Egon Krenz: Ich wollte eine Perestroika - Wende und eine bessere
Egon Krenz: Mein Ziel war eine Wende in Richtung Perestroika
Gorbatschower Art
Egon Krenz Ex SED
Generalsekretär
Sieben Wochen lang übte Egon Krenz das Amt des SED-Generalsekretärs und
Staatsratsvorsitzender der
Marcel
Joppa: Herr Krenz, am 09. November wird in Deutschland und natürlich auch
speziell in Berlin der Fall der Mauer vor 25 Jahren gefeiert. Lassen Sie uns
aber zunächst etwas früher ansetzen, nämlich im Jahr 1961. In diesem Jahr wurde
ja die Mauer gebaut und Sie waren zu diesem Zeitpunkt Sekretär des Zentralrats
der FDJ. Können Sie sich daran erinnern wie Sie die Entscheidung für den Bau
der Mauer 1961 aufgenommen haben?
Zwei
Vorbemerkungen: aus meiner Sicht ist der Begriff „09.November Fall der Mauer“
nicht korrekt. Am 09.November wurden die Grenzübergänge der
Marcel
Joppa: Das natürlich nicht, aber es war ja damals auch ein Staatsgeheimnis,
also erst drei Tage vor dem Bau bekam der Bundesnachrichtendienst
beispielsweise erste Hinweise. Wann haben Sie vom Bau der Mauer erfahren?
Ich
bezweifle, dass der Bundesnachrichtendienst das drei Tage vorher gewusst hat.
Marcel
Joppa: So heißt es.
Wenn
er das gewusst hätte, dann hätte er ja die Politiker des Westens alarmieren
können. Es war ja alles überraschend. Im Grunde genommen ist es so am
09.November und am 13. August auch überraschend für den Westen gewesen. Also
ich bezweifle, dass der Bundesnachrichtendienst Bescheid gewusst hat.
Marcel
Joppa: So heißt es rückblickend.
Ja,
rückblickend heißt vieles, aber das war eine tolle Leistung fand ich. Und zwar
eine gemeinsame Leistung zwischen den Freunden in der Sowjetunion und der
Alexander
Sorkin: In einem der Interviews haben Sie gesagt, dass sämtliche Politiker,
auch Gorbatschow, Ihnen zugesichert haben, dass vom Mauerfall und von der
Einigung Deutschlands gar nicht die Rede war. Glauben Sie, dass man Sie bewusst
falsch informiert hat?
Was
ich glaube? Mit dem Glauben ist das immer so eine Sache, es ist besser es zu
wissen.
Alexander
Sorkin: Also was wissen Sie?
Ich
war am 01.November 1989 vier Stunden bei Gorbatschow in seinem Arbeitszimmer
und ich habe ihm damals die Frage gestellt, Michail Sergejewitsch sag mal
bitte, welchen Platz soll die
Alexander
Sorkin: Was hat Gorbatschow gesagt?
Er
sagte es ist gut, dass du die Frage aufwirfst, nach den Völkern der Sowjetunion
ist uns das Volk der
Marcel
Joppa: Wie haben Sie sich gefühlt nachdem die Mauer gefallen ist und Sie solche
Zusicherungen von der Seite der Sowjetunion bekommen hatten?
Ich
sage nochmal, die Mauer ist nicht gefallen, die Grenze ist auf Beschluss der
Regierung der
Alexander
Sorkin: Sie dachten, dass wenn man das Reiseproblem löst, dann kann die
Die
Alexander
Sorkin: Kam es Ihnen nicht seltsam vor, dass diese Ereignisse hinterher
passiert sind- erst kam der Mauerfall, dann der Zerfall der Sowjetunion unter
dem Mann, den Sie als bündnistreu bezeichnen?
Ja
natürlich war ich blauäugig, ich habe Gorbatschow als anständigen Kerl gesehen.
Alexander
Sorkin: Jetzt nicht mehr?
Nein,
seine Unehrlichkeit die kann ich nicht haben. Er soll ja in einer Vorlesung in
der Türkei gesagt haben, dass sein Lebensziel die Vernichtung des Kommunismus
gewesen sei. Wenn er das tatsächlich gesagt hat, dann ist das nicht die
Wahrheit. Ich habe ihn kennengelernt, ich habe seit 1985 an allen Tagungen des
Warschauer Vertrages auf höchster Ebene teilgenommen – ich habe ihn
kennengelernt als einen wie wir damals sagten – Kommunisten wie er im Buche
steht. Der die volle Unterstützung zum Beispiel von Andropow hatte und von
anderen Mitgliedern des Gremiums. Ich bin mit Honecker zusammen nach Moskau
gefahren als Tschernenko beerdigt worden war und auf dem Flugplatz holte uns
Gromyko ab, und der machte so einen Scherz, der aber eigentlich im Nachhinein
für mich gar kein Scherz mehr war – er empfing uns und sagte, wir haben gerade Michail
Sergejewitsch zum Generalsekretär gewählt. Er kam gerade von der ZK und dann
machte er eine kleine Pause und sagte, eigentlich hätten sie auch mich wählen
können, aber ich wollte euch nicht zumuten, dass ihr nächstes Jahr wieder zur
Beerdigung kommen müsst. Er hat uns ein Signal gegeben, Gorbatschow ist der
Jüngere, deshalb ist er auch Generalsekretär geworden und ich muss sagen, ich
habe ihm in den ersten Jahren voll vertraut und das, was er als Perestroika
entwickelt hatte, das war ja notwendig. Die Sowjetunion war seit 10 Jahren
nicht mehr richtig regiert worden. Drei Generalsekretäre innerhalb von drei
Jahren zu verlieren, das war für ein Land wie die Sowjetunion äußerst
kompliziert. Also es musste schon was verändert werden und deshalb hatte ich zunächst
auch Vertrauen zu Gorbatschow.
Marcel
Joppa: Lassen Sie uns auf die Jahre 1989 und die Folgejahre gleich noch
eingehen. Lassen Sie uns kurz noch einmal springen und zwar in das Jahr 1984 –
Sie wurden dort zum Stellvertreter von Erich Honecker ernannt, waren also der
zweite Mann im Staat. Da lagen aber eine schwere Ölkrise und auch die drohende
Zahlungsunfähigkeit der
Na
gut, in wirtschaftliche Schwierigkeiten sind doch nicht nur die
Marcel
Joppa: Man misst sich ja nicht nur an den Nachbarländern.
Ja,
na gut. Aber die Sache ist natürlich so gewesen: 1982 kam der Sekretär des ZK
der KPdSU der für die sozialistischen Staaten zuständig war Rusakow, er hat zu
Honecker gesagt, dass er im Auftrag von Breschnew kommt und die Mitteilung
macht, dass die Sowjetunion die Verpflichtungen nicht mehr erfüllen kann, bei
der Erdöllieferung. Wir bekamen damals 21 Millionen Tonnen Erdöl jedes Jahr,
das war dann damals schon auf 18 Millionen gesenkt und nun sollte es weiter
gesenkt werden auf 16 Mio. Das war für die
Marcel
Joppa: Hätte die
Das
ist ein Gerücht. Das ist ein absolutes Gericht. Die
Marcel
Joppa: Aber das drohte.
Ja,
na gut. Das hat inzwischen ja auch die Deutsche Bundesbank festgestellt die
1999 eine Schlussbilanz gemacht hat und da ist raus gekommen, dass die
Marcel
Joppa: Würden Sie bestreiten, dass es in den 80er Jahren in der
Natürlich
gab es Schwierigkeiten in der Ökonomie. Die größten Schwierigkeiten weshalb man
sagte die
Alexander
Sorkin: Man trampelt auf der Geschichte der
Ich
sehe schon eine ganze Menge von Gründen. Also erstens sehe ich den Grund, dass
es eine Warnung ist, wagt nie wieder eine Alternative zum Kapitalismus. Je
schlimmer das Bild der
Alexander
Sorkin: Sind die Linken für Sie Kommunisten?
Nein.
Alexander
Sorkin: Sind Sie ein Kommunist?
Ich
bin einer, ja. Das muss man ja heutzutage erklären, weil ja manche Leute den
Begriff Stalinist und Kommunist und alles zusammenwerfen. Ich bin Kommunist im
Sinne des Manifests von Marx und Engels.
Alexander
Sorkin: Wie beurteilen Sie die letzten Warnungen von Bundespräsident Gauck der
zur Wahl in Thüringen gesagt hat, passt auf, wenn ihr die Linke in die
Regierung nehmt, weil die die alten Kommunisten sind und wir wissen was
Kommunisten an sich haben, wir kennen die Geschichte der
Also
wissen Sie, Herr Gauck ist ja kein Mann der politische Tatsachen analysiert, er
ist ein Mann der Glaubensgrundsätze verkündet und zwar antikommunistisch.
Deshalb kann ich das gar nicht so ernst nehmen. Wer heute noch sagt, dass die
Linke die SED von gestern ist, der lässt sich nicht von Tatsachen, sondern von
irgendwelchen Ideologien leiten. Deutschland bräuchte einen Präsidenten der
neutral ist.
Marcel
Joppa: Lassen Sie uns auf das Jahr 1989 zu sprechen kommen. Ich möchte auf ein
ganz bestimmtes Ereignis hinweisen und zwar auf den 13. Oktober 1989. Die
Demonstrationen haben sich in der
In
der Politik spielt für mich Etikette überhaupt keine Rolle. In der Politik geht
es darum sachlich zu reagieren und am 13. Oktober 1989 war ich zusammen mit dem
stellvertretenden Minister der Staatssicherheit, mit dem stellvertretenden
Minister des Innern, mit dem Sekretär des Nationalen Verteidigungsrates
Streletz und dem Leiter der Abteilung für Sicherheitsfragen im ZK in Leipzig.
Wir haben uns dort die Berichte angehört, haben mit Leuten gesprochen und im
Ergebnis haben wir den Befehl formuliert den Sie eben zitiert haben. Dass bei
Demonstranten keine Gewalt angewendet werden darf, auch nicht mit der
Schusswaffe. Und das Gewalt nur angewendet wird als Gegenmaßnahme gegen Gewalt.
Das war der Sinn dieses Beschlusses und den haben wir dann abends Honecker
vorgelegt und Honecker hat ihn nach längerer Diskussion auch unterschrieben.
Und jetzt gilt es ein Missverständnis aufzugreifen. Es heißt immer aus Moskau
sei der Befehl gekommen: bleibt in den Kasernen. Das stimmt, und es stimmt auch
nicht. Ich will mal sagen wie das zustande gekommen ist. Als ich mit den Leuten
mit denen ich in Leipzig war wieder im Flugzeug war, da hat Fritz Streletz, der
Sekretär des Nationalen Verteidigungsrates zu mir gesagt: weißt du Egon, jetzt
ist Oktober, da machen unsere Freunde ihre Herbstübungen, ihre Manöver. Und
wenn jetzt in diesen Tagen sowjetische Einheiten mit Panzern ausrücken auf die
Manöverplätze, dann könnte das missverstanden werden. Und daraufhin habe ich
mit dem sowjetischen Botschafter Kotschemassow gesprochen und der hat wiederum
mit dem Chef der Westtruppe der sowjetischen Streitkräfte gesprochen und wir
haben uns geeinigt, dass die Truppen nicht zu Manövern ausrücken um keine
Eskalation oder falschen Dinge zu provozieren. Und aus diesen Dingen ist in den
Medien gemacht worden, Moskau habe befohlen, bleibt in den Kasernen. Ein
solcher Befehl ist nirgendwo dokumentiert. Er ist auch vor der
Marcel
Joppa: Lassen Sie uns nun auf den eigentlichen 09.November 1989 kommen. Einige
Tage davor haben Sie bereits Honecker beerbt und sind der erste Mann im Staat
der
Nein,
nein, das ist alles viel irdischer. Also wir haben an diesem gleichen Tag, am
09. November die Regierungsverordnung im Zentralkomitee der SED bestätigt. Es
war wohl so gegen 16 Uhr, da habe ich diesen Beschluss im ZK vorgelesen und es
gab eine kurze Diskussion und er wurde bestätigt. Und etwa eine Stunde später
kam Schabowski zu mir und sagt er würde sich jetzt abmelden um zur
Pressekonferenz zu gehen, ob ich noch etwas hätte. Und da habe ich gesagt ja,
hier nimm diesen Beschluss mit. Das ist ja die Weltnachricht- die
Reisemöglichkeit für die
Marcel
Joppa: Herr Krenz, lassen Sie uns in die Gegenwart kommen. Da interessiert mich
noch, sehen Sie sich rückblickend als Opfer der Wende? Oder schauen Sie
vielleicht mittlerweile mit positiven Gefühlen zurück?
Ich
mag diese Einteilung einer Gesellschaft in Täter und Opfer überhaupt nicht,
weil die nämlich gar nichts aussagt über die Zusammenhänge die da eine Rolle
spielen. Mir ist auch mein eigenes Schicksal nie so wichtig gewesen wie die
Sache selber. Sehen Sie mal, die Absetzung Honeckers ist mir sehr nahe
gegangen, weil ich ja viele Jahre mit ihm eng verbunden war, wir haben viele
Jahre gut zusammengearbeitet und in dem Moment war mir aber das Schicksal der
Alexander
Sorkin: Herr Krenz, vor 25 Jahren ist die Mauer gefallen. Am Sonntag dieser
Woche wird das gefeiert. Ob das ein Anlass zum Feiern ist, ist zumindest für
Sie fraglich. Jetzt fällt ein anderes Land in Europa auseinander und zwar die
Ukraine. Wie beurteilen Sie die Rolle Deutschlands, die Außenpolitik
Deutschlands und grundsätzlich die Ereignisse in dem Land?
Ich
bin betroffen. Dass zum Beispiel der Bundespräsident zur Feier anlässlich des
75. Jahrestages des Kriegsbeginns nach Polen fährt, ohne auch nur in einem
Nebensatz zu erwähnen, dass für die Freiheit Europas 28 Millionen
Sowjetmenschen ihr Leben gelassen haben. Da bin ich tief erschüttert. Was in
der Ukraine vorgeht, das kann man nicht Russland anlasten. Das Land ist von
ukrainischen Oligarchen nieder gewirtschaftet worden und nicht von Russland und
mir tut es weh, dass die Trennlinie die einst an Elbe und Werra verlief, hier
quer durch Deutschland, dass diese Trennlinie im Grunde genommen an die
russische Grenze verlegt wird.
Alexander
Sorkin: Damit meinen Sie die Nato-Osterweiterung?
Ja,
die Nato-Osterweiterung, natürlich. Gorbatschow hatte mir ja gesagt er könne
sich keine deutsche Einheit vorstellen ohne die Auflösung der Militärpakte,
aber es ist dann ja dazu gekommen, dass die Nato weiterexistierte und man hat ihm
versprochen, da bin ich ja nun noch Zeitzeuge, dass sich die Nato nicht
ausdehnt. Nicht einmal auf das Territorium Ostdeutschlands. Also wenn es zur
deutschen Einheit kommen sollte, sollten Nato-Truppen nicht mal in
Ostdeutschland stationiert werden. Also selbst Gorbatschow hat sich
wahrscheinlich nicht im Schlaf vorstellen können, dass der Preis für die
Auflösung des Warschauer Vertrages die Ausdehnung der Nato bis an die russische
Grenze ist. Ich halte das für eine ganz schlimme Entwicklung die seit 1990
eingesetzt hat.
Alexander
Sorkin: Herr Westerwelle, damals noch Außenminister, ist vor einem Jahr auf dem
Maidan aufgetreten und hat zu der sogenannten friedlichen Revolution gerufen:
die Rolle deutscher Außenpolitik in der Ukraine.
Ja,
ich meine Deutschland sollte sich im Zusammenhang mit den Ländern der früheren
Sowjetunion und auch im Zusammenhang mit Russland besonders zurückhalten, weil
das Sicherheitsbedürfnis Russlands liegt auch in einem Datum der deutschen
Geschichte begründet: das war der Überfall der Nazis auf die Sowjetunion im
Juni 1942 und das war zum Beispiel der Anlass für Stalin, als die Westmächte
die Note zur deutschen Einheit ablehnten 1942, die strategische
Verteidigungslinie der Sowjetunion von der Oder und Neiße an die Elbe und Werra
zu verlegen. Das heißt alle sowjetischen Regierungen und auch die späteren
russischen Regierungen haben dieses Datum des Überfalls der Nazis auf die
Sowjetunion genommen und gesagt nie wieder sollen fremde Truppen an unserer
Grenze stehen und uns so überraschen können wie damals. Und ich denke die
einzige geschichtliche Lehre die Deutsche daraus ziehen könnte ist, mit
Russland muss man Frieden haben. Ohne Frieden mit Russland wird Deutschland
auch nicht existieren.
Alexander
Sorkin: Feiern Sie den Mauerfall am Sonntag mit oder ist das für Sie kein Fest?
Doch,
ich treffe mich mit Vertretern der bewaffneten Organe die 1989 alles dafür
getan haben dass wir Frieden haben und dass die Sache nicht ausgeartet ist und
das sind nämlich die eigentlichen Helden des 09.November. Sehen Sie, bei aller
Achtung vor der Politik die da die Großmächte gemacht haben – der Bundeskanzler
war am 09. November nicht in Berlin, der war in Warschau bei einem Empfang.
Gorbatschow war auch nicht hier. Bush war auch nicht hier. Hier an der Grenze
haben Leute Dienst getan, die wirklich von sich sagen können, sie haben
mitgeholfen den Frieden zu retten. Und statt die großen Politiker zu loben,
lobe ich lieber diejenigen.
Zitate:
Egon
Krenz:
Sieben
Wochen lang übte Egon Krenz das Amt des SED-Generalsekretär und
Staatsratsvorsitzender der
„Gorbatschow
sagte mir: Er habe mit Bush gesprochen, mit Mitterrand, mit Thatcher, mit
Andreotti, auch mit Brzezinski und der habe sogar gesagt, die deutsche Einheit,
das wäre eine Katastrophe und keiner könne sich die deutsche Einheit
vorstellen……. nun mag man sagen ich sei blauäugig gewesen, aber ich habe
Gorbatschow damals vertraut. Die Sowjetunion war unser Bündnispartner.“
„Nach
außen hin hat sich Gorbatschow als Bündnispartner dargestellt und ich hatte
keinerlei Zweifel, dass die Sowjetunion zu ihrer Vaterschaft zur
„…ich
habe Gorbatschow als anständigen Kerl gesehen.“
Jetzt
nicht mehr?
„Nein,
seine Unehrlichkeit die kann ich nicht haben. Er soll ja in einer Vorlesung in
der Türkei gesagt haben, dass sein Lebensziel die Vernichtung des Kommunismus
gewesen sei. Wenn er das tatsächlich gesagt hat, dann ist das nicht die
Wahrheit.“
„Ich
sage nochmal, die Mauer ist nicht gefallen, die Grenze ist auf Beschluss der
Regierung der
„Die
„Die
Man
trampelt auf der Geschichte der
„Also
erstens sehe ich den Grund, dass es eine Warnung ist, wagt nie wieder eine
Alternative zum Kapitalismus. Je schlimmer das Bild der
„Ich
bin ein Kommunist, ja. Das muss man ja heutzutage erklären, weil ja manche
Leute den Begriff Stalinist und Kommunist und alles zusammenwerfen. Ich bin
Kommunist im Sinne des Manifests von Marx und Engels.“
„Herr
Gauck ist ja kein Mann der politische Tatsachen analysiert, er ist ein Mann der
Glaubensgrundsätze verkündet und zwar antikommunistisch. Deshalb kann ich das
gar nicht so ernst nehmen. Wer heute noch sagt, dass die Linke die SED von
gestern ist, der lässt sich nicht von Tatsachen, sondern von irgendwelchen
Ideologien leiten. Deutschland bräuchte einen Präsidenten der neutral ist.“
„In
der Politik spielt für mich Etikette überhaupt keine Rolle. In der Politik geht
es darum sachlich zu reagieren…“
„Ich
mag diese Einteilung einer Gesellschaft in Täter und Opfer überhaupt nicht,
weil die nämlich gar nichts aussagt über die Zusammenhänge die da eine Rolle
spielen. Mir ist auch mein eigenes Schicksal nie so wichtig gewesen wie die
Sache selber.“
„Mein
Ziel war ja nicht eine Wende in Richtung deutscher Einheit zu vollziehen,
sondern mein Ziel war eine Wende in Richtung sagen wir mal, so naiv war ich
damals, in Richtung Perestroika Gorbatschower Art zu machen. Das hat nicht mehr
funktioniert.“
„Ich
bin betroffen, dass der Bundespräsident zur Feier anlässlich des 75.
Jahrestages des Kriegsbeginns nach Polen fährt, ohne auch nur in einem
Nebensatz zu erwähnen, dass für die Freiheit Europas 28 Millionen
Sowjetmenschen ihr Leben gelassen haben. Da bin ich tief erschüttert.“
„Was
in der Ukraine vorgeht, das kann man nicht Russland anlasten. Das Land ist von
ukrainischen Oligarchen nieder gewirtschaftet worden und nicht von Russland und
mir tut es weh, dass die Trennlinie die einst an Elbe und Werra verlief, hier
quer durch Deutschland, dass diese Trennlinie im Grunde genommen an die
russische Grenze verlegt wird.“
„…wenn
es zur deutschen Einheit kommen sollte, sollten Nato-Truppen nicht mal in
Ostdeutschland stationiert werden. Also selbst Gorbatschow hat sich
wahrscheinlich nicht im Schlaf vorstellen können, dass der Preis für die
Auflösung des Warschauer Vertrages die Ausdehnung der Nato bis an die russische
Grenze ist.“
„Deutschland
sollte sich im Zusammenhang mit den Ländern der früheren Sowjetunion und auch
im Zusammenhang mit Russland besonders zurückhalten, weil das
Sicherheitsbedürfnis Russlands liegt auch in einem Datum der deutschen
Geschichte begründet…. und ich denke die einzige geschichtliche Lehre die
Deutsche daraus ziehen könnte ist, mit Russland muss man Frieden haben. Ohne
Frieden mit Russland wird Deutschland auch nicht existieren.“
„…der
Bundeskanzler war am 09. November nicht in Berlin, der war in Warschau bei
einem Empfang. Gorbatschow war auch nicht hier. Bush war auch nicht hier. Hier
an der Grenze haben Leute Dienst getan, die wirklich von sich sagen können, sie
haben mitgeholfen den Frieden zu retten. Und statt die großen Politiker zu
loben, lobe ich lieber diejenigen.“
Quelle:
Stimme Russlands http://german.ruvr.ru/2014_11_07/Egon-Krenz-Mein-Ziel-war-eine-Wende-in-Richtung-Perestroika-Gorbatschower-Art-9480/
Kurze Meinung zum oben Gesagtem :
Wer: einen Scharlatan wie
Gorbatschow glaubte, der:
1.
die führende Rolle der
Arbeiter und deren führende Partei in einem sozialistischem Staat abgeschafft
hat u. ihm in der
2.
der damit die
sozialistische Verfassung gebrochen u. damit die Arbeiterklasse verraten hat;
3.
der, wie er, die
sozialistischen Errungenschaften ohne Grund preis gegeben hat, statt sie zu
„schützen und zu verteidigen“, wie das im Eid der NVA, dessen höchster
Vertreter Egon Krenz war, heißt;
4.
der auch heute noch
glaubt, das Richtige getan zu haben,
Brigitte
Queck, Vorsitzende der „Mütter gegen den Krieg Berlin-Brandenburg“, 7. Oktober
2017