Bundesregierung unterstützt syrische
Rebellen
Newsletter
vom 04.03.2013 - Im Rebellengebiet (II) German Foreign Policy
BERLIN/WASHINGTON/DAMASKUS
(Eigener Bericht) - In Berlin mehren sich die Plädoyers für eine stärkere
deutsche Beteiligung am Krieg in Syrien. Nachdem kürzlich ein einflussreicher
Publizist sich für einen Militäreinsatz des Westens in dem Land
ausgesprochen hat, dringt nun der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz
auf deutsch-europäische Waffenlieferungen an die Aufständischen. Berichten
zufolge hat die Bundesregierung militärischen Trainingsmaßnahmen für die
Rebellen durch EU-Staaten zugestimmt. Bereits letzte Woche war bekannt
geworden, dass die syrischen Milizen aus den USA und Europa künftig
militärisch nützliche Ausrüstungsgegenstände wie Nachtsichtgeräte und
gepanzerte Fahrzeuge erhalten werden. Außerdem stellt der Westen hohe Summen
bereit, um diejenigen Gebiete, die das Regime aufgeben musste, unter seine
Kontrolle zu bekommen. Dies müsse rasch geschehen, heißt es in einer
aktuellen Kurzanalyse der Bertelsmann-Stiftung. Hintergrund sind die
Einflussgewinne islamistischer Milizen, die Minderheiten, die ihren
Glauben nicht teilen, inzwischen mit brutaler Gewalt aus ihrem Herrschaftsbereich
vertreiben. Die islamistischen Milizen profitieren von Waffenlieferungen,
die mit Zustimmung des Westens das Kriegsgebiet erreichen.
Mehr: http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58551