Frankreich : Kommunistische Partei Frankreichs
Kommentar der Zeitung
„RIZOSPASTI“ vom 24.9.2016
Es ist
bekannt, dass das europäische Kapital und seine Vereinigung, die EU, seit
Jahren ihre „linken Pfeiler“ haben. Diesen Platz nehmen stolz verschiedene
Parteien ein, die sich selbst „fortschrittlich“ und „links“ nennen, sowie
einige Parteien, die den Titel „kommunistisch“ beibehalten, obwohl sie sich
seit Jahrzehnten der opportunistischen, sozialdemokratischen Strömung des so
genannten „Eurokommunismus“ angeschlossen haben. Letztere, wie z.B. die
Französische KP, haben sich seit Jahren vom Marxismus-Leninismus und vom
proletarischen Internationalismus, sogar von den historischen Symbolen der
kommunistischen Bewegung verabschiedet, und sind im Namen der „Linke“ zum
Anhängsel der Sozialdemokratie und zur „Waschanlage“ für die Reinwaschung des
kapitalistischen Systems und der imperialistischen Vereinigungen der EU und der
NATO geworden sind. Dennoch behalten sie ihren „kommunistischen“ Titel und, neben
der irreführenden Arbeit in ihren Ländern, beteiligen sich an den
Internationalen Treffen der KPen und versuchen auch dort eine entsprechende
Rolle zu spielen. Und wenn man die Veranstaltungen des jüngsten Festes
der Zeitung „L`Humanité“ in Betracht zieht, stellt man fest, dass ihr Verfall
kein Ende nimmt.
Wie kann
man sonst die Einladung und die Rede dort des Arbeitsministers der
SYRIZA-ANEL-Regierung G. Katroungalos kommentieren? Das heißt, dass der Mann,
der mit dem 3. Memorandum die Arbeiterrechte, die Löhne und die Renten, sowie
jetzt das Streikrecht massakriert, zum Fest dieser „kommunistischen“ Partei
eingeladen wurde, um über „neoliberale Politik“ zu reden. Es ist der Mann, der
bei der jüngsten Demonstration der PAME von den arbeitenden Menschen und den
Rentnern als der „Katroungalos mit den Scherenhänden“ dargestellt wurde.
Ausgerechnet
diesen Mann haben die nun nur dem Namen nach „Kommunisten“ Frankreichs
eingeladen.
Das war natürlich kein Zufall, wenn man bedenkt, dass sie zu der Podiumsdiskussion
nebenan den General Dominique Trinquand, Leiter der Militärmission der
Lenins
Worte sind heute noch aktuell, als er sagte, dass der Kampf gegen den
Imperialismus untrennbar vom Kampf gegen den Opportunismus ist.