Bundesrepublik :Tagesschau vernebelt
Machenschaften mit der Rente
von Friedhelm Klinkhammer u. Volker Bräudigam am 15.
9. 2018.
Gemeinhin gilt als
unumstößlich, dass künftig „immer weniger Erwerbstätige eine immer größere Zahl
von Rentnern finanzieren müssen.“ Denn: „Die Deutschen leben immer länger“.
Daher der Zwang, die Beiträge zu erhöhen, die Lebensarbeitszeit zu verlängern
und das Rentenniveau abzusenken. Wurde jemals die Frage aufgeworfen, unter welchen
Schieflagen der „Generationenvertrag“ leidet? 20 Prozent (derzeit tatsächlich
nur 18,6%) wovon? Von den Brutto-Arbeitslöhnen. Aber nur bis zu einer
willkürlich festgelegten Bemessungsgrenze (derzeit 6500 Euro West bzw. 5750
Euro Ost Monatsgehalt). Oberhalb davon endet die Solidarität mit der
Rentnergeneration.
Ein
Beispiel: Die
Semmelfabrik A erzielt mit 1000 Beschäftigten einen Jahresumsatz von 400
MillionenEuro. Sie zahlt tausend Einzelbeiträge in die Rentenkasse.
Die Versandapotheke B erzielt mit 100 Beschäftigten ebenfalls 400
Millionen Euro Jahresumsatz. Sie zahlt aber nur einhundert Beiträge.
Bei völlig
gleichem Umsatz zahlt B zehnmal weniger Sozialbeiträge als A.
Das
Kriterium „Arbeitsplatz-Anzahl“ bestimmt den Umfang des Rentenbeitrags, nicht
die wirtschaftliche Leistungskraft des jeweiligen Unternehmens.
Fragen:
1.WARUM
WIRD
2. WARUM
WIRD NICHT BEKANNT GEMACHT, DASS DAS DEUTSCHE BIP ZWISCHEN 1995 und 2015 VON
1,9 BILLIONEN AUF 3 BILLIONEN EURO GESTIEGEN
Also das
BIP stieg viel schneller als der Anteil der Rentner an der Gesamtgesellschaft
?!
Die
Diskussion wird derzeit verengt auf die von der SPD angesprochene Garantie
eines Rentenniveaus von 48 Prozent bei 45 (!) Beitragsjahren. Es gibt
Meinungsverschiedenheiten darüber, für wie lange diese Armseligkeit (2)
garantiert werden könne. Bis zum Jahr 2040? (Finanzminister Scholz). Oder doch
nur bis 2025? (Kanzlerin Merkel). Eine infame Scheindebatte. Sie übertüncht,
dass vom Brutto-Rentenniveau die Rede ist. Das Netto-Rentenniveau nimmt
unabhängig davon ohnehin laufend weiter ab, weil die Einkommensteuer auf Renten
kräftig steigt. (3)
Bereits
jetzt beträgt der steuerfreie Anteil der Neurente nur noch 24 Prozent. Bis zum
Jahr 2025 sinkt er auf 15 Prozent, vom Jahr 2040 an entfällt er ganz. SPD und
Unionsparteien handeln in der Garantiezeit-Debatte wie Trickbetrüger.
Alternative
Modelle zur Finanzierung einer guten Rente wie in Dänemark, Österreich und der
Schweiz werden von Politik und Medien in Deutschland nicht diskutiert !!
Quelle: http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25212&css=print