Gedenkrede anlässlich des 20. Jahrestages
der NATO-Aggression gegen Jugoslawien
vor der Neuen Wache in Berlin am 24.3.2019
gehalten von Brigitte Queck,
Dipl.Staatswissenschaftlerin Außenpolitik
Die Neue Wache in Berlin an der Vertreter
der Friedensbewegung heute stehen und
heute in einer Gedenkveranstaltung der Opfer des verbrecherischen
NATO-Aggressionskrieges gegen den souveränen Staat Jugoslawien 1999 gedenken,
hat eine denkwürdige Geschichte.
1816–1818 nach Plänen von Karl
Friedrich Schinkel und Salomo Sachs als Wachgebäude für das gegenüberliegende Königliche Palais und Denkmal für die Befreiungskriege errichtet, wurde auf Anregung von Preußens Ministerpräsident Otto Braun (SPD) die Neue
Wache im Jahr 1931 zur Gedächtnisstätte
für die Gefallenen des Weltkriegs umgewidmet und danach zum Ehrenmal der Preußischen Staatsregierung benannt.
Nach starker Beschädigung im Zweiten
Weltkrieg wurde das Gebäude in der Zeit der DDR bis 1955
wiederhergestellt und 1960 und nochmals 1969 im Innern als Mahnmal für die Opfer des Faschismus und Militarismus neu
gestaltet.
An dieser Neuen Wache standen von 1962
-1989
Nach der Konterrevolution von 1989 und der
sogenannten Vereinigung beider deutschen Staaten 1990 änderte sich dies
grundlegend.
Während die
Damit verstieß sie, wie alle NATO-Staaten,
aufs Gröblichste gegen die
Das Grundgesetz der Bundesrepublik
Deutschland, das sich im Übrigen, wie alle grundlegenden Gesetze der Staaten
der Welt, auf die
„Handlungen, die geeignet sind und in der
Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören,
insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, sind
verfassungswidrig. Sie sind unter Strafe zu stellen!“
Den Serben ist nach den überaus
großen Blutopfern, die sie im 2.
Weltkrieg im Kampf gegen den Faschismus erbracht haben, durch das
verbrecherische NATO-Bombardement 1999, sowie durch die nachfolgenden
sogenannten Kriegsverbrecherprozesse unter Federführung der NATO, bitteres
Unrecht geschehen.
Den Schlächter Milosevic hat es nie
gegeben !
Und Sebrenica, das bis heute quasi als
Symbol für die ach so „bösen“ Serben dient, in dem die Serben angeblich
Tausende Albaner ermordet haben, hatte so nie stattgefunden, sondern es war
eine militärische Auseinandersetzung gewesen zwischen serbischem Militär, das
seine Heimat Jugoslawien vor UCK isten, die via albanischer Grenze von der
Dort hatte
sich die syrische Armee einer von den US/NATO ausgerüsteten und bezahlten 200 000 Mann starken Söldner-und
Mörderarmee von aus aller Welt-der ISIS- erwehren müssen. Nur durch das auf der
Grundlage des Art. 51 der
All das muss durch die
Friedensbewegung—sprich durch uns— gründlich aufgearbeitet werden !
Dieser heutige, denkwürdige 20. Jahrestag der NATO-Aggression gegen
Jugoslawien. erinnert mich an die Fahrt der Als „Mütter gegen den Krieg “,
eingebettet in 160 Friedensbewegte aus ganz Deutschland 1999 nach Jugoslawien,
2 Tage nach dem NATO-Bombardement des Chemiewerkes in Pancewo.
Wir wollten den jugoslawischen Menschen vor Ort zu zeigen,
dass es auch ein anderes Deutschland gibt, das den Schwur der KZ- Häftlinge
aller Länder nach dem II. Weltkrieg „Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg !“
ernst nimmt.
Die Massenmedien,
größtenteils in den Händen großer Monopolgruppen, erzählten den Menschen in
aller Welt, dass die Serbische Armee und Polizei ein Genozid im Kosovo
veranstalten, dass diese die albanischen Menschen im Kosovo töten würden und
die NATO eingreifen müsse, um weitere Morde zu verhindern.
Als wir in
Jugoslawien ankamen und die zerstörten Häuser, Schulen, Fabriken und Brücken
mit unseren eigenen Augen gesehen hatten, verstanden wir, dass sich dieser,
seitens der NATO geführte Krieg, nicht gegen die serbische Armee oder Panzer
mit von der NATO bis in die heutige Zeit heuchlerisch genannten „Panzer
brechenden Waffen“ ( Depleted Uranium bombs ) richtete, sondern gegen das jugoslawische
Volk selbst.
Die radioaktiven
Bomben-- eigentlich Mini-Atomwaffen--
von 8000 Metern Höhe aus geworfen, konnten nicht unterscheiden: sind sie gegen
Serben, Albaner, Roma, oder Menschen anderer Nationalität dieses
Vielvölkerstaates, gerichtet.
Wer also hat im
Kosovo und anderen Teilen Jugoslawiens wirklich ein Genozid verübt ?.
Es war die NATO mit
ihren
Heute wissen wir alle, dass dieser Krieg im
Jahre 1999 gegen Jugoslawien darauf gerichtet war:
rohstoffreiche
Russland und das im asiatischen Raum gelegene, einflussreiche China.
Nicht umsonst
befindet sich gegenwärtig der größte Militärflugplatz der USA außerhalb ihres
Territoriums heute
im Kosovo !
Die nach dem
78-tägigen Bombardement Jugoslawiens unter Druck auf die jugoslawische
Regierung zustande gekommene
So kamen in der
Zeit der Präsenz internationaler Truppen unter Aufsicht der UNMIC, die die UCK
unterstützte ( bis dahin hatten das die
Am 17. Februar 2008
verkündete Kosovo ohne Zustimmung der serbischen Regierung und ohne Billigung
der
Das rohstoffreiche
Kosovo liegt heute größtenteils in den Händen der internationalen
Monopolbourgeoisie. An dessen Spitze fungierte lange Zeit als Ministerpräsident
des Kosovos, Agim Ceku-- 1999 von der amerikanischen Söldnerfirma MPRI in
Virginia als Killer ausgebildet und von
einem jugoslawischen Gericht für die Ermordung von 669 Serben in der Kraina
verantwortlich gemacht. Er leitete sowohl die von der UNMIC geschaffene ICMM,
als auch die KTA, beide verantwortlich für Privatisierungen im Kosovo ! Heute
fungiert Agim Ceku als Stellvertretender Minister für Sicherheitskräfte des
selbsternannten Kosovos !!! Nachdem man 1999 den Kosovo unter internationale
Aufsicht, sprich neokoloniale Verwaltung, gestellt hatte, wollte man nun auch
die Serben unter das Diktat der Marktwirtschaft zwingen.
Nach großem
medialem Druck, man schrieb-- würde Milosevic wiedergewählt werden, sei ein
erneutes Bombardement Jugoslawiens nicht ausgeschlossen— Versprechungen,
Zahlung von vielen Millionen Dollar, wollte es der Westen, als auch die innere
Opposition auf eine Stichwahl zwischen Milosevic und Kostunica nicht ankommen
lassen und verlegte den Kampf vom Wahllokal auf die Straße, indem die innere
Opposition mit der von der
Nach 78 Tagen NATO-
Bombardement prangerte die Opposition des Landes nicht den Aggressor, sondern
den Präsidenten ihres Landes an mit Worten, die aus dem Think Tank der NATO stammten. Überall prangten die von
ihnen gesprühten
Losungen :“Er (
gemeint war Milosevic! ) ist fertig !!
Nach der
rechtswidrigen Wahl wurde Kostunica zum Präsidenten Jugoslawiens ernannt. Die
damalige US- Außenministerin Albright hatte danach entzückt ausgerufen: „Nun
ist endlich die letzte Bastion des Sozialismus in Europa gefallen !“
Kurz nach den
Seitenwechsel einiger einflussreicher Politiker Jugoslawiens wurde der
vormalige jugoslawische Präsident Milosevic gekidnappt und vor den sogenannten,
nur für Jugoslawien vorgesehenen , Internationalen Gerichtshof in Den Haag
gezerrt.
Seine exzellente
Verteidigungsrede, in der er die NATO für alle kriminellen Akte, die auf dem
Territorium Jugoslawiens passiert sind, verantwortlich machte, wurde der
Weltbevölkerung vorenthalten.
Letztendlich kam
Milosevic durch merkwürdige Umstände am 11. März 2006 in Den Haag ums Leben.
Die Studentenorganisation
OTPOR aber bekam seitens der Friedrich Ebert- Stiftung als Dank für ihren
Anteil am Systemwechsel in Jugoslawien den Menschenrechtspreis 2001!
Ein Teil unserer
Vereinigung „Mütter gegen den Krieg Berlin- Brandenburg“ war vom 23.-26.4.09
anlässlich des 10. Jahrestages des NATO- Bombardements auf Jugoslawien auf
einer großen internationalen Konferenz mit
Vertretern aus mehr als 40
Ländern in Jugoslawien anwesend und
wurde danach nochmals zum 15. Jahrestag des NATO-Bombardements Jugoslawiens
zu einer wissenschaftlichen Konferenz eingeladen.
Das Resüme’ beider
Veranstaltungen war: „Würde es noch das
sozialistische Weltsystem geben, gäbe es auch diese verheerenden Kriege seitens
der NATO weltweit nicht.
Lasst uns gemeinsam
für eine Welt ohne Kriege, für eine gerechtere Gesellschaftsordnung kämpfen !“
Seit dem
Aggressionskrieg der NATO gegen Jugoslawien 1999 kämpfen die “Mütter gegen den Krieg
Berlin-Brandenburg“ ein kleiner Teil der Friedensbewegung, bestehend aus
Antifaschisten, Kommunisten, Freidenkern und Christen, wöchentlich auf den
Straßen Berlins in Form von Mahnwachen für Frieden und gegen alle
US/NATO-Aggressionskriege in der Welt !! > www.muetter-gegen-den-krieg-berlin.de