DDR –Wirtschaft

Meine persönlichen Bemerkungen zur DDR und ihrer Wirtschaft - ein Rückblick

Christa Bertag, Generaldirektorin des Kosmetikkombinats Berlin von 1986-1989

In diesen und den kommenden Wochen und Monaten häufen sich die Jahrestage, die für Deutschland von historischer Bedeutung sind: 70. Jahre Grundgesetz der BRD, 70.  Jahrestag  der Gründung der DDR, 30 Jahre Mauerfall, 75. Jahrestag der Befreiung vom Hitlerfaschismus, 30 Jahre Einführung der DM als gesamtdeutsche Währung und last not least 30. Jahrestag des Beitritts der DDR zur BRD. Alle diese Ereignisse stehen in einem grundsätzlichen Zusammenhang mit weitreichenden Folgen für die politische und ökonomische Entwicklung in Deutschland und der Welt.

Ich wurde gebeten, in unserer heutigen Gesprächsrunde über meine persönlichen  Erfahrungen in der DDR- Wirtschaft und zu ihrem Zusammenbruch zu  sprechen.  

In Vorbereitung auf dieses Thema kam ich zu dem Schluss, dass der  Zusammenbruch der DDR und ihrer Wirtschaft eher begreifbar erscheint, wenn man sie mit Blick auf die eingangs erwähnten Ereignisse betrachtet.

Man wirft uns zuweilen vor, die Teilung Deutschlands - insbesondere durch den Mauerbau - manifestiert zu haben. Das stimmt nicht. Durch die Mauer sind die Existenz und die Konflikte zweier grundverschiedener deutscher Staaten  nur öffentlich sichtbar geworden.

Die Teilung begann mit der Aufteilung in Sektoren durch die Alliierten und  wurde durch die Abspaltungsbestrebungen der Westmächte seit 1946 betrieben, unter anderem durch die Währungsreform mit Einführung der DM 1947  in den Westsektoren,  das Inkrafttreten des Grundgesetzes am 23. Mai 1949 und dem Amtsantritt des Adenauerkabinetts am 20. September 1949. Insofern war die Gründung der DDR am 7. Oktober nur eine logische Folge und eine Reaktion der Sowjetzone. Seither befanden  wir uns nicht nur an der Grenze zwischen zwei unversöhnlichen Gesellschaftssystemen, sondern auch zwischen den beiden stärksten Militärmächten NATO und Warschauer Pakt. Wir waren gewissermaßen Frontstaat im kalten Krieg.

Anmerkung:  Was im Übrigen die Währungsreform von 1947 betrifft, die die endgültige Teilung Deutschlands einleitete, finde ich gewisse Parallelen auch in der als  Währungsunion deklarierten Einführung  der DM in die DDR am 1. Juli 1990. 

Ich zitiere "Die Tageschau" vom Sonntag, dem Ersten Juli 1990 – dem Tag, als die D-Mark in die DDR kam:

"Mit der Einführung einer gemeinsamen Währung und der Aufhebung der Grenzkontrollen ist die Einheit Deutschlands seit heute, Null Uhr, praktisch vollzogen. Der Staatsvertrag über die Wirtschafts-, Sozial- und Währungsunion zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik ist in Kraft getreten."

"...die Einheit Deutschlands ist vollzogen"? Aus heutiger Sicht wage ich zu behaupten, dass nicht die Einheit Deutschlands vollzogen wurde, sondern die Teilung  zwischen Ost und West durch Vernichtung eines deutschen Staates auf ein anderes Niveau gehoben wurde. Die Grenze verläuft heute zwischen Gewinnern und Verlierern, zwischen Eigentümern und Enteigneten, zwischen ökonomisch Mächtigen und einer deindustrialisierten Ostzone, zwischen Etablierten und Enttäuschten, zwischen Stammwählern ehemaliger Volksparteien und der AfD.

Manche wundern sich darüber. Aber Wunder sollte man denen überlassen, die daran glauben. Zu denen gehöre ich nicht  und viele andere auch nicht.

Ich halte es  an der Zeit,  das Volk über die wahren Ursachen seiner Unzufriedenheit aufzuklären, die Regierenden ihrer  Scheinheiligkeit und die Rechtsradikalen ihrer Demagogie zu überführen. 

Aber zurück zur Wirtschaft.

Als Beweis für die Rückständig der DDR- Wirtschaft wird zum Vergleich immer die Arbeitsproduktivität herangezogen, die in der DDR nur etwas über 40%  gegenüber der BRD betrug.

Dazu muss ich anmerken, dass die beiden Wirtschaftssysteme im Grunde nicht vergleichbar sind.                                                                                                                            

Die auf Privateigentum basierende Marktwirtschaft ist auf Profit ausgerichtet, die auf Volkseigentum basierende sozialistische Wirtschaft auf das Gemeinwohl. Daraus erklären sich allein schon Unterschiede in der Bewertung einer volkswirtschaftlichen Leistung.

Anmerkung:  In den neuen Bundesländern wirken nunmehr seit  30 Jahren die Gesetze der Marktwirtschaft, Privateigentum, Wettbewerb. Trotzdem ist der Anteil der Industrieproduktion im Osten von 2005 bis  2018 um nur 13 % auf  9,3 % gestiegen , die Arbeitsproduktivität beträgt ca. 73 %.

Für den Rückstand der DDR bis 1990 gibt es sicher viele Ursachen.

Ich möchte nur einige anführen:

Da ist zuerst die unterschiedliche Ausgangslage nach dem 2. Weltkrieg.

Die Zerstörung aller wirtschaftlichen Grundlagen in Ostdeutschland endete nicht 1945, sondern erst 1950 mit dem Erlass der Reparationszahlungen durch die Sowjetunion. So wurden nach Schätzungen bis 1953 Reparationsleistungen von ca. 50 Mrd. Mark durch die DDR an die SU geleistet. Das entspricht etwa einem Viertel des Bruttosozialeinkommens, das nicht für den Wiederaufbau zur Verfügung stand. 

In dieser Zeit pumpten die USA durch den Marshallplan ca. 16 Mrd. $ nach Europa, wovon die BRD etwa ein Viertel erhielt.

(Bei diesem Vergleich sage ich immer: Wir in der DDR hatten Marx und das "Kapital", der Westen hatte Marshall und das Geld).

Das war für die BRD ein geeigneter Einstieg in das darauffolgende "Wirtschaftswunder"  und für die USA der Zugang zum europäischen Markt. 

Durch die Teilung Deutschlands war das Gebiet der DDR seiner früheren Lieferanten aus Westdeutschland, vor allem in der Schwerindustrie beraubt. Um die Wirtschaft wieder aufzubauen war sie gezwungen, Investitionen in die Schwerindustrie zu tätigen zu Lasten der Konsumgüterindustrie.

Gleichzeitig mussten neue Grundlagen für die Sicherstellung der Ernährung geschaffen werden. Das geschah z. B. durch die Trockenlegung großer Flächen und  durch die Bereitstellung von landwirtschaftlichen Maschinen. Es war ein Milliardenprojekt.

Durch die Einbindung der DDR in den "Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe"  waren wir vom Weltmarkt abgeschnitten ohne dass die Kooperation zwischen den sozialistischen Staaten einen Ersatz geboten hätte.

Dazu kam das Wirtschaftsembargo des Westens, das den Zugang zu wissenschaftlich- technischem Fortschritt aufs äußerte erschwerte.

Ein weiterer Aspekt war die unbedingte Verwirklichung grundlegender Menschenrechte: das Recht auf Bildung  und Wohnung, Ernährung,  für Gesundheitswesen, Energie- und Wasserversorgung und nicht zuletzt für militärische Ausgaben unter den Bedingungen des kalten Krieges.

Es sei nur angemerkt, dass die DDR zur Deckung des Energiebedarfs vorrangig auf die Erschließung und Verwertung heimischer Braunkohle angewiesen war.

Dafür stellte der Staatshaushalt  Milliarden bereit.

Die Kehrseite war, dass  die Mittel für die einfache Reproduktion in den Betrieben sehr eng begrenzt war. Das führte in vielen Fällen zur Überalterung der Anlagen, zu schlechten Arbeitsbedingungen und zur Vernachlässigung des Umweltschutzes.

Trotz allem wurden arbeitsfähige Betriebe und  lebenswerte Bedingungen für die Bevölkerung geschaffen.

Den Aspekt der Planwirtschaft möchte ich an meinem eigenen Beispiel erläutern:

Von 1986 bis zu seiner Auflösung 1989 leitete ich als Generaldirektor des Kosmetik- Kombinat Berlin.

Das war eine Funktion, die die Verantwortung für die Versorgung einer ganzen Nation beinhaltete. Das Kombinat produzierte rund 95%  aller kosmetischen Erzeugnisse der DDR, wir waren Monopolist. Wettbewerb im Landesinnern gab es nicht, unser Antrieb waren die Wünsche der Bevölkerung und die Entwicklungen auf dem internationalen Markt. Wir  waren für die Versorgung der Bevölkerung mit allen kosmetischen Mitteln in allen Qualitäten und Preisklassen von der Haar- und Körperpflege über dekorative Kosmetik, Zahn- und Mundpflege, Friseurbedarf und Theaterkosmetik und für den Export verantwortlich. Wir produzierten aber auch einen großen Teil unserer Grundstoffe, Riech- und Geschmackstoffe und Verpackungsmittel selbst. So waren wir der größte Hersteller von Aluminiumtuben und Aerosolbehältern in der DDR und hatten einen eigenen Rationalisierungsmittelbau, sprich Maschinenbau.

Das hört sich gewaltig an, zeigt aber auch eine tiefgreifende Schwäche der DDR- Industrie, die sich nach der totalen Kombinatsbildung 1980 auftat, nämlich die unzureichende Vielfalt einer Zulieferindustrie.

Jede Verbrauchsgröße war  staatlich bilanziert.  Das war der Rahmen, in dem die Planerfüllung erfolgen musste und nur durch  den großen Einfallsreichtum und das persönliche Engagement aller Mitarbeiter waren auch die zusätzlichen Forderungen der Partei zur Planübererfüllung möglich.

Andererseits hatte diese Bilanzierung auch den Vorteil, dass die vorhandenen Ressourcen  sparsam genutzt wurden und eine Verschwendung wie wir sie heute kennen mit Massen an Abfall vermieden wurde.

Die jährlichen Planvorgaben waren bis ins kleinste Detail aufgeschlüsselt. Unsere vornehmste Aufgabe bestand darin, aus den vorhandenen Ressourcen das Möglichste zu machen.

Es gelang, unsere Produktionskapazitäten zu erweitern, vorhandene Produktionslinien zu modernisieren und neue Betriebe aufzubauen. Das war auch eine große Stimulans für die Leistungsbereitschaft unserer Mitarbeiter.

Die Planwirtschaft war eine Methode zur Verwaltung der vorhandenen materiellen und finanziellen Mittel, die nicht in dem Maße wuchsen wie die weitere Entwicklung der Volkswirtschaft es erfordert hätte.

Die Behauptung des Westens, die DDR sei zahlungsunfähig, ist nicht wahr, wie durch die deutsche Bank belegt wurde.

Aber es ist fraglich, ob wir unter den gegeben politischen Bedingungen ohne  Zugang zum internationalen Kapitalmarkt  hätten überleben können. Selbst in einer Wirtschaftskooperation mit der BRD wären wir voraussichtlich ein Billiglohnland geworden, das unsere inneren politischen Spannungen eher verschärft hätte.

Noch eine Bemerkung zu den Aussagen des Westens "Die DDR- Wirtschaft sei marode gewesen." 

Zu Beginn der Treuhand unter Rohwedder wurde das DDR - Vermögen auf 600 - 800 Milliarden DM geschätzt und mehr als 10.000 Betriebe für sanierungswürdig gehalten. Nicht einbezogen dabei sind die Märkte im sozialistischen Wirtschaftsgebiet und anderen Ländern, die hohe Zahl ausgebildeter Fachkräfte, Forschungsergebnisse und Patente. 

Der wichtigste Auftrag der Bundesregierung an die Treuhand war, das volkseigene Vermögen zu privatisieren, wobei sie in ihrer Handlung straffrei gestellt wurde.

 Angesichts solcher Beute  ist es doch nur zu verständlich, dass Befähigte und solche, die sich dafür hielten, Interessierte und Glücksritter sich in Scharen aufmachten, um sich ihren Anteil an diesem Kuchen zu sichern. Dabei leistete die Treuhandanstalt als Vasall der Bundesregierung ganze Arbeit. Von einem geschätztem Wert von 600 - 800 Milliarden DM  verblieben zum Schluss  rund 300 Milliarden DM Verlust, die Vernichtung von 4 Mio. Arbeitsplätzen, ein vollkommen deindustrialisiertes Land und blühende Landschaften, wo einst Betriebe produzierten und den Menschen in der Region eine Lebensgrundlage boten. Eine respektable Arbeit. 

95 % des DDR- Vermögens gingen in westdeutsche Hände. Kaum zu glauben, dass die DDR- Bürger dieses Vermögen, ihr Eigentum, das sie selbst erarbeitet hatten, freiwillig aufgaben.

Aspekt Politik

Wenn es um den Untergang der DDR geht wird immer die Wirtschaft als Beispiel herangezogen. Aus meiner Sicht wird die Rolle des politischen Systems der DDR und der SED, seine Starrheit, die Unfähigkeit oder Unwilligkeit zur Weiterentwicklung  demokratischer Staatsformen zu wenig beachtet. Auch wenn man berücksichtigen muss, dass die DDR nie souverän war, weil der große Bruder in Moskau immer das letzte Wort hatte, auch bei ihrer Preisgabe an Kohl.

Die Lehre die ich daraus ziehe ist, dass jede Regierung und jede Partei, wenn sie den Sinn für das aktuelle Geschehen verliert, zum Scheitern verurteilt ist.  

Zwei Drittel meines Lebens habe ich in der DDR gelebt. Die DDR war meine Heimat. Diese habe ich verloren. Jetzt lebe ich in einem Staat, dem ich die Lösung der anstehenden Zukunftsfragen nicht zutraue, weil diese ohne staatliche Regulierung nicht zu machen ist.

Was ich feststelle, ist eine Flickschusterei, um sich von einer Wahlperiode zur nächsten über die Runden zu retten.

Das beste Beispiel sind neuerlich die Maßnahmen zum Klimaschutz. Hierfür sollen nach Verlautbarung bis 2023 54 Milliarden EUR zur Verfügung gestellt werden. Vergleiche ich das mit dem Rüstungsetat der BRD 2019 in Höhe von 43,2 Milliarden fällt die Verantwortung für den Klimaschutz doch etwas bescheiden aus.

Schlussbemerkung

"Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Zukunft gestalten." In diesem Sinne  sind meine Darlegungen ein Versuch, einige Aspekte der DDR- Wirtschaft zu beleuchten um daraus zu lernen.

Das Gesellschaftsmodell DDR kann man nicht aus der Geschichte löschen. Jeder hat damit seine eigenen Erfahrungen.

Eine der besten Erfahrungen, die ich in meiner Wirtschaftstätigkeit gemacht habe und die mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Manager  und Politiker von heute persönlich erfahren wird, ist das große Gefühl der Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft, der Stolz jedes Einzelnen, gebraucht zu werden und an einer gesamtgesellschaftlichen Sache mitzuwirken.

Und nur wenigen dieser Leute wird vielleicht bewusst sein, dass ihre Existenz von der Arbeit anderer abhängt.

Sie sind nicht Arbeitgeber, sie sind Arbeitnehmer. Deshalb sollten sie die Leistung anderer gebührend achten und würdigen.

 

Kurzbiografie Christa Bertag

Christa Bertag leitete von 1986 bis 1990 das Kosmetik - Kombinat Berlin und war eine der ganz wenigen Frauen unter den Generaldirektoren.

Sie wurde im Dezember 1942 in Sondershausen geboren. Ihre Eltern waren Arbeiter.

Ab 1949 besuchte Christa Bertag die Grundschule. Von 1957 - 1960 besuchte sie die Oberschule und absolvierte 1961 das Abitur an der Arbeiter- und Bauernfakultät II.Danach leistete sie ein praktisches Jahr als Schichtarbeiter im Chemiekombinat Bitterfeld, wo sie an der Betriebsberufsschule den Abschluss als Chemiefacharbeiter erwarb. Ab 1962 studierte sie an der Technischen Hochschule für Chemie in Merseburg und schloss 1967 als Diplomchemiker ab. Sie heiratete 1964, hat zwei Kinder, drei Enkel und eine Urenkelin. Sie ist verwitwet. Nach dem Studium arbeitete sie in den Leunawerken, anfänglich in der Patentabteilung, später in der Katalysatoren- Forschung. Mit dem Neuen Ökonomischen System (NÖP) wurde sie für die Umsetzung der Wissenschaftsorganisation in die betriebliche Praxis eingesetzt. Nachdem das NÖP mit dem Machtantritt E. Honeckers ein abruptes Ende fand, leitete sie den Aufbau eines Jugendobjektes Konsumgüterproduktion zur Verarbeitung von Polyethylen zu Tapeten u.a. Christa Bertag war aktives FDJ-Mitglied und trat 1965 der SED bei. Von 1974 bis 1977 studierte sie an der Parteihochschule "Karl Marx" in Berlin und schloss mit dem Diplom der Gesellschaftswissenschaften ab. 1977 bis 1985 arbeitete sie als politische Mitarbeiterin in der Abteilung

Grundstoffindustrie des Zentralkomitees der SED. Dort war sie verantwortlich für den Sektor Leichtchemie, also für die Produktion von Lacken, Farben, Waschmitteln, Kosmetika. Sie besuchte oft die Betriebe und lernte die Branche und ihre Probleme sehr gut kennen. Im Umgang mit den Betriebsleitern war ihr Prinzip: Nichts versprechen, aber alles versuchen. So erarbeitete sie sich großes Vertrauen. Sie setzte sich mit Erfolg dafür ein, dass für die verarbeitende Chemie schrittweise Investitionsmittel bereit gestellt wurden, durch die die Technologien und die Arbeitsbedingungen verbessert werden konnten. Dies führte in diesen Bereichen auch zu einer höheren Arbeitsproduktivität. 1986 wurde sie vom Minister für Chemische Industrie zum Generaldirektor des Kosmetik-Kombinats Berlin berufen. Sie leitete das Kombinat mit Erfolg bis zu seiner Auflösung 1990.Danach war sie im Stammbetrieb "Berlin Cosmetics GmbH" tätig, zuerst als Geschäftsführerin später in anderen leitenden Funktionen. Sie versuchte mit aller Kraft, die Abwicklung des Unternehmens durch die Treuhand zu verhindern. Nach dem Verkauf des Unternehmens an einen westdeutschen Investor verließ sie das Unternehmen. Nach drei Jahren Arbeitslosigkeit arbeitete sie als selbständiger Unternehmensberater. Von 2006 bis 2012 arbeitete sie als Herstellungsleiter in einem im Aufbau befindlichen Pharmazie- Betrieb im Spreewald.

Seitdem ist sie im Ruhestand, aber nicht ruhig. Sie wirkt aktiv mit im Generaldirektorensalon, in den Ortsgruppen der Linken und der Volkssolidarität in Lichtenberg