10. Jahrestag der NATO-
Aggression gegen Jugoslawien
Als am 24.03.1999 die
NATO, einschließlich Deutschlands, ihren Aggressionskrieg gegen den souveränen
Staat Jugoslawien begann, entschlossen sich 160 Friedensbewegte, Frauen und
Männer, darunter die „Mütter gegen den Krieg Berlin- Brandenburg“ von Dresden
aus mit einem Bus- Konvoi nach Belgrad zu fahren, um den Menschen vor Ort zu
zeigen, dass es auch ein anderes Deutschland gibt, das den Schwur der KZ-
Häftlinge aller Länder nach dem II. Weltkrieg „Nie wieder Faschismus, nie
wieder Krieg, ernst nahm. Die Massenmedien, größtenteils in den Händen großer
Monopolgruppen, erzählten den Menschen in aller Welt, dass die Serbische Armee
und Polizei ein Genozid im Kosovo veranstalten, dass diese die albanischen
Menschen im Kosovo töten würden und die NATO eingreifen müsse, um weitere Morde
zu verhindern. Als wir in Jugoslawien ankamen und die zerstörten Häuser,
Schulen, Fabriken und Brücken mit unseren eigenen Augen gesehen hatten,
verstanden wir, dass sich dieser, seitens der NATO geführte Krieg, nicht gegen
die serbische Armee oder Panzer mit von der NATO bis in die heutige Zeit
heuchlerisch genannten „Panzer brechenden Waffen“ (Depleted Uranium bombs)
richtete, sondern gegen das jugoslawische Volk selbst. Die radioaktiven Bomben
von 8000 Metern Höhe konnten nicht unterscheiden: sind sie gegen Serben,
Albaner, Roma, oder Menschen anderer Nationalität dieses Vielvölkerstaates
gerichtet waren. Wer also hat im Kosovo und anderen Teilen Jugoslawiens wirklich
ein Genozid verübt ?. Es war die NATO mit ihren Bomben, deren Ergebnisse in Form
von jährlich steigenden Krebserkrankungen und missgebildeten Kindern bis in die
heutige Zeit und über viele Generationen hinaus wirksam bleiben. Heute wissen
wir alle, dass dieser Krieg im Jahre 1999 gegen Jugoslawien darauf gerichtet
war:
rohstoffreiche Russland und im
asiatischen Raum einflussreiche China.
Nicht umsonst befindet sich
gegenwärtig der größte Militärflugplatz der USA heute im
Kosovo !
Die nach dem 78-tägigen
Bombardement Jugoslawiens unter Druck auf die jugoslawische Regierung zustande
gekommene UNO- Resolution 1244, die den Abzug der jugoslawischen Armee aus dem
Kosovo und den Einzug internationaler Truppen -- in
Wirklichkeit mehrheitlich NATO- Soldaten — in den Kosovos sowie die
Zugehörigkeit des Kosovos zu Serbien bis zur Findung eines für beide Seiten
befriedigenden Status, kann heutzutage als nichts anderes, als eine Täuschung
der damaligen jugoslawischen Regierung, aber auch der Weltbevölkerung
betrachtet werden. Kamen denn in der Zeit der Präsenz internationaler
Truppen unter Aufsicht der UNMIC, die die UCK ( vormalig von CIA und BND
logistisch, finanziell und militärisch unterstützt )nun unter dem neuen Namen
„Kosovo- Schutzkorps“ führten, das sogar aus UNO- Mitteln bezahlt wurde, viel mehr Menschen ums Leben bzw.
verließen fluchtartig ihre Heimat als während des NATO- Krieges gegen
Jugoslawien !!
Am 17. Februar 2008
verkündete Kosovo ohne Zustimmung der serbischen Regierung und ohne Billigung
der UNO einseitig seine vollständige Unabhängigkeit von Serbien.
Das rohstoffreiche Kosovo
liegt heute größtenteils in den Händen der internationalen Monopolbourgeoisie.
An dessen Spitze fungiert
Ministerpräsident Ceku-- 1999 von der amerikanischen Söldnerfirma MPRI
in Virginia als Killer ausgebildet und
von einem jugoslawischen Gericht für die Ermordung von 669 Serben in der Kraina
verantwortlich gemacht, ist gegenwärtig Ministerpräsident des Kosovo und leitet
sowohl die von der UNMIC geschaffene ICMM, als auch die KTA, beide
verantwortlich für Privatisierungen im Kosovo !
Nachdem man den Kosovo
unter internationale Aufsicht, sprich neokoloniale Verwaltung, gestellt hatte,
wollte man nun auch die Serben unter das Diktat der Marktwirtschaft zwingen.
Nach großem medialem
Druck, man schrieb-- würde Milosevic wiedergewählt werden, sei ein erneutes
Bombardement Jugoslawiens nicht ausgeschlossen—, Versprechungen, Zahlung von
vielen Millionen Dollar, wollte es der Westen, als auch die innere Opposition
auf eine Stichwahl zwischen Milosevic und Kostunica nicht ankommen lassen und
verlegte den Kampf vom Wahllokal auf die Strasse, indem die innere Opposition
mit der von der CIA aus der Taufe gehobenen OTPOR – Studentenorganisation
zusammenarbeitete.
Nach 78 Tagen NATO-
Bombardement prangerte diese nicht den Aggressor, sondern den Präsidenten ihres
Landes an mit Worten, die aus dem Think Tank der NATO stammten. Überall prangten die von ihnen gesprühten
Losungen : “Er ( gemeint war Milosevic! ) ist fertig !!
Nach der rechtswidrigen Wahl wurde Kostunica zum
Präsidenten Jugoslawiens ernannt.
Die damalige US- Außenministerin Albright hatte danach entzückt ausgerufen: „Nun ist endlich
die letzte Bastion des Sozialismus in Europa gefallen !“
Als Dank für ihren Anteil
am Systemwechsel in Jugoslawien bekam die Studentenorganisation OTPOR seitens
der Friedrich Ebert- Stiftung 1 Jahr später den Menschenrechtspreis 2001!
Kurz nach den
Seitenwechsel einiger einflussreicher Politiker Jugoslawiens wurde der
vormalige jugoslawische Präsident Milosevic gekidnappt und vor den sogenannten,
nur für Jugoslawien vorgesehenen , Internationalen Gerichtshof in Den Haag
gezerrt. Seine exzellente Verteidigungsrede, in der er die NATO für alle
kriminellen Akte, die auf dem Territorium Jugoslawiens passiert sind,
verantwortlich machte, wurde der Weltbevölkerung vorenthalten.
Letztendlich kam
Milosevic durch merkwürdige Umstände am 11. März 2006 in Den Haag ums Leben.
Die Studentenorganisation
OTPOR aber bekam seitens der Friedrich Ebert- Stiftung als Dank für ihren
Anteil am Systemwechsel in Jugoslawien den Menschenrechtspreis 2001!
Ein Teil unserer
Vereinigung „Mütter gegen den Krieg Berlin- Brandenburg“ war vom 23.-26.4.09
anlässlich des 10. Jahrestages des NATO- Bombardements auf Jugoslawien auf
einer großen internationalen Konferenz mit
Vertretern aus mehr als 40
Ländern anwesend.
Das Resüme’ der
Veranstaltung war: Würde es noch das
sozialistische Weltsystem geben, gäbe es auch diese verheerenden Kriege seitens
der NATO weltweit nicht.
Lasst uns gemeinsam für
eine Welt ohne Kriege, für eine gerechtere Gesellschaftsordnung kämpfen !
„Mütter gegen den Krieg
Berlin- Brandenburg“, 5.4.2009