Wir, aktive Bürgerinnen und Bürger der Friedensbewegung, bitten Sie, sich
selbstkritisch zu fragen: Wohin hat die Zustimmung der Mehrheit des
Bundestages vom 6. Dezember 2012 über die Entsendung von Bundeswehreinheiten
mit Patriot-Raketen in die Türkei geführt? Wohin hat die zustimmende Haltung
der Mehrheit des Bundetages zu Waffenlieferungen an Saudi Arabien geführt?
Wohin hat die Zustimmung der Mehrheit des Bundestages vom 26. März 2015 zum
„Assoziierungsabkommen“ mit der Ukraine geführt?
Wir sind zu der Überzeugung gelangt: die Welt, Europa und nicht zuletzt
Deutschland brauchen eine Umkehr in der internationalen Politik. Die Aufrufe
"Beenden Sie das Aushungern des syrischen
Volkes! Schluss mit dem Embargo, damit Syrien Frieden bekommt!" und "Kampagne Stopp Ramstein: Kein
Drohnenkrieg!" bieten wichtige Ansätze für das erforderliche Umdenken.
Gebraucht wird unseres Erachtens aber eine generelle Abkehr von den
imperialen Strukturen des Krieges. Ausstieg aus der NATO, Kündigung des
Vertrags über den Aufenthalt ausländischer Streitkräfte in der Bundesrepublik
Deutschland und Kooperation mit Russland müssen Ziel deutscher Politik sein.
Dies sind drei zentrale Aspekte aus dem Aufruf "Sagt NEIN, ächtet Aggressionen, bannt die Weltkriegsgefahr!", einer
programmatischen Erklärung zu Fragen von Krieg und Frieden, die von bisher
bereits 40 Organisationen und Gruppen der Friedensbewegung unterstützt wird
und die dem Leitgedanken folgt: "DEUTSCHLAND
RAUS AUS DER NATO – NATO RAUS AUS DEUTSCHLAND".
Daher bitten wir Sie um Ihre persönliche Stellungnahme zu folgenden aus
unserer Sicht besonders dringenden Fragen:
- Sind Sie bereit, sich dafür einzusetzen,
dass die Bundesrepublik Deutschland umgehend aus dem NATO-Vertrag ausscheidet?
- Sind Sie bereit, sich dafür einzusetzen,
dass die Bundesregierung den Vertrag über den Aufenthalt ausländischer
Streitkräfte in der Bundesrepublik Deutschland umgehend kündigt?
- Sind Sie bereit, sich dafür einzusetzen,
dass die Bundesregierung die gegen Russland gerichteten Sanktionen
unverzüglich aufhebt und dauerhaft auf deutsch-russische Beziehungen im
Geiste von Zusammenarbeit und Partnerschaft hinwirkt?
Dieser Offene Brief,
dessen Bestandteil der Aufruf „Sagt NEIN, ächtet Aggressionen, bannt die
Weltkriegsgefahr!“ ist, kann öffentlich unterschrieben werden. Über das
Ergebnis werden wir Sie informieren.
Ihrer Antwort mit Interesse entgegensehend, verbleiben wir
hochachtungsvoll
Klaus Hartmann
(Bundesvorsitzender des Deutschen Freidenker-Verbandes e.V.)
Anneliese Fikentscher
(Vorsitzende des Bundesverbands Arbeiterfotografie e.V.)
Offenbach/Köln,
August 2015
Quelle und Möglichkeit zum Unterschreiben:
http://tlaxcala-int.org/campagne.asp?reference=35
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