Warum Abgeordnete deutsches Gold in den USA nicht besichtigen dürfen

Die angeblich souveräne BRD

von Hans Fricke

 

Das Gold der Bundesrepublik Deutschland ist rund 144 Milliarden Euro wert. Weltweit verfügen nur die U$A über größere Bestände. Nur ein kleiner Teil des Edelmetalls, 31 Prozent, befindet sich in Deutschland. Der Großteil des deutschen Schatzes, 45 Prozent, lagert bei der US-Zentralbank Federal Reserve (Fed). Die Notenbanken Großbritanniens und Frankreichs verwahren ebenfalls kleinere Bestände davon. Doch nachgesehen, wie es wirklich um die Bestände bestellt ist, hat seit Jahren niemand. DerBundesrechnungshof moniert, dass die deutschen Goldreserven noch nie "auf Echtheit und Gewicht" geprüft worden seien.

 

Bundesbank-Vorstandsmitglied Carl-Ludwig Thiele

Quelle: http://WWW.bundesbank.de

 

Damit ist der weitaus größte Teil der deutschen Goldreserven dem deutschen Einfluss quasi entzogen. Ob er gefälscht wurde oder Goldreserven durch die Bundestagsabgeordneten Philipp Mißfelder und Marco Wanderuitz (beide CDU) ist kläglich gescheitert. Weder öffnete die Fed in New York den Tresor, damit die deutschen Parlamentarier die Goldreserven ihres Staates prüfen konnten, noch gewährten Paris und London den Zugang zu diesem Gold. Beide Abgeordneten hatten sich mit ihrem Vorhaben an die Bundesbank gewandt und erhielten vom Bundesbank-Vorstand Carl- Ludwig Thiele einen abschlägigen Bescheid: "Leider müssen wir lhnen nach Rücksprache mit den beiden Notenbanken mitteilen, dass die Bank of England und die Banque de France Besuchern keinen Zutritt zu ihren Tresoren gewähren." Die Zentralbanken hätten keine "Sonderbereiche für Besuche'.

 

(Frankfurter Allgemeine, 22.10.2012)

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