G 20-Ausschreitungen- Probe für den Tag X ?
von Brigitte Queck, Dipl.staatswissenschaftlerin
Außenpolitik 20.Juli 2017
Als während und außerhalb des G
20-Treffens Bilder von brennenden Autos und Plünderungen von Hamburger
Geschäften durch angeblich „linken Terror“ verursacht, die deutschen
Fernsehkanäle und etablierten Zeitungen beherrschten, musste man sich
unwillkürlich die Frage stellen:“Cui bono ?“ „Wem nutzt das ?“
Nicht wenige kritische Stimmen
in Deutschland schlussfolgerten richtig, auf keinen Fall den Linken, zumal im
September die Bundestagswahlen bevorstehen und die Partei “Die Linke“ mit ihrem
sehr guten sozialen Wahlprogramm schon vor den Wahlen „punktete“ und im
Bundestag die einzige Anti-Kriegspartei ist, die ähnlich wie die deutsche
Friedensbewegung, gute und vernünftige Antikriegsforderungen stellt, die dem
Willen der Mehrheit der Bevölkerung Deutschlands entsprechen, wie:
---Nein zum Krieg, für eine demokratische und gerechte Welt---mit der
gegen Auslandseinsätze der Bundeswehr abgelehnt und gegen Rüstungsexporte in kriegsführende Länder aufgetreten wird ( so
wie vor Jahren die Partei „Die Grünen“, bis diese 1999 beim NATO-Angriffskrieg
gegen Jugoslawien ihre „Unschuld“ verlor und
zu einer Kriegspartei wurde).
Der Austritt aus der NATO, der
von der Friedensbewegung in den Mittelpunkt ihrer Forderungen gestellt
wird, wird leider nicht von allen
führenden Politikern der Partei „Die Linke“ gleichermaßen unterstützt, da ein
Teil von ihnen zukünftig ja mit der SPD und der Partei Bündnis 90/die Grünen
koalieren will ! !
Aber nicht nur das sollte uns
zu denken geben, wenn wir über die Ausschreitungen zum G20 Gipfel reden !
Einige von uns scheinen vergessen zu haben, dass
mit dem letzten EU-Vertrag—Vertrag von Lissabon-- bzw. Grundlagen-, oder
Reformvertrag genannt, der am 13. Dezember 2007 zwischen 27
Mitgliedstaaten der EU unterzeichnet wurde, die Polizei und Armee jedes EU-Landes zur „rechtmäßigen Niederschlagung eines
Aufruhrs, oder Aufstandes“ ermächtigt wurde und sie dabei nicht nur von der Schußwaffe
Gebrauch machen dürfen, sondern ihnen auch der „Todesschuss“ erlaubt ist !!
> siehe:Art.2 EMRK (Recht auf Leben).
Wenn man sich die schrecklichen Bilder der
Ausschreitungen außerhalb des G20- Treffens anschaut, fallen einem
unwillkürlich Parallelen auf.
Ob bei den sogenannten arabischen „Volksaufständen“ im
Nahen Osten, oder bei dem Regimechange in der Ukraine 2014, fielen gut
ausgerüstete Einheiten in schwarzen, teueren Militäruniformen auf, die man
nicht in einem Laden „um die Ecke“ kaufen kann !!
Sollten hier gewisse rechte Kräfte mit der
US/NATO-Armee, ähnlich wie in den genannten Ländern, „geprobt“ haben, was an
einem „Tag X“ geschehen könnte ?
Ein Nachdenken darüber ist auf jeden Fall angebracht !!