Frankreich wird auch
2019 mit 200 Elitesoldaten in Syrien operieren
Paris wird trotz des angekündigten Rückzugs der USA
aus Syrien bis 2019 in Syrien "militärisch engagiert" bleiben. Dies
hat Emmanuel Macron verkündet. Rund 200 Mitglieder französischer
Spezialeinheiten operieren völkerrechtswidrig in Syrien.
"Der von unserem amerikanischen Freund
angekündigte Rückzug aus Syrien kann uns nicht von unserem strategischen Ziel
abbringen: der Ausrottung von ISIS", sagte der französische Präsident laut
einem Bericht der Nachrichtenagentur
Laut
Macron drückte auch sein Beileid für die "vier
amerikanischen Freunde, die auf syrischem Boden getötet wurden", aus,
welche am Mittwoch bei einem Selbstmordattentat des "Islamischen
Staates" in der nordsyrischen Stadt Manbidsch starben. Dabei wurden elf
weitere Menschen getötet.
"Der Kampf ist noch nicht vorbei",
unterstrich Macron. Er kündigte an, dass Frankreich in den kommenden Monaten
seinen "globalen Militäreinsatz überarbeiten" werde, man werde sich
in der Region "weiterhin an der Stabilisierung beteiligen".
"Jede Eile, sich zurückzuziehen, wäre ein Fehler", fügte er hinzu.
Macron hatte zuvor den US-Präsidenten Donald Trump
kritisiert, weil dieser am 19. Dezember erklärt hatte, dass er bald damit
beginnen werde, die 2.000 in Syrien stationierten US-Soldaten zurückzuziehen.
Am nächsten Tag sagte die französische Europaministerin
Nathalie Loiseau, dass das französische Militär seine Präsenz in Syrien
"vorerst" beibehalten werde. Um die von der syrischen Regierung in
Damaskus abgelehnte Militärpräsenz zu rechtfertigen, fügte sie hinzu: „Der
Kampf gegen den Terrorismus ist noch nicht beendet."
Die USA begannen am 11. Januar mit dem Prozess des
"Rückzugs" aus Syrien, wobei Berichten zufolge zwar militärisches
Gerät, aber bislang kein Personal abgezogen wurde.
Französische Truppen in Syrien, Irak, Kuwait und Katar
stationiert
Die Operation Chammal, Frankreichs Militärmission in
Syrien und im Irak zur Unterstützung der Globalen Koalition gegen ISIS, wurde
im September 2014 gestartet. Frankreich verfügt über rund 1.100 Soldaten und 10
Rafale Mehrzweck-Kampfjets, die bei der Operation Chammal eingesetzt werden,
wie eine im Juli 2018 veröffentlichte Erhebung aufzeigt. Darüber hinaus werden
ein maritimes Nachrichten-, Überwachungs- und Aufklärungsflugzeug, Atlantic 2,
ein Transportflugzeug C-135, ein AWACS-Flugzeug E-3F und eine Fregatte der
Marine eingesetzt.
"Operation Chammal kann auch durch eine
Spezialeinheit verstärkt werden. Die Organisation wird regelmäßig an die
Umstände angepasst", sagte zuvor ein Sprecher der französischen
Streitkräfte dem Verteidigungsposten.
Seit September 2016 unterstützt die 150 Mann starke
Task Force Wagram, eine Artillerie-Kampfgruppe bestehend aus drei 155 mm
Haubitzen vom Typ Caeser, Bodenoperationen im Irak und in Syrien. Die
Kampfgruppe befindet sich derzeit in der Nähe der irakisch-syrischen Grenze und
unterstützt die Bodenoperation der sogenannten Demokratischen Kräfte Syriens,
kurz SDF, die von der Kurden-Miliz YPG angeführt werden, in der südostsyrischen
Provinz Deir Ezzor.
In Bagdad bildet die französische Task Force Narvik
Anti-Terror-Kommandos aus, während die Task Force Monsabert die Offiziere von
sechs irakischen Infanteriedivisionen trainiert und berät, deren Hauptaufgabe
die Verteidigung der Hauptstadt ist. Außerdem unterstützen französische
Soldaten die US-Truppen in Kuwait und Katar.
Quelle: https://deutsch.rt.com/der-nahe-osten/82710-macron-und-volkerrecht-frankreich-krieg-syrien/18.01.2019