Wirtschaftsminister Altmaier:
„Wir brauchen Neu-Start für deutsch-russische Beziehungen“ – Exklusiv für
Sputnik
Alexander Galperin am 7.6.2019
Was ein „weißer Elefant im Raum“ ist, hat
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) gegenüber Sputnik erklärt. Im
Gespräch hat er den aktuellen Stand der deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen
erläutert. Altmaier nimmt derzeit am Internationalen Wirtschaftsforum in St.
Petersburg teil.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) ist am
Donnerstag in St. Petersburg angekommen. Er nimmt dort am Internationalen
Wirtschaftsforum teil. Zusammen mit seinem russischen Amtskollegen Maxim
Oreschkin unterschrieb er eine Absichtserklärung für eine „Deutsch-Russische
Effizienzpartnerschaft”, um die wirtschaftliche Zusammenarbeit auszubauen.
© Sputnik / Sergej Guneew
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Die beiden Minister sprachen über die nach ihren Worten bedeutsame
bilaterale Kooperation und deren Perspektive. Gegenüber Sputnik erklärte
Bundeswirtschaftsminister Altmaier gleich nach der feierlichen Zeremonie,
welche Ergebnisse bereits erreicht wurden und warum er einen „weißen Elefant im
Raum“ sieht.
Sputnik: „Sie haben sich im
Februar für einen „neuen Anlauf” bei den schwierigen deutsch-russischen
Beziehungen ausgesprochen. Wie soll dieser neue Ablauf aussehen?”
Altmaier: „Dieser Start bedeutet,
dass wir unsere Arbeit intensivieren. Ich habe in den letzten Jahren bereits
erreicht, dass es direkte Gespräche zwischen der Ukraine und Russland gibt,
auch zwischen der Europäischen Kommission und Deutschland, über den Gastransit
durch die Ukraine nach 2020. Es ist mein vierter Besuch in Russland innerhalb
eines Jahres. Die russischen Kollegen haben mich in Deutschland besucht.
Selbstverständlich gibt es ungelöste Probleme, immer wie ein ‚weißer Elefant
im Raum‘. Aber wir versuchen gleichwohl, das, was es an positiven Ansätzen
gibt, zu stärken. Wir haben vor einigen Wochen ein Mercedes-Werk in Moskau
eröffnet. Es gibt ein großes Investitionsvorhaben anderer deutscher
Unternehmen. Und ich setze mich dafür ein, dass die Interessen dieser
Unternehmen gewahrt sind, dass es Sicherheit für die Investitionen gibt, dass
die Politik der Lokalisierung nicht dazu führt, dass Investitionen erschwert
oder unmöglich werden”.
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