor.
Da jedoch
UNO-Blauhelmsoldaten vorwiegend aus NATO-Truppen bestehen, war es kein Wunder,
dass die vom Westen finanzierten UCK-Mörder in Form der UNMIC, nunmehr aus
UNO-Mitteln bezahlt, weiterhin plünderten und mordeten, was die Flucht von 230
000 Serben, Roma und der UCK feindlich gesinnten Kosovoalbanern zur Folge hatte
!!
Eine
Parallele zum heutigen Syrien ist dabei unverkennbar !!
5. Wie die
Gespräche der NATO in Bratislava im Frühjahr 2000, während denen auch eine NEUE
NATO-STRATEGIE DES EINSATZES VON ATOMWAFFEN GEGEN NICHT KERNWAFFEN BESITZENDE
STAATEN aus der Taufe gehoben wurde, bewiesen, war der Krieg der US/NATO gegen
Jugoslawien von langer Hand geplant gewesen.
Sofort nach dem
Einzug von sogenannten Blauhelmsoldaten in den Kosovo wurde dort:
a) der größte
außerhalb des Territoriums der USA befindliche Militärstützpunkt Bondel
geschaffen als quasi Trittbrett für weitere Kriege im Nahen Osten;
b) die
unermesslichen Reichtümer des Kosovos: 77 302 106 t Steinkohle, Kupfer, Zink,
Blei, Nickel, Gold, Silber, Marmor, Mangan, Eisen, Asbest, Kalkstein u.m., vor
allem aber die Trepca-Minen trotz des erbitterten Widerstandes der albanischen
und serbischen Arbeiter dort, mittels „tatkräftiger Unterstützung“ der
KFOR-Truppen, privatisiert. Der mehrfach gesuchte Mörder an den Serben in der
Kraina, Ceku, der vor 1999 von der amerikanischen Söldnerfirma MPRI in Virginia
als Killer ausgebildet und von einem jugoslawischen Gericht für die Ermordung
von 669 Serben in der Kraina persönlich verantwortlich gemacht worden ist, war
der 1. Ministerpräsident des nunmehr im westlichen Sinne unter dem Diktat der
Marktwirtschaft „freien“ Kosovos !!
6. Nachdem
der mehrheitlich vom Volk gewählte jugoslawische Präsident Slobodan Milosevic
im Jahre 2000 gekidnappt und außer Landes ins NATO-Gefängnis nach Den Haag
gebracht wurde, machte man ihm durch einen formal juristischen „Internationalen“
Pseudo-Gerichtshof, der speziell für Jugoslawien eingerichtet worden war, einen
Prozess, der die wahren Täter--die US/NATO-- hinter den kriegerischen
Auseinandersetzungen zwischen jugoslawischer Armee und der pro-westlichen UCK
nicht benannte. Wie auch ?
Der
Internationale Strafgerichtshof für Jugoslawien ist ein pseudo-rechtliches
Organ der US/NATO !!
7. Milosevic--selbst
Jurist--verteidigte sich unter Auflistung aller oben genannten Punkte mit
Bravour vor dem sogenannten Internationalen Gerichtshof. Alle gegen ihn erhobenen
Anklagepunkte wurden von Slobodan Milosevic detailgerecht
„auseinandergepflückt“.
Um das Renommee`
dieses sogenannten Internationalen Gerichtshofes zu erhalten, wurden Milosevic
vor dem Scheitern der Anklagepunkte dieses Internationalen Strafgerichtshofes
gegen ihn, gesundheitsschädigende Mittel verabreicht, die schließlich zu seinem
Tode führten.
8. Ähnlich
schändliche Prozesse wurde in Den Haag
auch gegen andere Staatsvertreter
des ehemaligen sozialistischen Jugoslawiens durchgeführt, nur, weil sie den
nunmehr untergegangenen sozialistischen multiethnischen Staat Jugoslawien mit
der Waffe in der Hand gegen äußere und innere Feinde verteidigt hatten.
9. Die von
diesem sogenannten Internationalen Gericht vorgebrachten Anklagen, ob man nun
die Rac`ak-Ereignisse nimmt, die der NATO schließlich als Vorwand für ihren
Aggressionskrieg gegen Jugoslawien dienten, oder die Sebrenica- Geschehnisse,
all dies waren militärische Auseinandersetzungen ZWISCHEN 2 VERSCHIEDENEN
ARMEEN, der jugoslawischen Armee einerseits und der von der USA/NATO
unterstützten UCK andererseits. Diese Auseinandersetzungen können NIEMALS EINE
ERNSTHAFTE GRUNDLAGE FÜR ZIVILGERICHTLICHE PROZESSE BILDEN, AUßER MAN HAT-WIE
DIE USA/NATO - ETWAS ZU VERBERGEN !!!
10. Der
Höhepunkt dieses Pseudo- Internationalen
Gerichtshofes ist der vor einigen Tagen zu Ende gegangene „Prozess“ gegen den
ehemaligen Präsidenten der bosnisch-serbischen Republik Republika Srpska,
Radovan Karadzic.
Wie der
bekannte Journalist der JungenWelt, Werner Pirker ( gest. am 13.1.2014 ) am
30.10.2001 erklärte:“Den Haag markiert die Geburtsstunde der imperialistischen
Klassenjustiz….Auf Widerstand gegen die Neuordnung der Welt steht
lebenslänglich!“
Fazit: Das sozialistische Jugoslawien gibt
es seit 17 Jahren nicht mehr.
Ausschlaggebend
waren monatelange Bombardements, aber auch wirtschaftlicher Druck, Lügen und
Bestechungen von Kollaborateueren im Inneren in Millionenhöhe durch namhafte
Organisationen der NATO-Länder mit dem Ziel, auch in diesem Lande die
kapitalistische Marktwirtschaft einzuführen.
Dies ist
ihnen gelungen. Der frühere jugoslawische Präsident Milosevic ist, leider auch
durch den Verrat eigener Leute, vor den sogenannten Internationalen
Strafgerichtshof in Den Haag, einem ausführenden Organ der NATO, gezerrt
worden.
Dort hat er
tapfer seine Anschauungen und sein Land verteidigt.
Der Hass auf
alles nur im Entferntesten an Sozialismus Erinnernde und die Macht des Kapitals
haben Milosevic auf dem Gewissen.
Heute haben
wir auf dem Territorium des ehemaligen Jugoslawiens, wie bei uns in der
ehemaligen DDR, Arbeitslosigkeit, Zugang zur Bildung, Kultur und guten
medizinischen Betreuung nur für Wenige, Korruption in Millionenhöhe, Armut auf
der einen für die Mehrzahl der Bevölkerung und Reichtum für einige Auserlesene,
eine hohe Kriminalitätsrate, Prostitution, Drogen-und Menschenhandel-alles
Dinge, die es im Sozialismus nicht gab.
Dazu kommt
die Sorge um unsere Söhne und Enkel.
Statt zu
einer erhofften Versöhnung zwischen den Systemen (Sozialismus und
Kapitalismus), an die nicht wenige führende blauäugige Politiker der ehemaligen
sozialistischen Länder damals glaubten, kam es seither zu einer größeren Anzahl
von Kriegen überall auf der Welt.
Die Aussagen
der Klassiker des Marxismus-Leninismus,dass Kriege dem Kapital mit seiner
expansiven Ausdehnung nach Profiten und Rohstoffen immanent sind, hat sich
bewahrheitet.
Mehr noch,
und wir sehen das heute am meist entwickeltsten kapitalistischen Land der Welt,
den USA, bestätigt. Die Rüstungen selbst sind die größte Ware auf der Welt, die
gehandelt wird !
Und damit das
so bleibt, müssen Kriege auf dem Reißbrett geplant und durchgeführt werden, so
wie der NATO-Krieg gegen das einst blühende Land Jugoslawien.
Aber wir, die
Volksmassen aller Länder, haben es in der Hand, dieses Gesellschaftssystem, das
nicht das unsere sein kann, zu ändern.
Viele
Jahrzehnte Sozialismus, unterschiedlich ausgeprägt in den verschiedenen
sozialistischen Ländern des sozialistischen Gesellschaftssystems, haben es
bewiesen, dass es auch anders geht.
In einer Welt
der Finanzkrisen, der Kriege, des Desasters, kann es nur heißen:“Sozialismus,
oder Untergang der Menschheit!“
Brigitte
Queck, Dipl.Staatswiss. Außenpolitik und Vorsitzende d. Vereins “Mütter gegen
den Krieg Berlin-Brandenburg“