Ernst Thälmann ist unvergessen !
Zum
75. Jahrestag der Ermordung Ernst Thälmanns
Ernst Thälmann-Mord bis heute
ungesühnt !
Mord verjährt nicht ! Aber
anscheinend doch, in einem imperialistischem Staat
von Brigitte Queck,
Dipl.Staatswissenschaftlerin Außenpolitik, August 2019
1.
Wissenswertes zur Person Ernst Thälmanns
Thälmann Ernst wurde am 16. April 1886 in Hamburg geboren und ist am 17. August
1944 im KZ Buchenwald durch die deutsche SS ermordet worden.
Er war ein bedeutender und weltweit anerkannter Führer der deutschen und
internationalen revolutionären Arbeiterbewegung.
Ernst Thälmann war seit 1903 Mitglied der SPD, seit 1917 der USPD und wirkte
beispielhaft für die Vereinigung der linken Mehrheit der USPD mit der KPD im
Jahre 1920.
Seitdem war er Mitglied des Zentralausschusses und seit 1923 gehörte er der
Zentrale der KPD an, die er von 1924-1933 als deren Abgeordneter im Reichstag
vertrat.
Ernst Thälmann war Führer des Hamburger Aufstands der Arbeiterklasse im Jahre
1923 und nach dessen Niederschlagung Mitbegründer und seit 1925 Vorsitzender
des Roten Frontkämpferbundes (RFB).
Als Vorsitzender der KPD trat Ernst Thälmann 2 Mal zu den
Reichspräsidentenwahlen an,
1925 und 1932.
Unter seiner Führung entwickelte sich die KPD zu einer starken, eng mit den
Massen verbundenen marxistisch-leninistischen Partei.
Der Sowjetunion- dem 1. Land der Arbeiter und Bauern auf der Welt—blieb er bis
zu seinem Tode treu verbunden.
2. Feiger und hinterhältiger Mord an dem Arbeiterführer Ernst Thälmann
durch die Faschisten nach deren Machtantritt
Den Befehl zur Ermordung Ernst Thälmanns hatte Hitler nach dessen
Inhaftierung und Überweisung in das KZ Buchenwald selbst gegeben, nachdem alle
Versuche, der deutschen Faschisten fehlgeschlagen waren, E. Thälmann zu
bewegen, der kommunistischen Idee abzuschwören !
Die Mordaktion, als „Geheime Reichssache“ der deutschen faschistischen
Regierung, sollte vertuscht werden, indem diese in Umlauf setzte, Ernst
Thälmann sei bei einem Bombenangriff der Royal Air Force auf Weimar und
Umgebung umgekommen.
Aber ihre Rechnung ging nicht auf.
Der politische Häftling Marian Zgoda, der zu den Krematoriumsarbeitern gehörte,
beobachtete diese geheime Aktion der SS, die Ernst Thälmann direkt vor dem
Krematorium mit mehreren Schüssen niederstreckte und dann verbrannte.
Zgoda hatte gehört, wie der SS-Mann Wolfgang Otto, der zum Führungsstab des KZ
Buchenwalds gehörte und seit 1939 als Leiter des „Kommandos 99“ fungierte, das
für Exekutionen im Lager zuständig war, den SS-Mann Otto Hofschulte fragte, ob
er wisse, wen man da erschossen habe. Dieser sagte: “Nee!“
Da antwortete Otto: “Das war der Kommunistenführer Thälmann!“
3. Vertuschung des Mordes an Ernst Thälmann durch die Bundesrepublik
Zgoda bezeugte nach dem Kriege diesen Vorgang mehrmals, sogar vor dem
US-Militärgericht in Dachau, das gegen Otto und 30 weitere Nazischergen tagte.
Wegen Teilnahme an Gewalttaten im KZ-Buchenwald verurteilte ihn das Gericht
lediglich zu einer 20-jährigen Gefängnisstrafe. Wegen „guter Führung“ aber kam
Otto bereits nach 4 Jahren frei und konnte sogar wieder als Lehrer an einer
katholischen Schule arbeiten.
Für den feigen und heimtückischen Mord an Ernst Thälmann wurde der SS-Mann Otto
nie belangt !
Obwohl die Witwe Ernst Thälmanns, Rosa Thälmann, die sich durch Prof.
Friedrich-Karl Kaul vertreten ließ, Strafanzeige gegen W. Otto gestellt hatte
und zahlreiches Beweismaterial, sowie auch die Zeugenaussagen des ehemaligen
KZ-Häftlings Zgoda, vorgelegt hatte, wurde diese Anklage vom Kölner
Staatsanwalt Dr. Hans- Peter Korsch von der Zentralstelle zur Verfolgung von
KZ-Massenverbrechen „wegen fehlenden Tatverdacht“ eingestellt.
Otto hatte Korsch gegenüber jegliche Beteiligung an der Mordaktion von Ernst
Thälmann bestritten und Zgoda wurde für „unglaubwürdig“ befunden.
Zitat von Staatsanwalt ad Korsch bezüglich des ehemaligen KZ-Häftlings und
Zeugen Zgoda:
„Abgerundet wird das Bild des Zeugen, der heimatloser Ausländer ist, durch die
Tatsache, dass er im Jahre 1951 wegen Verteilens kommunistischer Flugblätter in
Erscheinung“ trat.
(siehe: Unsere Zeit“ unter „Freispruch für Thälmanns Mörder“ von Ralf Hohmann,
16. August 2019 ).
Eine spätere Anzeige des SS-Mannes W. Otto wegen Tatbeteiligung an der
Erschießung Ernst Thälmanns im KZ Buchenwald durch die Tochter Ernst Thälmanns,
Irma Thälmann, über ihren Rechtsanwalt Heinrich Hannover, brachte nur einen
Teilerfolg.
Obwohl Otto nach wie vor bestritt, selbst geschossen zu haben, erklärte der
Rechtsanwalt Heinrich Hannover in seinem Plädoyer ‘es könne für die Erfüllung
des Mordbestands nicht darauf ankommen, ob der Täter selbst die Waffe geführt
hat oder die Täterschaft über Vorbereitung, Durchführung und Vertuschung der
Mordaktion am Schreibtisch des Todeslagers inne hatte.‘
Deshalb verurteilte das Landgericht Krefeld Otto WEGEN BEIHILFE ZUM MORD ZU
EINER STRAFE VON 4 JAHREN !!
Mit einem Verweis auf die bloße Gehilfenschaft Ottos beim Mord an Ernst
Thälmann, beendete das Landgericht Krefeld den Mordprozess an Ernst Thälmann
mit einem Kompromiss.
OTTO GING IN REVISION UND HATTE ERFOLG !!
Der 3. Strafsenat des BGH hob seine Verurteilung am 25. März 1987 (Az 3 StR
574/86) auf.
Das BGH begründete seine Entscheidung damit, dass sich die Krefelder Richter
mit ihren Schlussfolgerungen so weit von den Tatsachen entfernt hätten, dass
lediglich Vermutungen übrig geblieben wären.
DAS RICHTIGE PLÄDOYER VON RECHTSANWALT HANNOVER WURDE VON DIESEM BGH NICHT ZUR
KENNTNIS GENOMMEN !!
MORD VERJÄHRT NICHT ??? BEI EINEM KOMMUNISTEN, ODER GAR KOMMUNISTENFÜHRER, WIE
ERNST THÄLMANN, IN EINEM IMPERIALISTISCHEM STAAT WOHL DOCH !!!
Trotz Revision dieser Gerichtsentscheidung und weiteren 20 Verhandlungen erging
am 29. August 1988 das Urteil des Düsseldorfer Landgerichts, das ebenfalls
hinter dem Urteil des Landgerichts Krefeld zurückblieb: FREISPRUCH.
WEDER TÄTERSCHAFT NOCH TEILNAHME AM MORD VON ERNST THÄLMANNS SEIEN OTTO
NACHZUWEISEN !!
SO
4. Welches Vermächtnis haben wir im Namen Ernst Thälmanns zu erfüllen
?
Ernst Thälmann vervollkommnete
die revolutionäre Strategie u. Taktik einer ANTIFASCHISTISCHEN AKTIONSEINHEIT,
der Grundlinien für den Kampf gegen jedwede faschistische Diktatur,
(7. 2. 1933 Sporthaus Ziegenhals in Niederlehme bei Berlin),
deren Inhalt auf dem 7. Weltkongress der Kommunistischen Internationale 1935 in
Brüssel als Leitfaden beim Kampf gegen Faschismus und Krieg angenommen wurden.
DIESE GRUNDLINIEN IM KAMPF GEGEN FASCHISMUS UND KRIEG HABEN AUCH HEUTE NOCH
GÜLTIGKEIT !!
Nämlich: Vereinigung ALLER Kräfte gegen Faschismus und Krieg !